Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 7 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740941321

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СКАЧАТЬ sie Ihnen nicht? Sehen Sie nur, es ist bestes Holz und erstklassige Verarbeitung. Die Räder haben Coloradoeisen aufgezogen bekommen; das sind ganz besonders starke und dauerhafte Reifen…«

      »Aber…«

      »Und dann sollen Sie gleich in Rats Store alles kaufen, was Sie brauchen.«

      Der Brite griff sich an die Stirn, wischte sich über die Augen und schüttelte den Kopf.

      »Sie müssen sich irren, Mister. Ich habe nichts bestellt, weder die beiden Wagen noch die vier Pferde noch sonst etwas. Ich bin seit gestern ein bettelarmer Mann und weiß nicht, was ich den Meinen heute auf den Tisch stellen soll…«

      »Ich habe keine Ahnung, wie das zusammenhängt, Mister Hellmers, aber die Wagen sind hergeschickt worden. Und dazu die Anweisung, daß Sie sich in Rats Store alles holen sollen, was Sie für die Weiterfahrt brauchen.«

      »Aber – das ist doch unmöglich. Ich habe doch keinen Dollar mehr, Mister. Mein Geld war im Lederbeutel, der im Kutschbockkasten lag. Es war ohnehin wenig genug, hätte uns aber bis Colorado durchbringen können, bis zu den Bergen. Ich bin Sägemeister und hätte dort sicher irgendwo Arbeit gefunden, wissen Sie – aber…«

      Er stockte und verspürte wieder das Würgen in der Kehle, das er seit der fürchterlichen Vormittagsstunde des vergangenen Tages kaum für Minuten losgeworden war.

      Lester stützte die Hände in die Seiten.

      »Also, ich weiß nicht, wie es zusammenhängt, aber die Sache geht in Ordnung. Es war sogar einer von den Deputies hier und hat sich davon überzeugt, daß die Wagen ordnungsgemäß und wie bestellt hergebracht worden sind.«

      »Einer von den…«

      »Yeah, Bill Tighman, einer von Wyatt Earps Leuten.«

      »Von…«

      Ric Hellmers begriff überhaupt nichts mehr.

      Da tauchte Jim mit dem Hund hinter ihm auf, er hatte den letzten Teil des Gespräches gehört.

      »Vielleicht hat unser Freund mit dem Marshal gesprochen, Vater, der Mann, der gestern einen Jungen herschickte und nachfragen ließ, ob hier noch ein Raum für uns frei wäre…«

      »Ich weiß es nicht, Junge, aber – die Wagen, ich kann doch nicht einfach…«

      »Sie werden es müssen«, sagte der Wirt. »Die zwei großen Wagen können doch nicht hier auf dem kleinen Hof stehenbleiben. Das werden Sie wohl einsehen. Und zu Rats Store werden Sie auch gehen müssen, denn ich hörte, daß schon eine Reihe von Dingen für Sie auf die Rampe gebracht worden sind.«

      Da stieß Jim den Vater an.

      »Worauf wartest du denn, Daddy…?«

      Der Alte gig mit zögernden Schritten auf die Wagen zu, blickte unter die Planen, warf einen kurzen Blick auf das Zügelzeug und die Geschirre der Pferde, und dann sah er, daß Jim drüben schon auf dem Kutschbock des ersten Wagens gestiegen war.

      »Steig auf, Vater, du hast doch gehört, daß wir die Wagen nehmen sollen.«

      Der Engländer sah sich noch unschlüssig um.

      Da erschienen oben in der Tür die Frauen. Laura Hellmers schmerzgebeugt und mit totenblassem Gesicht, neben ihr die Schwägerin Leony, die seit der Verschleppung ihrer Tochter völlig apathisch war.

      Leony schien nichts mehr zu hören und zu empfinden.

