Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 7 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740941321

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СКАЧАТЬ Leony. Und du hast ja gehört, daß sie noch vor uns ist.«

      Es war ein sinnloser Treck, der sie nun schon über Tausende von Meilen quer durch die Staaten geführt, der sie drei Menschenleben gekostet und ihre Kräfte zermürbt hatte.

      Es war an einem regenschweren Abend, als sie Black Rock erreich-ten.

      Sie mußten bleiben, da Pats Mutter ein schweres Nervenfieber bekommen hatte.

      Black Rock war eine düstere Stadt, aber vielleicht wirkte sie durch den grauschwarzen Himmel noch finsterer.

      Als Ric Hellmers vom Bock herunterstieg und mit seine abgetragenen Stiefeln den sandigen Boden berührte, war ihm sterbenselend zumute.

      Und ausgerechnet kam in diesem Augenblick aus einer Seitengasse auch noch ein Leichenzug. Fünfundzwanzig oder dreißig Menschen, die stumm und mit gesenkten Köpfen dem Karren mit dem Sarg folgten, den ein knochiger uralter Schimmel zog.

      Mit zitternder Hand nahm der Engländer den Hut ab, krampfte die Hände in die Krempe und starrte wie mit blinden Augen in den Sand.

      In Utah begrub man die Toten bei Einbruch der Dunkelheit.

      »Wir müssen für Leony sofort ein Bett suchen«, mahnte ihn die Stimme seiner Frau.

      Der Mann nickte. »Ich weiß.«

      Und dann geschah etwas, das der alte Hellmers seit Harris fast in jeder Stadt erlebt hatte, in der sie hatten anhalten müssen.

      Der kleine Jim sprang vom Wagen und verschwand im Dunkel der Vorbauten.

      Als er zurückkam, sah ihm der Vater finster entgegen. Er hatte ihn bisher nicht gefragt, weil er zu sehr mit eigenen Sorgen belastet war, aber jetzt drängte sich ihm doch die Frage auf: Was hat der Junge nur, wenn wir in eine neue Stadt kommen?

      »Wo warst du, Jim?«

      Der Junge wischte sich über die Nase.

      »Ich habe das Sheriffs Office gesucht.«

      »Wozu?«

      Jim druckste herum, bis er endlich mit der Wahrheit herauskam.

      »Ich habe dem Trader in Harris einen Brief mitgegeben, den er weiterschicken sollte.«

      »Einen Brief?«

      »Ja.«

      »An wen?«

      »An Wyatt Earp, Vater.«

      »An Wyatt Earp? Wozu denn das?«

      »Ich habe ihm geschrieben, daß der Mann, der mit dem Mörder Onkel Freds zusammen war, Pat auf der Poststation hat wegholen lassen. Und ich habe ihm auch geschrieben, daß wir deswegen nicht in Colorado bleiben konnten.«

      »Und? Was soll das? Glaubst du etwa, der Marshal könnte uns noch einmal helfen? Und wenn er durch die Luft fliegen könnte, hätte er siebenhundert Meilen zurückzulegen. Das sind gewiß fast tausend auf der Erde, Junge. Weshalb hast du mir es nicht gesagt? Ich hätte dir dann gleich erklärt, daß der Marshal Earp ganz andere Sorgen hat, als sich um einen kleinen Auswanderer-Treck zu kümmern, der aus den Schwierigkeiten offenbar nicht mehr herauskommt.«

      »Ich weiß, Vater. Und weil er ein so großer und guter Sheriff ist, hat er ganz besonders viel zu tun, aber ich habe ihm trotzdem geschrieben, weil er doch gesagt hat, daß er uns alles Gute wünsche und daß Colorado ein so schönes Land sei…«

      Der Alte rieb sich das stoppelige Kinn und legte seine Hand schwer auf die Schulter des Knaben.

      »Du bist ein lieber Kerl, Jim, aber leider bist du ein Träumer. – Und was suchst du in den Sheriffs Offices, Jim?«

      »Ich sage nur überall, wo wir vorbeikommen, Bescheid. Vielleicht hat der Marshal irgendwo einen Freund, der auch einen Stern trägt und dem er dann eine Nachricht schicken kann. Vielleicht hilft uns dann ein anderer Sheriff, Pat zu suchen.«

      Kopfschüttelnd führte der Vater den beharrlichen Jim in die Unterkunft.

      *

      Der Zustand der Kranken verschlechterte sich von Tag zu Tag. Und Hellmers war schon davon überzeugt, daß sie in dieser Stadt wieder einen Toten zurücklassen würden.

      Da glaubte er an einem Vormittag seinen Augen nicht trauen zu dürfen. Er stand im Hof des Boardinghouses und hackte für den Besitzer Holz.

      Durch das halboffenstehende Hoftor konnte er auf die Straße sehen. Das Geräusch des Hufschlags mehrerer Pferde hatte ihn aufblicken lassen.

      Weit vornübergebeugt, das Beil noch in der Hand, so stand er da und blickte auf die Reiter.

      Es waren vier Männer. Und einer von ihnen war der Bandit, der mit Newton in Garfield gewesen war und kurz darauf auf der Poststation mit einem anderen Mann das Mädchen weggeschleppt hatte.

      Hellmers ging wie im Tran vorwärts. Erreichte den Reiter, packte ihn mit der Linken an seinem Stiefel, riß ihn aus dem Steigbügel und zerrte den Banditen Geo Lawrence aus dem Sattel.

      Völlig verdutzt saß der Tramp an der Erde und starrte ihn aus kleinen Rattenaugen an.

      »He, verrückt geworden, Alter?«

      Der in mehreren Staaten gesuchte Straßenräuber Frank O’Connor warf sich im Sattel herum und kreischte:

      »Knall ihn doch ab, Geo!«

      »Was dachtest du denn«, gab Law-rence belfernd zurück.

      Und schon zuckte seine Rechte zum Colt.

      Aber zu spät. Wie ein Donnerschlag traf ihn die Stumpfkante des Beils am Schädel.

      Schwer betäubt sackte er hinten-über in den Straßenstaub.

      Die anderen Tramps waren so verblüfft, daß sie Sekunden brauchten, um zu einem Entschluß zu kommen. Und als Frank O’Connor dann zum Revolver greifen wollte, dröhnte ihm von der anderen Seite die Baßstimme Sheriff Bakers entgegen.

      »Hände weg von dem Revolver, Mann!«

      Der Kopf des Tramps flog herum.

      Drüben auf der Vorbaukante stand der hünenhafte Gesetzesmann und hatte ein doppelläufiges Schrotgewehr im Anschlag.

      Die Tatsache vergessend, daß er allen Grund hatte, jedem Sheriff rasch den Rücken zu kehren, zeterte O’Connor:

      »Dann kümmern Sie sich um den Mann hier, Sheriff. Er hat unseren Kameraden Geo Lawrence erschlagen.«

      Geo Lawrence war zwar nicht tot, aber er lag mit einer klaffenden Stirnwunde im Hinterzimmer des Black Saloons, und Doc Foster machte ein bedenkliches Gesicht.

      Der unselige Brite Ric Hellmers aber saß im Jail. Mit gesenktem Kopf hockte er auf der Kante seiner Pritsche und starrte in die Düsternis, die nur von einem winzigen Lichthimmel drüben aus dem Sheriffs-Office so weit erhellt wurde, daß Hellmers die Konturen der Gitterstäbe seiner Zelle erkennen konnte.

      Die СКАЧАТЬ