Doctor Who Monster-Edition 3: Rückkehr der Sontaraner. Terrance Dicks
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Название: Doctor Who Monster-Edition 3: Rückkehr der Sontaraner

Автор: Terrance Dicks

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Doctor Who Monster-Edition

isbn: 9783966580212

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СКАЧАТЬ Recht und Ordnung. Man wird euch beiden gehörig den Kopf waschen, darauf könnt ihr Gift nehmen.« Er knallte die Zellentür zu und schloss ab.

      Kurt warf seinem Zellengenossen einen neugierigen Blick zu. »Was sollte das gerade …«

      Der kleine Mann schüttelte den Kopf und legte einen Finger an die Lippen.

      Kurt zuckte mit den Schultern, hob seine Schüssel auf und probierte einen Löffel von der zähen Grütze. »Lenta-Eintopf. Ist alles drin, was man für eine gesunde Ernährung braucht.«

      Der kleine Mann tat es ihm gleich und schauderte. »Aber rein gar nichts, was dafür sorgt, dass man’s auch gern isst.«

      »Man gewöhnt sich dran«, sagte Kurt gleichgültig. »Es ist billig, nahrhaft und hat eine leicht beruhigende Wirkung. Ist in vielen Gefängnissen gang und gäbe.«

      »Sie scheinen sich ja gut auszukennen!«

      »Ich war schon öfters im Knast.« Kurt schaute zur Zellentür, durch die der Wächter verschwunden war. »Der muss ja ziemlich schnell die Seite gewechselt haben.«

      »Wenn man sein Leben lang Leute wegsperrt, ist es einem wohl irgendwann egal, für wen man sie wegsperrt. Außerdem haben die Sontaraner so ihre Methoden, sich vor Ort Hilfe zu beschaffen.«

      »Und die wären?«

      »Entweder man arbeitet für sie – oder sie bringen einen um.«

      »Wer waren die noch mal, sagten Sie?«

      »Die Sontaraner. Auf sie passt sehr schön Thomas Hobbes’ Beschreibung des menschlichen Lebens: ekelhaft, brutal und kurz. Sie sind eine extrem militärisch geprägte Spezies – sie leben für den Krieg. Sie reproduzieren sich durch Klonen, immer gleich eine Million Krieger auf einmal.«

      »Dann müssten sie die Galaxis ja eigentlich längst überrannt haben.«

      »Sie sind vor allem mit ihrem Krieg gegen ihre Erzfeinde, die Rutaner, beschäftigt.«

      »Und was wollen sie dann hier?«

      »Ich nehme an, sie wollen einen Cordon sanitaire um ihre Heimatwelt errichten.«

      »Einen was?«

      »Eine Pufferzone. Wenn sie angegriffen werden, fechten sie die Schlacht hier aus oder auf anderen Planeten wie diesem. Die Planeten in der Zone gehen dabei zugrunde, aber ihre Heimatwelt bleibt unversehrt.«

      Kurt nickte nachdenklich.

      Nach einer Weile fuhr der kleine Mann fort: »Ich will ja nicht neugierig sein, aber wie hat es Sie denn an diesen entzückenden Ort verschlagen?«

      »Ich bin Schmuggler«, antwortete Kurt fröhlich. Er erzählte von seinem Pech mit der Ladung Jekkarta-Gras. »Und Sie?«

      »Ich studiere fremde Lebensformen. Ich war draußen in den Wäldern und hab bei den Jekkari gelebt. Als ich wieder nach Port City kam, war der Planet in andere Hände übergegangen.«

      »Sie haben bei den Jekkari gelebt

      Der Mann nickte.

