Star Trek - The Next Generation: Kollateralschaden. David Mack
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Star Trek - The Next Generation: Kollateralschaden - David Mack страница 10

Название: Star Trek - The Next Generation: Kollateralschaden

Автор: David Mack

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Star Trek - The Next Generation

isbn: 9783966583244

isbn:

СКАЧАТЬ mir dabei den scharlachroten Fusel in einem langen Zug in den Rachen schütte. Ich lasse meine bestiefelten Füße aufs Deck knallen, meine Schritte wie Donnerschläge, die meine Anwesenheit verkünden, während ich nach hinten stapfe und dann in den Frachtraum hinuntersteige.

      Dort unten sichten unser Chefarzt, Doktor Veekhour, und mein zweiter Offizier, Zenber, alles, was wir den Orionern abgenommen haben.

      Ich halte meine beinahe leere Flasche über den Kopf. »Zählt ihr wieder Zeug? Wisst ihr zwei nicht, dass oben in der Messe eine Feier läuft?«

      Veekhour blickt zu mir auf. Seine Mandibeln zucken in mildem Unwillen. »Wir sind gleich da.« Er fängt einen Blick von Zenber auf. »Aber wo du schon hier bist«, fügt er hinzu, »schau dir das mal an.«

      Die zwei sind solche Detailfanatiker. Sorgfältige Logbücher. Präzise Zählungen. Ich mache gern Witze über ihre Liebe für Papierkram, aber in Wahrheit wären wir ohne sie schon vor langer Zeit verhungert, irgendwo ohne Treibstoff im All hängen geblieben oder schlimmer. Ich begebe mich an ihre Seite und zu der Frachtkapsel, die wir aus Kimas Versteck mitgenommen haben. »Was ist wichtiger, als mit dem Rest von uns zu feiern?«

      Zenber reicht mir eine Datentafel mit seiner aktualisierten Inventarliste. »Es war ein guter Raubzug heute Nacht. Latinum. Waffen. Seltene Drogen, die auf dem Schwarzmarkt gut nachgefragt werden. Aber das hier …« Er blickt hinab in die offene Kiste. »… ist zu heiß für uns.«

      »Wovon redest du?« Ich folge seinem Blick. Und dann bin ich verwirrt. Ich spüre, wie sich die Falten auf meiner Stirn vertiefen, als ich finster auf das fremdartige Gerät im Inneren der grauen Polymerkiste schaue. »Was ist das?«

      »Artillerie«, sagt Zenber.

      »Was für welche? Das Ding stammt nicht aus der Föderation. Oder von den Klingonen. Oder Romulanern. Oder Breen.«

      Ich sehe den besorgten Blick, den Zenber und Veekhour wechseln, dann überbringt mir Zenber die schlechten Nachrichten: »Husnock.«

      Aus meinem Gesicht weicht alles Blut, und meine Blase scheint auf einmal zum Platzen gefüllt mit Pisse. Wir sitzen hier auf einem Vermögen – und haben uns gleichzeitig eine Zielmarkierung auf den Rücken gemalt. »Der Hehler sagte, wir würden was Besonderes dort finden. Er hat nichts von Husnock gesagt.«

      Ich marschiere um die Kiste herum auf die andere Seite, nicht, weil ich einen guten Grund dafür gehabt hätte, sondern bloß, um meiner Nervosität ein Ventil zu geben. Meine Gedanken überschlagen sich. Das Ding könnte der Schlüssel zu unserer lange verzögerten Rache sein. Wenn es uns nicht alle umbringt.

      Zenber starrt die Waffe an, als erwarte er von ihr, dass sie zu ihm sprechen würde. Dann schüttelt er den Kopf. »Das ist übel. Erinnerst du dich an Slokar und die Patrioten des Windes?«

      »Slokar war ein Narr«, erwiderte ich, die Stimme gesenkt zu einem Knurren. »Nachlässig. Keine Disziplin.«

      Veekhour bleibt skeptisch. »Er hat nicht unrecht, Kinogar. Gefährliche Leute wollen dieses Ding. Die Sternenflotte, Klingonen, Romulaner, Breen – ganz zu schweigen vom Orion-Syndikat und jetzt auch die Dashkari-Barone. Jeder von denen würde uns dafür umbringen.«

      »Wir können das nicht mal verkaufen«, sagt Zenber. »In dem Augenblick, in dem wir zugeben, dass wir es haben, werden wir zu den meistgesuchten Flüchtlingen der Galaxis werden. Jeder von uns wird zum Abschuss freigegeben sein.«

