Wyatt Earp Box 14 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Box 14 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Box

isbn: 9783740970277

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СКАЧАТЬ Berghöhe von Lost City zu, an der fast siebzig Jahre später einmal ein großes Restaurant stehen würde, von dessen breiten Fenstern aus die Millionen Besucher Shenandoahs mit einem Gefühl von Grusel und Ergriffenheit einen weiten Blick auf das historische Valley haben würden.

      Shenandoah lag hinter ihnen.

      Sie gaben die Pferde zurück und reisten mit der Eilpost nach Clarksburg und von dort die gewaltige Strecke durch Ohio, Indiana und ganz Illinois.

      Dann begann der weite Ritt durch ganz Missouri hinüber nach Kansas.

      Als die beiden Reiter wieder mitten in der Prärie waren, der Wind, der von den Bergen kam, in ihre Gesichter wehte, als sie den Duft des hohen Büffelgrases wieder spürten, atmeten sie auf und setzten sich in den Sätteln zurecht. Sie waren wieder daheim, in ihrem Land, in der Welt, zu der sie gehörten.

      Sie hatten jetzt zwei Aufgaben vor sich: Rod Heeth in Wichita abzufangen und vorher noch in Arkansas City die beiden Flemings zu stellen. Die beiden Vettern mußten vorher gegriffen werden, damit das Aufsehen, das die Ergreifung von Heeth möglicherweise in dem großen Wichita verursachte, nicht bis nach Arkansas City drang und die beiden Banditen warnte.

      Auch sie mußten still überführt werden, denn es war nicht ausgeschlossen, daß sie mit Heeth in ständiger Verbindung standen. Wyatt beschloß, den Angriff in Arkansas City so spät anzusetzen, daß sicher angenommen werden konnte, daß Heeth schon in Wichita war.

      Nun waren die beiden Westmänner nicht einmal in den großen und rauchverpesteten Städten an der Ostküste gewesen, hatten nur eine kurze Zeit in der ruhige, bürgerlichen Welt am Rande des Ostens verbracht und glaubten doch schon, daß ihnen die Welt die Brust hatte einschnüren wollen.

      Sie hatten noch dreizehn Tage Zeit, als sie St. Scott erreichten.

      Absichtlich vermieden sie es, durch die Mainstreet zu reiten. Unten, wo das Haus des Sheriffs lag und wo auch der Dodger Tischler wohnte, waren auch die Schenken und ganz sicher war es auch jetzt um diese Stunde da noch entschieden zu belebt.

      Die Gefahr, dort mit den beiden Flemings zusammenzutreffen, war zu groß.

      Daher entschloß sich der Marshal, wieder den bewährten Chinamann aufzusuchen.

      Mister Yang war sehr verwundert, die beiden Reiter wiederzusehen. Er führte die Pferde eigenhändig in den Stall und brachte seine Gäste ungesehen ins Haus.

      »Sie können bei mir schlafen. Es ist zwar nicht fürstlich, aber ich habe zwei kleine Zimmer, die ich für Sie herrichten lassen werde.«

      »Wer richtet sie her?« fragte Holliday, der ewig Mißtrauische.

      »Miß Flagert. Sie arbeitet seit sechs Jahren bei mir. Eine gute Frau.«

      Er berichtete nun von seinem Ritt auf die H-Ranch. James Heeth habe sich zwar über die Pferde gefreut, die er so rasch und mühelos zurückbekommen habe, und auch sofort ein großzügiges Stück Geld an Yang gezahlt, sei aber sehr elend und hinfällig gewesen.

      Ob er etwas von dem ahnte, was ja auch ihn anging? War dieser Rodney doch schließlich sein Bruder!

      Wyatt beschloß, den Chinesen so weit einzuweihen, wie unumgänglich notwendig war.

      Der kleine gelbgesichtige Mann zog die Stirn in scharfe Falten.

