Star Trek - The Next Generation: Kollateralschaden. David Mack
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Название: Star Trek - The Next Generation: Kollateralschaden

Автор: David Mack

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Star Trek - The Next Generation

isbn: 9783966583244

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      Sengend weiße Blitze erhellten den Rand der Kamhawy-Kolonie an mehreren Stellen. Sekundärexplosionen folgten. Der normalerweise unsichtbare Energieschild flackerte einen Sekundenbruchteil lang golden, bevor er stotterte und ausfiel.

      Leise fluchend, sah ich zu, wie die Angreifer davonschossen. Dann aktivierte ich die Sensoren der Tain Hu und konnte sie gerade lang genug auf deren Schiff ausrichten, um zu bestätigen, dass die Besatzung komplett aus Nausikaanern bestand – und dass sie die Husnock-Waffe an Bord hatten.

      Ich sprang in meinen Pilotensessel und streckte den Arm aus, um den Antrieb der Tain Hu zu starten und die Bastarde zu verfolgen. Im nächsten Moment blockierte ein Kraftfeld den Eingangsbereich meiner Dockbucht. Es schimmerte in unheilvollem Rot, und mein Schiff bebte, als es rüde von einem Traktorstrahl erfasst wurde.

      Eine automatische Nachricht aus dem Sicherheitsbüro der Stadt erschien auf meinem Statusmonitor.

      Abriegelung erfolgt. Starts oder Landungen sind gegenwärtig verboten. Inspektionen bei allen angedockten Schiffen sind möglich. Bitte bleiben Sie, wo Sie sind, bis Sie weitere Anweisungen erhalten.

      Ich seufzte. Großartig! Ich bin geliefert.

      Es war davon auszugehen, dass die Signalkontrolle von Kamhawy alle regulären Subraumfrequenzen blockierte. Glücklicherweise – oder angesichts meiner misslichen Lage vielleicht auch nicht – funkte das verborgene Quanten-Komm-Gerät der Tain Hu auf keiner Frequenz, die die Station blockieren oder abfangen konnte. Ich aktivierte den Quantensendeempfänger und wählte den Kanal meiner Mitstreiter. Ich wusste, dass ihnen nicht gefallen würde, was ich ihnen zu melden hatte. Wie gewöhnlich.

      Ein Hinweislämpchen leuchtete grün und bestätigte damit, dass der Kanal offen und gesichert war. »Exeget, hier ist Agonist. Hören Sie mich?«

      Ich hatte mal gefragt, warum wir eigentlich Codenamen auf einem Kanal nutzten, der eigentlich unmöglich abzuhören sein sollte. Die Antwort hatte exakt meiner Erwartung entsprochen: Gehen Sie immer davon aus, dass jemand zuhört. Selbst wenn es unmöglich ist? Gerade dann.

      Eine fröhliche Frauenstimme meldete sich über die Verbindung. »Hier Exeget. Sprechen Sie, Agonist.«

      »Ich nehme an, Protektor hört mit?«

      Eine kraftvolle Männerstimme antwortete. »Natürlich tue ich das. Wie ist Ihr Status, Agonist?«

      »Operation Marrakesch ist schiefgegangen.«

      »Was für eine Überraschung«, erwiderte Protektor. »Einzelheiten, bitte.«

      Ich streifte verbrannte Haarüberreste von meinem Schädel. »Das Treffen wurde von nausikaanischen Banditen gestört. Gut bewaffnet, gut ausgebildet, und sie wussten, wonach sie suchten.«

      Exeget stöhnte. »Oh nein! Bitte sagen Sie mir nicht, dass sie …«

      »Die OPK mitgenommen haben? Ich fürchte doch. Einer von Kimas Leuten muss geredet haben.«

      »Können Sie sie verfolgen?«, fragte Protektor.

      »Negativ. Die Nausikaaner haben sich ihren Weg rausgeschossen und eine Menge Chaos hinterlassen. Ich sitze zusammen mit dem Rest der Stadt in einer Abriegelung fest – Gott weiß, für wie lange.« Ich überprüfte meine Sensorlogbücher. »Ihr letzter bekannter Flugvektor war zwei fünf acht zu zwölf. Aber sie könnten einfach überallhin unterwegs sein, und sie haben niemanden zurückgelassen, den ich befragen kann. Das heißt, die sind fein raus, und wir stehen dumm da.« Erschöpfung und der unvermeidliche Adrenalinsturz überwältigten mich, und meine Hände fingen an zu zittern. Es wurde höchste Zeit für einen ordentlichen Drink. »Also, was machen wir jetzt, Leute? Irgendwelche Vorschläge?«

