Wyatt Earp Box 14 – Western. William Mark D.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Box 14 – Western - William Mark D. страница 19

Название: Wyatt Earp Box 14 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Box

isbn: 9783740970277

isbn:

СКАЧАТЬ weiter.«

      »Ach so.«

      Wyatt stand auf.

      »Ich glaube, wir wollen reiten, Doc.«

      »Ich würde vielleicht doch das Schinkenbrot essen und das Ei. Und der Kaffee duftet auch gut.«

      Holliday begann zu frühstücken.

      Wyatt sog die Luft wieder tief ein und ließ sich nieder.

      »All right.« Dann knurrte er: »Leichtverdientes Reisegeld, weiß Gott. Und ich schlafe oben wie ein Elefant…«

      *

      Sie ritten nach Shenandoah.

      Von Arkansas City hinüber nach Fort Scott. Von dort quer durch Missouri nach St. Louis.

      Hier in der großen Grenzstadt, die den Westen mit dem Osten der Staaten verband, stellten sie die Pferde unter und nahmen die Bahn.

      Als sie vom Livery Stable zur Station gingen, blieb Holliday stehen und sah den Marshal an.

      »Was gibt’s?« fragte Wyatt unbehaglich.

      »Hm, für die Prärie geht Ihr Habitus, aber für die Zivilisation ist er doch etwas sehr abenteuerlich.«

      Wyatt zog die Brauen zusammen.

      »Sie wollen doch nicht von den drei Kröten jetzt auch noch Kleider kaufen?«

      »Drei Kröten? Erlauben Sie, ich habe gestern abend im Concordia Hotel gespielt. Mit Serge Hussarow, wenn Sie schon von ihm gehört haben. Er ist ein bravouröser Spieler! Wirklich, ein Gentleman am grünen Tisch.«

      »Und?«

      »Er hat zwei Spiele gewonnen.«

      »Da haben Sie es!«

      »Und vier verloren.«

      Wyatt schluckte.

      Da meinte Holliday wie nebenbei: »Ich habe ihm neunhundert Bucks abgewonnen. Sie werden erlauben, daß ich mir dafür einen gutgekleideten Reisegefährten wähle.«

      Damit schob er den Western-Sheriff in ein vornehmes Kleidergeschäft.

      Als sie es verließen, glichen sie eher Bostoner Saloonlöwen als den beiden Männern aus dem fernen Westen, die sie wirklich waren.

      Holliday konnte sich das Lachen kaum verbeißen.

      »Ich muß sagen, Sie sehen wirklich nicht übel aus. Hoffentlich findet sich unterwegs keine Lady, die Sie absolut anleinen will.«

      *

      Gegen Mittag verließen sie die Stadt. Wyatt war seit vielen Jahren nicht mehr so weit im Osten gewesen. Längst nicht so rumpelnd wie drüben, jenseits des Mississippis in den Prärien, rollte der Zug durch das Land.

      Sie fuhren quer durch ganz Illinois und passierten das Wunderland Indiana, um in Cincinnati umzusteigen nach Chilicothe, wo sie erneut den Zug wechseln mußten, um nach Clarksburg zu kommen. Die Fahrt durch Ohio war ziemlich abwechslungsreich, da auf der Strecke von zwei Polizisten nach einem Raubmörder gesucht wurde.

      Auf der Station von Parkersburg sahen sie dann, wie ein blasser Jüngling mit schlotternden Gliedern im eleganten Gehrock von zwei Sternträgern abgeführt wurde.

      »So was gibt’s hier auch«, meinte der Georgier, »nur, daß es offensichtlich erheblich harmloser vor sich geht.«

      Von Clarksburg aus nahmen sie die Postkutsche hinüber nach Elkins. Und von dort gelangten sie über vielerlei Umwegen auf Kurzlinien nach Last City.

      Es war eine stille kleine Stadt. Nichts erinnerte hier an jenes Land, fern im Westen, aus dem die beiden Männer kamen. Alles machte einen ordentlichen, sehr zivilisierten Eindruck. Wenn auch die kleinen Holzhäuser nicht eben sehr schmuck waren, so sah man doch nirgends einen Mann, der einen Revolver trug, keine Gewehre, keine gefährlich aussehenden Gestalten.

      Es war schon nicht mehr das Vorland des Westens, es war ganz einfach schon der Osten.

      Holliday blieb vor einem steinernen Wegweiser stehen.

      »Hundertzweiundsiebzig Meilen nach Baltimore! Was sagen Sie dazu? Ich habe nie gedacht, daß ich noch einmal hierher in dieses Land kommen würde. In Baltimore war ich auf der Hochschule für Zahnheilkunde…«

      Der Marshal hatte auf der anderen Straßenseite ein kleines Holzschild mit der Aufschrift jenes Namens entdeckt, dessentwegen sie weit mehr als tausend Meilen zurückgelegt hatten.

      »Shenandoah!«

      Holliday wandte den Kopf, riß sich aus den Gedanken los, die ihn an die Vergangenheit erinnerten, und kam über die Straße.

      »Shenandoah, da steht es. Wenn wir jetzt noch wüßten, wie weit es ist und wie wir hinkämen, wäre es gut.«

      Ein vorüberrollender Highländer hielt auf das Winken des Missouriers an.

      »Wie kommen wir nach Shenandoah?«

      »In das Indianertal? Hm, das ist ziemlich lang. Sechzig Meilen etwa. Und die Stadt Shenandoah selbst liegt auch etwa vierzig Meilen oder sogar fünfzig von hier im Süd­osten…«

      Sie mieteten sich zwei Pferde und machten sich auf den Weg nach Osten.

      Es waren mäßige Gäule, nicht allzuviel wert, städtisch aufgesattelt, unbequem und ganz sicher nicht für weite Ritte gedacht.

      Nach siebzehn Meilen etwa hielt der Marshal an.

      Links vor ihnen lag eine kleine Ansiedlung, und rechts breitete sich ein weites grünes Tal aus.

      Ein kleiner Negerjunge schob einen Karren vor sich her, unter den er einen kläffenden Hund gespannt hatte.

      Wyatt hielt ihn an.

      »Ist das Shenandoah?«

      Der Junge nickte.

      Das also war das berühmte Tal, in dem die Indianer den Verzweiflungskampf gegen die Weißen siegreich bestanden hatten, indem sie die vereinigte Armee im zweiten Ansturm fürchterlich schlugen. Dasselbe Tal, in dem viele Jahre später, im Bürgerkrieg Süd gegen Nord, furchtbare Kämpfe getobt hatten. Und nun sollte es eine so bedeutsame Rolle für die beiden Männer aus dem Westen spielen.

      Shenandoah, ein Indianerwort. Es bedeutete nichts weiter als grünes Tal. Und diese Bezeichnung stimmte heute noch.

      Es war ein wundervolles, waldiges Tal, mit weiten Wiesen und sanften Hängen. Nichts erinnerte hier daran, daß einst wilde Kämpfe auf seiner Sohle und an seinen Kämpfen getobt hatten, daß es vom Feuer der Gewehre und dem Kriegsgeschrei der Indianer erfüllt war.

      Die beiden Reiter hielten auf die Ansiedlung zu.

      Vor dem ersten Haus arbeitete eine Frau in einem kleinen Garten.

      Wyatt stieg vom Pferd und trat an den Zaun.

СКАЧАТЬ