Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 7 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740941321

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СКАЧАТЬ Morgen kamen die beiden Männer, auf die er gewartet hatte.

      Frank O’Connor und Bred Barring.

      Nach kurzer Beratung ritten die fünf Männer weiter, auf die Berge zu. Nicht in der Absicht, etwa noch die Hellmers zu suchen, sondern einem Befehl ihres Anführers zu folgen, den der krummbeinige einstige Cowboy O’Connor aus Denver mitgebracht hatte.

      Unbewußt folgten Newton und die vier anderen nun den Auswanderern in die Berge hinauf.

      *

      Ric Hellmers hatte am Nachmittag des zweiten Tages durch einen Zufall in einem Seitental eine kleine Ansiedlung entdeckt. Die winzige Stadt Harris lag nicht ganz zwei Meilen von der Fahrstraße entfernt.

      Drei Häuser auf der rechten Straßenseite, zwei auf der linken, einige Schuppen und eine kleine presbyterianische Kirche. Das war Harris, eine Stadt mit nicht einmal fünfzig Einwohnern.

      »Weshalb bist du hierher gefahren, Onkel?« wollte Pat wissen. »Wenn es in Garfield keinen Sheriff gab, dann gibt es hier erst recht keinen.«

      Hellmers nickte. »Ich weiß, aber wir können nicht weiterfahren, Pat. Erstens ist deiner Mutter todelend, du weißt, daß ihr die Sache mit New-ton einen bösen Schlag versetzt hat. Zweitens haben wir nicht genug Geld und auch nicht genug Proviant. Und, was das wichtigste ist, wenn uns

      Newton folgt, dann können wir ihm da oben hinauf ganz sicher nicht entkommen. Wir sind nach Westen gefahren, Pat, immer nur nach Westen. Zwei Tote haben wir zurückgelassen. Dein Vater und ich hatten ausgemacht, daß wir nach Colorado fahren wollten. Wir sind in Colorado, Pat. Wo wollen wir noch hin? Unsere Fahrt wird ja ziellos und nie ein Ende haben, wenn wir nicht endlich irgendwo bleiben können. Hier, sieh dir das an. Hier sind die Wälder, von denen dein Vater geträumt hat. Hier wachsen die Bäume, aus denen Mike ein schönes großes Haus bauen wollte. Wir können nicht weiterziehen, Pat. Das ist ja kein Treck mehr. Das ist schon eine Flucht. Und wir haben keinen Grund, zu fliehen, Pat. Well, in Garfield sind wir vor Newton und den beiden Schießertypen geflüchtet, aber hier werden wir bleiben. Da unten, in diesen Häusern. Wir müssen einmal irgendwo bleiben.«

      *

      Joe McIntosh war weit über vierzig Jahre alt. Er hatte das kleine Bergtal vor einem Vierteljahrhundert entdeckt und sich hier angesiedelt. Er war ein gutmütiger Mann und hatte den anderen Familien, die vor neun Jahren hierher gekommen waren, geholfen, soweit es in seiner Macht stand.

      Aber er war alt und müde geworden. Als jetzt jedoch Ric Hellmers mit verhärmtem Gesicht vor ihm stand, ihm mit unbeholfenen Worten seine Geschichte erzählt hatte und ihn um Hilfe bat, nickte der Alte und nagte an seiner Unterlippe.

      »Ja, Hellmers. Wenn Ihnen der große Wyatt Earp geholfen hat, und wenn sich Doc Holliday mit auf den Weg gemacht hat, um Sie aus der Tinte zu holen, dann wird der alte McIntosh nicht schlecht genug sein, Ihnen die Hilfe zu versagen.«

      Es schien so, als wäre die große Pechsträhne der Familie Hellmers, die eigentlich schon in Boston begonnen hatte, hier in der winzigen Bergstadt Harris endlich zu Ende.

      Der alte McIntosh hatte ihnen in seinem eigenen Haus zwei Zimmer zur Verfügung gestellt, für die Zeit, bis ihr Haus, das sechste in der Stadt, stehen würde. Ja, er hatte sogar dafür gesorgt, daß sich die Männer aus den anderen Häusern mit um den Hausbau kümmern würden.

      Und es fand sich auch ein Weg, den Lebensunterhalt der Familie zu bestreiten: Nur eine halbe Meile weiter nördlich hatte die Soladin-Overland-Linie eine Pferdewechselstation und ein Post Office errichtet. Der alte Postmaster, der die beiden Ämter versorgt hatte, war vor einem Monat gestorben.

