Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

isbn:

СКАЧАТЬ kalt, und die vielen kleinen Kinder…«

      Wyatt hatte sich während dieses Gesprächs die gegenüberliegende Häuserfront angesehen.

      Drüben lag die Arizona West Bank. Auch ihre Türen standen weit offen.

      Der Marshal wandte sich um und blickte den Alten forschend an.

      »Sie waren also beide hier. Und wohin ritten sie?«

      »Sie werden Ihnen auf der Spur sein!«

      »Waren Sie nicht vorher noch zufällig drüben im Bankhaus?«

      »Ja, sie sahen nach dem Rechten, wie es ja die Pflicht eines US Marshals ist.«

      Wyatt preßte die Lippen fest aufeinander, rannte über die Straße und verschwand im Eingang der Bank.

      Holliday sah ihn im Bankhaus verschwinden.

      Der Greis stieß einen Fluch aus.

      »Wir haben nicht viel Geld in der Stadt. Und jeder hat nur ein paar Dollars gespart. Wenn Cass sie rauben will – bitte, aber verschonen Sie die Häuser, Kirk McLowery! Haben Sie Erbarmen!«

      Da kam der Marshal zurück.

      »Wie ich es mir gedacht habe.«

      »Leer?«

      Wyatt nickte.

      Holliday blickte den Alten an.

      »Damit kein falsches Bild des Marshals Earp in Ihrer Seele bleibt, Mister: da steht er! Er hat sich eben davon überzeugt, daß die beiden Männer, die sich hier für Wyatt Earp und Doc Holliday ausgegeben haben, eure Bank ausgeräumt haben, ehe sie weiterritten. Und die Bürger selbst haben es den beiden Banditen dadurch leicht gemacht, daß sie die Stadt verlassen haben.«

      »Nein…, das… das…«

      »Kommen Sie!« Wyatt nahm ihn am Arm, stützte ihn und half ihm über die Straße hinüber.

      Entgeistert starrte der alte Mann auf die aufgebrochenen Tresore und das Durcheinander, das hinter den beiden Schaltern herrschte.

      »Nur damit Sie im Bilde sind, Mister!« stieß der Marshal rauh durch die zusammengebissenen Zähne. »Und die beiden Halunken, die sich unsere Namen zugelegt haben werden wir auch noch finden.

      – Ist außer Ihnen niemand in der Stadt zurückgeblieben?«

      »Ein paar alte Leute, die gar nicht wegkonnten…«

      »Sie können doch aber gehen.«

      »Schlecht.«

      »Wohin haben sich die Leute verkrochen?«

      »In die drei Silberstollen unten am…«

      Er hielt inne und blickte den Marshal wieder mißtrauisch an.

      Der beruhigte ihn:

      »Wir werden nicht nach den Leuten suchen. Beschaffen Sie irgendwo ein Pferd! Ganz sicher wird noch in einem der Ställe ein Gaul stehen, und reiten können Sie ja sicher besser als gehen. Reiten Sie zu dem Bergwerk und sagen Sie den Menschen Bescheid. Es besteht bestimmt keine Gefahr. Sie sollen zurückkommen.«

      »Und Sie?« fragte der Greis. Er ließ den Blick von einem zum anderen gleiten. »Und was tun Sie inzwischen?«

      »Wir reiten weiter.«

      Nachdem der alte Zimmermann Auguste Vauginier den Dodgern die beiden Banditen beschrieben hatte, suchte er sich ein Pferd, sattelte es, stieg auf und verließ die Stadt in nordöstlicher Richtung.

      Aber immer wieder wandte er sich im Sattel um und blickte besorgt auf die Stadt zurück, ob er nicht irgendwo doch eine Rauchsäule aufsteigen sah.

      Wyatt Earp und Doc Holliday blickten ihm nach und verließen dann die Stadt in südöstlicher Richtung auf Mescal zu.