      »Aber das sind doch nur Tiere – Affen!«, protestierte Kurt. »Die können nicht mal sprechen!«

      »Glauben Sie wirklich, jeder, der still ist, wäre auch dumm?«, fragte sein Zellengenosse scharf. »Oft ist es genau andersherum! Die Jekkari leben in Baumhäusern, sie haben richtige Dörfer. Sie ernähren sich vegetarisch, weil sie nicht gern töten, und sie hassen Maschinen. Sie haben eine ureigene wunderbare Kultur, die zu ihnen und zu ihrem Planeten passt. Oder zumindest hatten sie das …«

      »… bis die Siedler kamen«, sagte Kurt. »Und jetzt die Sontaraner. Sieht ganz so aus, als war’s das für Ihre Jekkari – so oder so.«

      »Nicht unbedingt«, sagte der kleine Mann geheimnisvoll. »Manchmal heben sich zwei Übel auch gegenseitig auf.«

      Kurt runzelte die Stirn. »Okay, Sie haben also bei den Jekkari auf irgendeinem Baum gelebt. Und warum sitzen Sie jetzt im Knast?«

      »Die Sontaraner behaupten, ich sei ein Spion.«

      »Und sind Sie einer?«

      »Wer, ich? Sehe ich etwa wie ein Spion aus? Ich bin nur ein einfacher Gelehrter, der sein Leben der Suche nach Wissen widmet.«

      »Klar sind Sie das. Und ich bin bloß ein Händler, der sich auf ehrliche Weise seine Credits verdienen möchte. Geht doch nichts über ’ne hübsch frisierte Geschichte.«

      Kurze Zeit darauf wurden sie von einem menschlichen Wächter abgeholt, den zwei sontaranische Soldaten begleiteten. Sie wurden über die Landefläche zu den zentralen Verwaltungsgebäuden geführt.

      Abgesehen von einem eingestürzten Nebengebäude und einem umgekippten Raumfrachter waren kaum Anzeichen eines Kampfs zu erkennen. Kurts eigener Frachter stand am Rand des Feldes – unversehrt und, vermutlich, nach wie vor beladen.

      Kurt schüttelte den Kopf und dachte traurig über den hübschen Profit nach, der ihm durch die Lappen gegangen war. Die Sontaraner hätten den Planeten ruhig einen Tag später einnehmen können.

      Der größte Tagungsraum des Raumhafens war zu einem Gerichtssaal umfunktioniert worden. Eine Flagge, wahrscheinlich die des sontaranischen Imperiums, hing an der rückwärtigen Wand und wurde von zwei Soldaten flankiert.

      Vor der Flagge stand ein Tisch mit einem leeren Stuhl dahinter. Kurt und sein Begleiter wurden direkt dorthin geführt, wo sie warten mussten. Ein Stück abseits drängte sich unter Bewachung eine Gruppe von Raumhafenpersonal.

      Eine ganze Weile schien zu vergehen, bis endlich eine Tür aufging und ein Sontaraner eintrat. Die Wachen standen stramm, die Arme über der Brust gekreuzt.

      Der Neuankömmling setzte sich auf den Stuhl. Dann nahm er seinen Helm ab und legte ihn neben sich auf den Tisch.

      Zum ersten Mal hatte Kurt Gelegenheit, einem Sontaraner ins Gesicht zu sehen. Diesen Moment würde er sein Leben lang nicht vergessen.

      Der riesige runde Kopf schien direkt zwischen den breiten Schultern hervorzuwachsen, haarlos, voller seltsamer Wülste und mit einer ledrigen, grünlich braunen Haut überzogen. Die Nase erinnerte an die eines Schweins. Um den lang gezogenen, beinahe lippenlosen Mund lag ein grausamer Zug. Am schlimmsten waren jedoch die Augen: Klein und rot funkelten sie unter Knochenauswüchsen hervor wie glühende Lava tief in einer Grotte.

      Kurt war in seinem Leben schon genug fremdartigen Wesen begegnet und hatte mit den meisten, von Arachniden bis hin zu Oktopoden, Geschäfte gemacht und Schmuggelware getauscht. Er hatte gegen keine Körperform etwas einzuwenden, gegen keine Kombination von Augen, Klauen und Gliedern – Hauptsache, seine Verhandlungspartner waren zahlungsfähig.

      Doch nie zuvor war er einer außerirdischen Lebensform begegnet, die so unmittelbar Furcht in ihm erzeugt hatte. Es war eine primitive, atavistische Empfindung, und plötzlich begriff Kurt, woher sie kam.

      Er war im ärmlichen Teil einer Stadt aufgewachsen, die Port City in allen Belangen unglaublich ähnlich war, mehr oder weniger allein aufgezogen von einer gutherzigen, liederlichen Frau, die eine Seitenstraßenkneipe СКАЧАТЬ