      In Harris gab es niemanden, der Interesse an dem Job gehabt hätte. Die Leute lebten vom Holz, das sie weit in die Städte schleppten, und wenn es auch ein hartes Brot war, so gedachten sie es doch nicht – nach fast einem Jahrzehnt – wieder aufzugeben.

      Ric Hellmers bekam den Job unten in der Station, und die Familie hielt es so, daß immer zwei von ihnen auf der Station arbeiteten, während sich die anderen mit dem Hausbau befaß-

      ten.

      Das Geld, das die Linie für den Job bezahlte, war zwar nicht eben viel, aber es reichte doch immerhin, die Familie am Leben zu halten. So konnten sie in dem kleinen Store, den der alte McIntosh mit in seinem Haus hielt, Lebensmittel und alles andere kaufen und pendelten eigentlich nur noch zwischen der Station und Harris hin und her.

      Schon nach drei Wochen war das Untergeschoß des nicht sehr großen Hauses fertig.

      Fast schon hatten die Auswanderer über ihr fadendünnes neues Glück ein Großteil des Elends vergessen, das sie auf ihrem schweren Treck durch den Westen erlebt hatten.

      Aber wie gesagt, es war nur ein fadendünnes Glück…

      Es war an einem Mittag, kurz vor zwölf Uhr, als der kleine Jim auf einem der Postpferde in die Stadt geprescht kam, an der Baustelle absprang und keuchend auf den Vater zulief.

      »Pat«, stammelte er. »Sie haben sie mitgenommen.«

      »Wer?«

      »Es waren zwei Männer. Einer davon war neulich mit Mister Newton in Garfield…«

      Die beiden Tramps Geo Lawrence und Frank O’Connor waren zufällig auf die Station gekommen und hatten das Mädchen gesehen. Weil sie wußten, daß ihr Kumpan Newton damals so hinter der Kleinen hergewesen war, hatten sie sie kurzerhand gepackt, mit auf eins der Pferde genommen und waren mit ihr in westlicher Richtung verschwunden.

      Der Junge hatte sie nicht bemerkt, da er hinter dem Corral in einem kleinen Schuppen gewesen war, wo er die Pferdegeschirre säuberte. Leider war auch an diesem Tag der Hund Berry nicht mit Pat und Jim unten auf der Station gewesen.

      Richard Hellmers spürte sofort, daß das Schicksal wieder nach ihnen gegriffen hatte, daß er seiner fürchterlichen Pechsträhne immer noch nicht entronnen war. Er machte sich sofort mit zwei Männern von Harris auf die Suche. Aber als sie spät in der Nacht zurückkamen, brauchten sie gar nichts zu erklären.

      Die leidgeprüften Frauen sahen ihren Gesichtern an, daß die Suche völlig erfolglos gewesen war.

      Da zwang das Schicksal Richard Hellmers wieder auf den Trail, den er unbedingt hier in diesem stillen Bergtal hatte beenden wollen, denn schon wenige Tage später berichtete ihnen ein Trader, daß er an dem Central-Paß, in der Stadt Monarch, zwei Männer und eine Frau gesehen hätte, auf die die Beschreibung paßte, die Jimmy dem Mann gegeben hatte.

      Betrübten Herzens und voller Sorge schieden die Auswanderer von McIntosh und dem kleinen Harris, das sie so freundlich aufgenommen hatte und in dem sie endlich eine neue Heimat zu finden gehofft hatten.

      Aber die beiden Männer und die Frau, von denen die Trader gesprochen hatten, waren nicht mehr in Monarch. Ein Storebesitzer, der die drei ebenfalls gesehen haben wollte, wußte zu berichten, daß sie über den Paß weiter nach Westen gezogen wären.

      In Allmont, Crawford und am nördlichsten Rand des Black Canyons hörten sie immer wieder von den dreien. Aber nirgends fanden sie eine echte Spur.

      Und als sie schließlich eines Tages den Westrand Colorados erreicht hatten, wußte der alte Hellmers, daß sie einem Phantom nachjagten.

      Aber trotzdem zog er weiter nach Utah hinein, um Pats Mutter wenigstens dadurch zu beruhigen, СКАЧАТЬ