      Protektor klang nicht glücklich. »Für einen Mann, der soeben eine Husnock-Waffe verloren hat, die einen Planeten knacken kann? Ich empfehle Seppuku

      •

      »Ein sauber erledigter Auftrag! Trinkt, meine Freunde!« Ich lasse eine halbe Flasche risanischen Wein meine Kehle hinunterfließen, schlucke und rülpse so laut, dass die Schotten wackeln. Dann lache ich, während Kradech mir auf den Rücken schlägt, und reiche die Flasche an Majaf weiter. Niemand schert sich darum, wie selten der Wein ist. Oder dass Risa genauso tot ist wie Nausikaa und dass dort niemals wieder Weintrauben wachsen werden. Wir wissen bloß, dass der Wein gut und reich an Ethylalkohol ist, der uns den Geschmack des Sieges versüßt.

      Selbst unser junger Heißsporn Grendig feiert ausgelassen, und dieser Keebets wurde von meinem Querschläger erwischt. Er lehrt seine zweite Kanne tiburonianischen Schnaps und präsentiert Kiruna seine »Kampfwunde«. Sie ist ein doppelt so guter Scharfschütze, wie er jemals sein wird, aber sie lässt ihm seinen Spaß, denn für beide ist es schon eine lange Zeit her, seit sie die Gelegenheit hatten, sich mit jemandem zu paaren. Das scheint eine heiße Nacht zu werden. Ich bedaure schon jetzt ihre Kojennachbarn.

      Drogeer bleibt wie immer in sich gekehrt. Er sitzt mit dem Rücken an die Wand gelehnt auf dem Deck und zieht sich narkotisierende Dämpfe durch seine flüssigkeitsgekühlte Pfeife rein, die im Moment auf Ferenginar der letzte Schrei ist. Die nebelhafte Droge passt zu unserem Venolar-Bruder. Sie macht ihn ernst. Vertieft seine Ruhe.

      Ich? Ich halte mich an den Fusel.

      Kradech kommt mit einem Paar Erdentrommeln aus seinem Quartier zurück, die, wie er sagt, Bongos heißen. Sie klingen lächerlich in meinen Ohren, aber kaum dass sie sich in den Lärm all der anderen improvisierten Schlaginstrumente eingefügt haben, die meine Besatzung im Laufe der Jahre angesammelt hat, stören sie mich nicht mehr. Es ist alles Teil des Rhythmus. Teil des Liedes. Irgendwann singen alle mit – außer Drogeer natürlich. Aber ich sehe, wie er mit dem Kinn nickt, immer im Takt. Er gibt sich abgebrüht, aber ich weiß, dass er das Tempo in seinem Blut fühlt, genau wie der Rest von uns. Tief im Inneren ist er immer noch Nausikaaner.

      Brüllendes Gelächter erfüllt die Messe. Ich lasse den Blick schweifen. Kradech, der geborene Selbstdarsteller, hat die Bühne übernommen, und er hält Hof.

      »Und dann tritt Kinogar die Tür ein«, bellt er den Jünglingen entgegen, als hätten sie die Geschichte heute Nacht nicht schon zweimal gehört. »Und er fackelt! Sie! Ab!« Er tut so, als würde er mit einem Disruptorgewehr auf Autopuls feuern, wobei er die Garbe über die Gruppe aus Jünglingen zieht, die voller Begeisterung lachen, während sie wanken und in einem wilden Durcheinander zu Boden fallen, das fröhliche Pantomimenspiel eines gewaltsamen Todes.

      Ich schaue ihnen zu und frage mich unwillkürlich, ob irgendjemand irgendwo schon mal eine ähnliche Darbietung über das Ende von Nausikaa gegeben hat. Ob er genauso viel Jubel dafür bekam, die Toten zu verhöhnen. Dann dränge ich mein Selbstmitleid zurück. Gebe dem Alkohol die Schuld dafür, mich gefühlsduselig gemacht zu haben. In dieser Nacht soll gefeiert werden! Wir sind Sieger und mit Beute reich gesegnet.

      In der Zwischenzeit kreist Kradech um die Jünglinge. Seine Geschichte ist noch nicht vorbei. »Und dann haben wir diesen Männsch durch die Straßen gejagt! Durch die Gassen! Treppen hinauf und runter in die Kanalisation! Und die ganze Zeit hat er geheult und gejammert und sich aufgeführt, als sei er ein verängstigtes kleines Yefu! Und warum?«

      Die Jünglinge schreien wie aus einem Mund: »Weil er ein MÄNNSCH ist!«

      Ich schnappe mir eine frische Flasche Wein und öffne sie, indem ich den oberen Teil des СКАЧАТЬ