      Was sie in Vail, in der wie ausgestorben daliegenden Stadt erfahren hatten, war nicht eben sehr ermutigend gewesen. Da hatten zwei Banditen der Bevölkerung einen gewaltigen Bären aufgebunden, hatten sich Namen zugelegt, die vertrauenerweckend genug waren, um die Menschen zu bewegen, das zu tun, was die beiden Schurken wünschten: eine leere Stadt zu hinterlassen, die in Ruhe ausgeraubt und geplündert werden konnte.

      Aber die Sache hatte noch weitere sehr bedenkliche und böse Seiten. Man mußte befürchten, daß die beiden Outlaws höchstwahrscheinlich selbst diejenigen waren, mit deren Namen sie die Bevölkerung in Schrecken versetzt hatten. Nämlich Cass Claiborne und Kirk McLowery. Und außerdem hatte es ganz den Anschein, daß sie wußten, wer ihnen auf der Fährte war.

      »Es ist allerdings nur eine Annahme, daß die Banditen das wissen«, meinte Doc Holliday. »Sie können unsere Namen auch auf blauen Dunst hin gesagt haben. Denn mit diesen Namen, Marshal, zwingt man die Leute schon zum Zuhören. Ich bin also nicht sicher, daß sie ahnen, wer hinter ihnen her ist. Was mir mehr Unbehagen bereitet, ist die Tatsache, daß die alte Bande wieder auferstanden zu sein scheint.«

      Das war allerdings das schlimmste. Und daß sie der Fährte eines oder gar mehrerer Galgenmänner folgten und hier deren Namen McLowery und Claiborne erfuhren, wies noch deutlicher auf die ferne, düstere Stadt Tombstone.

      Der Gedanke, daß die beiden gefährlichen McLowerys, die zweifellos den härtesten Kern von Ike Clantons Mannschaft bildeten, noch einen Bruder haben sollten, der jetzt in der Spur Franks und Toms ritt, war mehr als beunruhigend. Und wenn sich dieser Mann mit dem Bruder des Banditen Bill Claiborne zusammengetan hatte, so war das doppelt beunruhigend für das Land. Die Tatsache aber, daß diese beiden sich den Galgenmännern angeschlossen haben könnten, war alarmierend.

      »Diese Halunken haben sich selbst verraten«, fand Doc Holliday. »Und deshalb glaube ich nicht, daß sie wissen, wer ihnen folgt. Sie müßten ja hirnverbrannt sein, wenn sie sonst ihre eigenen Namen hier zum besten geben würden. Denn mit diesen Namen ist ihnen jeder Verfolger schon ein großes Stück näher auf den Fersen.«

      »Aber der Mann, der Jim Elliot aus Tucson verschleppt hat, wußte, daß wir in der Stadt waren. Und er mußte doch damit rechnen, daß wir den Galgen sehen und auch vom Fehlen des Steuereinnehmers noch hören würden. Also muß der Entführer doch auch mit der Möglichkeit gerechnet haben, von uns verfolgt zu werden.«

      Mit einer weiteren Möglichkeit allerdings, daß sie überlistet worden sein könnten, indem man sie ganz planmäßig aus Tucson heraus- und in das gefährliche Tombstone hinunterlockte, mit dieser Möglichkeit rechneten die beiden Männer nicht.

      *

      Sieben Meilen vor Mescal stießen sie auf die ehemalige Indianersiedlung Pantano, in der, wie es hieß, der berühmte Indianerchief Cochise geboren worden sein sollte. (Was aber nicht den Tatsachen entsprach; er wurde oben in den Blauen Bergen, viele Meilen südlich von Mexcal – im heutigen Apache Park – geboren. Etwa halben Wegs zwischen Mescal und Tombstone, im westlichen Teil des Counties also, das schon zu Chochises Lebzeiten seinen Namen trug).

      Pantano war ein kleines Nest von siebzehn oder achtzehn Häusern, die seltsamerweise nicht aus Holz errichtet waren, sondern aus weißgetünchten Steinen. Flachdachhütten, wie man sie in ähnlicher Form drüben, jenseits der mexikanischen СКАЧАТЬ