Wyatt Earp Box 14 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Box 14 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Box

isbn: 9783740970277

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СКАЧАТЬ wenn Wyatt Earp und Doc Holliday den Bruder des Ranchers verdächtigt hätten – erst das Wort Shenandoah, das dann auch der Rancher im Gespräch mit ihnen erwähnt hatte, löste die Gewißheit an der Mittäterschaft Rodneys an dem Verbrechen bei den beiden Dodgern aus und brachte sie auf seine so weitherkommende Fährte.

      Daß er die Ranch hatte anzünden wollen und die Pferde geraubt hatte, war eine Panikhandlung seinerseits gewesen, mit der er ganz sicher versucht hatte, nicht nur die beiden Gegner, sondern auch gleichzeitig den eigenen Bruder auszulöschen.

      *

      Im kleinen Gefängnis von Shenandoah saßen die Banditen Abraham und die beiden Morris-Brüder.

      Wyatt ließ sich noch einmal zu Abraham bringen.

      »Wo sind die beiden anderen Männer, die mit Heeth auf dem Vorbau der Station saßen und so taten, als ob sie pokerten?«

      »Ich kenne sie nicht.«

      Wyatt wandte sich nach dem Wärter um.

      »Öffnen Sie die Zelle sofort!«

      Abraham zuckte zusammen.

      »Well, ich will ja alles gestehen! Es sind die beiden Flemings: Eg und Ferry Fleming. Sie stammen aus Arkansas City. Es sind Vettern. Heeth hatte sie in einer Schenke in der Stadt kennengelernt.«

      »Und wo stecken die beiden?«

      »Sie müssen in Arkansas City sein.«

      »Heeth hat ihnen doch aber von dem Geld nichts gegeben.«

      »Nein, das sollte später erst geteilt werden. Wenn ich mich nicht irre, hatten sie noch einen anderen Coup vor, etwas mit Pferden. Ich weiß allerdings nicht, wie das zusammenhängt, da sie meistens nur allein darüber sprachen und es vermieden, sich vor mir darüber zu unterhalten.«

      Als Wyatt Earp und Doc Holliday das Jail von Shenandoah verließen, war es dunkel geworden.

      Sie verabschiedeten sich von dem Sheriff und machten sich auf den Rücktritt nach Furnace.

      Im Haus des Reverenden brannte noch Licht.

      Drüben in dem hübschen Haus, das sich die unglückliche Hatty Heeth noch gebaut hatte, waren alle Lichter erloschen. Der alte schwarze Diener hockte oben in seiner Kammer am Fenster und starrte in die Finsternis hinaus, die über dem jetzt von einem Nebelschleier bedeckten Tal lag.

      Dieses Tal hatte ihm und seiner Herrin kein Glück gebracht. Ihr nicht, ihm nicht und dem Jungen nicht.

      Damals wohnten sie unten in dem kleinen Häuschen hinter der Kirche. Der Schwarze hatte im Haus des Reverenden seine Arbeit, half aber auch bei den Heeths aus, wenn Not am Mann war. Er war wie die alte Frau ein gottesfürchtiger Mensch gewesen.

      Da schlug das helle metallische Klingen an sein Ohr, das erzeugt wurde, wenn der Huf eines Pferdes einen Stein in der Erde berührte.

      Der Schwarze erhob sich und sah unten die beiden Reiter.

      »Ich komme sofort hinunter!« rief er durch das rasch hochgeschobene Fenster.

      Die beiden wurden ins Haus geführt. Der Schwarze stellte ihnen Brot, Butter, Käse und Geräuchertes auf den Tisch und dazu eine Kanne mit englischem Bier.

      »Ich werde die Pferde versorgen.« Damit ging er hinaus.

      Erst nach einer Viertelstunde kam er zurück.

      »Das hat lange gedauert«, sagte Wyatt Earp, »Sie sollten sich nicht so viel Mühe mit den Pferden machen. Es ist spät.«

      »Der Reverend kam in den Stall.«

      »Ah.«

      »Er war gekränkt, daß Sie nicht bei ihm Quartier genommen haben. Ich glaube, er wollte mit Ihnen sprechen.«

      »Können Sie ihn nicht herüberbitten?«

      »Ich könnte schon, wenn Sie es erlauben. Sie sind die Gäste von Mister James Heeth. Und Furnace gehört ihm.«

      Er ging und kam nach wenigen Minuten mit einem kleinen verhutzelten Männchen zurück, das sich den beiden Männern als der Reverend von Furnace vorstellte.

      »Ich will Sie nicht lange aufhalten. Nur, es ist gerade heute ein Brief von Mister Heeth angekommen.«

      »Von Mister Heeth?«

      »Ja, hier, ich habe ihn an mich genommen, weil ja Miß Wardrup… nicht mehr da ist.«

      Er reichte dem Marshal den Brief.

      Er war an den Reverenden gerichtet und schon geöffnet.

      »Wenn Sie ihn lesen möchten«, meinte der kleine Mann.

      Wyatt las ihn.

      Sehr geehrter Herr!

      Ich habe eine traurige Botschaft für Sie: Miß Wardrup, auf die ich so sehr gewartet hatte, ist nicht angekommen. Inzwischen habe ich durch den Sheriff von Arkansas City erfahren, daß sie überfallen, ausgeraubt und getötet wurde. Es ist ein furchtbarer Schicksalsschlag für mich. Nicht nur, weil die arme junge Frau tot ist, sondern weil ich ja Geld brauchte – und noch brauche. Nun möchte ich Sie bitten, schnellstmöglich alles dort zu verkaufen, und – einerlei was es erbringt – an mich nun mit der Post nach Wichita zu schicken. Ich halte mich einige Zeit in der Stadt auf, weil ich mich da wegen Viehkäufen umsehen muß. Sie brauchen nicht lange zu handeln wegen des Preises für meine Güter. Bitte, verkaufen Sie und schicken Sie mir schnellstens das Geld auf das Post Office in Wichita.

      Wyatt reichte den Brief dem Spieler. Der überflog ihn kurz, gab ihn dem Geistlichen zurück.

      »Was muß ich tun, Mister Earp?«

      »Ich möchte Sie bitten, einen Brief folgenden Inhalts zu schreiben:

      Mister Heeth,

      ich werde Ihrem Wunsche entsprechen und alles für Sie verkaufen. Es wird auch ziemlich mühelos gehen. Bitte, rechnen Sie etwa zum Monatsende in Wichita mit dem Geld und halten Sie sich zu diesem Termin für den Empfang auf dem dortigen Post Office bereit.

      Der Reverend schrieb den Brief sofort und versiegelte ihn. Die Aufgabe war jetzt für die beiden Dodger klar. Überraschend schnell hatte sich alles gelöst: Der Mörder wollte nun auch noch die letzten Werte kapitalisieren und gedachte, sich zum Empfang des Geldes in Wichita einzufinden.

      Da brauchte Wyatt Earp ihn nur abzufangen.

      Glaubte er. Leider sollte sich das keineswegs als so mühelos erweisen.

      Auf den Gedanken, daß der Marshal schon in Shenandoah sein könnte, war der sonst so gerissene Rodney Heeth nicht gekommen. Vielleicht hielt er es nicht für ausgeschlossen, daß der zähe und unbeirrbare Gesetzesmann seiner Spur so weit folgen könnte, hatte aber geglaubt, ihm mit dem Verkauf der Liegenschaften in Shenandoah zuvorzukommen.

      Das war ihm nicht geglückt.

      *

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