      Die vier Auswanderer fuhren nach Rats Store und wurden dort von dem Storinhaber freundlich begrüßt. Ohne zu fragen lud der Mann mit einem Gehilfen all jene Dinge auf, die schon auf dem Vorbau bereitgestellt worden waren. Hausrat, Lebensmittel und alles, was man eben für einen Treck benötigte.

      Als Mister Rat fragte, was sie nun noch brauchten, winkte der Brite ab. Was sollte er noch brauchen? Es war ja mehr auf die beiden Wagen geladen worden, als er vorher besessen hatte.

      Die Männer verabschiedeten sich ohne viel Worte und ohne noch einmal gefragt zu haben.

      »Vielleicht sollten wir hinübergehen zum Office, um uns zu bedanken«, meinte Jim.

      »Du hast ja gehört, daß er gar nicht in der Stadt ist«, entgegnete der Vater.

      So fuhren die Hellmers aus Dodge City hinaus.

      Sie wußten nicht, wem sie dieses Geschenk zu verdanken hatten. Auch waren sie zu kleinlaut geworden, um noch viel zu fragen. Ric Hellmers hatte einen Augenblick mit dem Gedanken gespielt, doch wenigstens den zweiten Wagen abzuladen. Sie brauchten ihn ja gar nicht mehr. Die Frau seines Bruders konnte ja noch in dem einen Wagen untergebracht werden; sie war ja jetzt, da sie ihren Mann und ihre Tochter verloren hatte, ganz allein.

      Der Schmerz hatte sie alle verändert, schweigsam, ja, stumm gemacht.

      Wollten sie eigentlich noch nach Colorado?

      Niemand von ihnen dachte darüber nach. Sie folgten ganz einfach der Straße nach Westen, wie sie es bisher getan hatten.

      Bat Masterson hatte ihnen versprochen, Mike unter die Erde zu bringen, und wenn der Vater am Vorabend noch fest entschlossen gewesen

      war, selbst zurückzugehen, so hatte er sich zum Morgen anders besonnen.

      Ganz sicher würde der Chief Deputy Wyatt Earps Mike begraben haben, und was hätte es für einen Sinn gehabt, die Mutter des Jungen und die schon so kranke Schwägerin mit der Rückfahrt an den Ort des Grauens noch zu quälen.

      Deshalb war Richard Hellmers weitergefahren. Er hatte seiner Frau die Zügelleinen des zweiten Wagens in die Hand gedrückt und ihr die gleichen Worte gesagt, die sie ihm im vergangenen Jahr so oft hatte sagen müssen.

      »Wir haben uns doch versprochen, durchzuhalten, was auch kommen möge.«

      Ric Hellmers hatte rechts neben dem Kutschbock in einer Metallkammer und einem eigens angefertig-

      ten Lederboden ein Gewehr entdeckt.

      Ein zwölfschüssiges Winchestergewehr. Er hatte es nur einmal angesehen und dann nicht weiter beachtet. Er war kein Mann der Waffe und würde auch nie einer werden.

      Weiter ging der schwere Treck nach Westen.

      An dem Morgen, als sie Dodge City verlassen hatten, dachten sie an alles, nur ganz sicher nicht daran, daß sie den Banditen Perkins-Breek bald wiedersehen würden…

      Drei Tage waren vergangen.

      Der kleine Treck hatte bei Garden City das Arkansasufer verlassen, die Pferdewechselstation Long Rhole passiert und waren an jenem Morgen von der Quäkerrandsiedlung Seravalle aufgebrochen.

      Am späten Nachmittag entdeckten sie etwas abseits von der Straße die Bauten einer Farm. Hellmers beschloß gegen den Rat seiner Frau, den Farmer nicht zu bitten, die Wagen während der Nacht in den Ranchhof stellen zu dürfen. Er wollte weiter. Als er aber einen Blick in das Gesicht seiner Schwägerin warf, die neben ihm saß – sie wechselten die Plätze ständig aus – lenkte er doch hinüber auf die Farm zu.

      John Conally СКАЧАТЬ