      Mit einer Geste, als würde ich Fliegen verscheuchen, wehre ich ihre kleinliche Furcht ab. »Genug! Schluss mit dieser Panikmache! Wenn ihr euren Guramba verloren habt, schert euch von meinem Schiff!« Ich stütze mich auf die Seiten der Kiste und betrachte die todbringende Beute, die mir in die Hände gefallen ist. »Du hast recht, Zenber: Wir können das Ding nicht verkaufen. Aber ich kann es auch nicht wegwerfen. Wir haben es gewaltsam erobert. Deshalb gehört es jetzt uns. Und ich beabsichtige, es zu nutzen.«

      Die Augen des Doktors weiten sich. »Es zu nutzen

      »Ohne zu zögern oder Mitleid zu haben.« Ich strecke die Hand aus und streichle die Kanone. »Wir haben schon viel zu lang am Rand der Galaxis gelebt, haben leichte Ziele bestohlen und die Schwachen ausgeraubt. Jetzt haben uns die Vier Winde die Stärke geschenkt, um unseren Kampf mit den Feinden aufzunehmen, die unseren Zorn am meisten verdienen. Für Nausikaa und sein ganzes Volk werden wir die Föderation für ihre Arroganz und ihre Gleichgültigkeit bezahlen lassen. Nach all diesen Jahren … werden wir uns nehmen, was man uns schuldet.«

      KAPITEL 3

      Es gab wenige Missionen innerhalb der Sternenflotte, die dermaßen Routine bedeuteten wie eine Patrouille in den Kernsystemen. Dabei handelte es sich um eine annähernd elliptische Reise, die ein Schiff in mittlere Sensorreichweite der fünf bewohnten Sternensysteme führte, die der Föderationshauptstadt im Sol-System am nächsten lagen. Es war einer der am stärksten verteidigten Raumsektoren im gesamten Alpha- und Beta-Quadranten. Hier erlebte man keine Überraschungen.

      Aus diesem Grund waren Kernsystempatrouillen der perfekte Job für Sternenflottenschiffe, die, aus welchem Grund auch immer, als nicht voll einsatztauglich galten. Bestand die Besatzung vielleicht komplett aus Raumkadetten? Mussten noch die Mängel eines Jungfernflugs beseitigt werden? Galt es, eine Reihe unerprobter Umbauten auf den Prüfstand zu stellen? Herzlichen Glückwunsch – schon hatte man sich für eine Runde des langweiligsten Routineflugs der Galaxis qualifiziert!

      Commander Worf gab sich Mühe, solche Gedanken aus seinem Kopf zu verdrängen, während er den dritten Treibstoffverbrauchsbericht des Tages studierte. Die Enterprise wurde für mehr als das geschaffen.

      Von jedem vernünftigen Standpunkt aus betrachtet, war mit der Enterprise und ihrer Besatzung alles in Ordnung, mal davon abgesehen, dass Captain Picard fehlte. Und während seines letzten Gesprächs mit Worf vor seiner Abreise hatte Picard sein Bestes gegeben, den aktuellen Befehlen der Enterprise etwas Positives abzugewinnen. »Das ist ein gutes Zeichen, Mister Worf«, hatte er gesagt. »Wenn diejenigen, die das Sagen haben, wirklich der Ansicht wären, dass meine Zeit als Kommandant vorüber ist, hätten sie Ihnen mittlerweile ein weiteres Abzeichen an den Kragen geheftet. Aber so, wie es aussieht, wollen sie lediglich, dass Sie das Schiff in Bereitschaft halten, bis ich zurückkehre.«

      »Ich hoffe es«, hatte Worf geantwortet. Und das war es gewesen.

      Jetzt hüllten Worf die Feedbackgeräusche und das Umgebungssummen der Brücke ein. Er hatte bereits nach kurzer Zeit erfreut festgestellt, wie absolut perfekt der Kommandosessel in der Mitte der Brücke auf all das, was ringsum geschah, ausgerichtet war. Jeder Konsolenalarm, jedes Flackern unerwarteter Aktivität erregte Worfs Aufmerksamkeit.

      Commander Geordi La Forge befand sich im hinteren Teil der Brücke, in der Nähe der Hauptsystemanzeige, und sichtete gemeinsam mit Lieutenant Dina Elfiki, der Chefwissenschaftlerin des Schiffs, einige Sensorlogbücher. Obwohl La Forge lieber vom Hauptmaschinenraum aus arbeitete, wann immer das möglich war – eine Bitte, der Captain Picard grundsätzlich stattgab, denn La Forge war schon Chefingenieur gewesen, lange bevor er die zusätzliche Rolle des zweiten Offiziers an Bord übernommen hatte –, hatte ihm Worf klargemacht, dass er ihn auf der Brücke brauchte. Da Worf nun als amtierender Kommandant des Schiffs fungierte, war auch La Forge zeitweilig befördert worden, und zwar zum amtierenden Ersten Offizier. Was bedeutete, dass er, ob es ihm gefiel oder nicht, hier auf Deck eins seinen Arbeitsplatz hatte.

      Auf СКАЧАТЬ