      »Die beiden Flemings! Das wird eine böse Geschichte werden. Es sind die gefährlichsten Revolverschwinger im ganzen Cowley County. Sie werden es nicht leicht mit ihnen haben. Vor anderthalb Jahren hat Eg den Revolvermann Larty Carter hier auf der Mainstreet erschossen. Er ist der Gefährlichere von beiden. Aber sein um anderthalb Jahren jüngerer Vetter Ferry ist auch ein rabiater Bursche. Er hat Greg Falton und Jonny Andergan im Gunfight getötet. Egs Liste ist erheblich schwerer und länger. Er hat Dude Vaugham im ›Hufeisen‹ niedergeknallt. Die Hickok-Bande geriet mit ihm drüben im anderen Mietstall in Streit, und Eg Fleming allein schoß drei Mann nieder. Einer von ihnen, Kid Hickok, starb. Zwei der Brüder lagen bei dem alten Doc Koupers. Er hat sie öffentlich verspottet, als sie endlich in die Sättel steigen und wegreiten konnten.«

      »Scheint ja eine angenehme Familie zu sein«, meinte der Spieler. »Am liebsten sähe ich mich gleich heute noch nach ihnen um.«

      »Wissen Sie vielleicht, wo sie sich im allgemeinen aufhalten?« wandte sich Wyatt an den Chinesen.

      »Schwer zu sagen, da ich die Sa­loons ja nicht aufsuche – oder doch nur sehr selten, wenn ich mal von einem, der Geburtstag hat, auf einen Drink eingeladen werde. Warten Sie, ich könnte die Frau fragen.«

      Mary Flagert war eine Frau von etwa dreißig Jahren, mit verarbeiteten Händen, hagerem, verhärtetem Gesicht und großen, kranken Augen. Ihr Haar hing ihr wirr in die Stirn. Sie strich es zurück, als der Chinese sie in den Raum führte.

      »Es läßt sich ja nicht vermeiden, Mary, daß Sie sehen, daß ich Gäste habe. Es sind Wyatt Earp und Doc Holliday. Ich glaube, der Marshal hat eine Frage an Sie.«

      Die Frau blickte den Gesetzesmann aus flackernden, ängstlichen Augen an.

      »Setzen Sie sich doch, Miß Flagert.«

      Die Frau nahm auf einer Stuhlkante Platz und strich sich wieder das Haar aus dem Gesicht.

      »Wir suchen zwei Männer, die ein Verbrechen begangen haben. Es ist vielleicht möglich, wie Mister Yang meint, daß Sie wissen, wo diese Leute anzutreffen sind. Es handelt sich um zwei Burschen, die Eg und Ferry…«

      »Fleming?« entfuhr es der Frau. Sie schnellte von dem Sitz hoch. Fahle Blässe überzog ihr Gesicht. Ihre Hände nestelten nervös an dem Schürzenband.

      »Kennen Sie die beiden?«

      »Kennen – nein, aber ich will nichts damit zu tun haben.«

      »Es ist schon gut, Miß Flagert«, sagte der Marshal beruhigend. »Sie können gehen.«

      Die Frau verließ hastig das Zimmer.

      »Da sehen Sie, welchen Ruf die beiden Halunken hier genießen. Jeder hat Angst vor ihnen.«

      Wyatt gab dem Spieler ein Zeichen.

      Der erhob sich und gähnte.

      »Ich werde noch einmal in den Hof gehen, um einen Augenblick Luft zu schnappen, dann lege ich mich aufs Ohr.«

      Er wünschte eine gute Nacht und ging.

      Yang zündete sich eine dünne Zigarette an.

      »Darf ich Ihnen etwas anbieten?«

      »Danke, wir haben unterwegs, kurz vor der Stadt, gegessen, weil wir die späte Abendstunde abwarten wollten.«

      Während sich die beiden unterhielten, war der Georgier in den Flur getreten.

      Vorn schlug die Tür zum Hof.

      Holliday trat an das kleine lukenähnliche Fenster und blickte hinaus.

      Drüben schimmerte das weiße Kopftuch der Frau, das sie sich umgebunden hatte, aus der Dunkelheit.

      Sie ging auf eine Tür neben den Stallungen zu.

      Holliday СКАЧАТЬ