Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

isbn:

СКАЧАТЬ doch nicht in Pantoffeln gehen. Sie bilden sich doch nicht ein, daß ich damit den weiten Weg zurücklegen werde.«

      »Haben Sie denn keine Schuhe?«

      »Ja, ja, wenn ich bloß wüßte, wo sie wären. Vielleicht hat sie der Kater verschleppt, oder Mr. Billinger.«

      »Herrgott, so suchen Sie schon Ihre Stiefel!«

      Der Alte bückte sich, kroch unter den Tisch, schob ein paar Wäschebündel zur Seite, zwei Säcke, die mit Holzstücken gefüllt waren, und andere Dinge. Aber das, was er suchte, fand er nicht.

      »Wo haben Sie bloß Ihre Schuhe?«

      »Ich weiß es doch nicht. Vielleicht sollten wir den Kater fragen, ähähähäh, oder Mr. Billinger.«

      »Verdammt, wo steckt dieser Billinger?«

      »Der wohnt drei oder vier Häuser weiter, so genau weiß ich das nicht. Warten Sie, ich muß noch einen Schluck aus der Flasche nehmen.«

      Als er sich erhoben hatte, packte Luke ihn und stieß ihn zurück, daß er krachend gegen den Tisch prallte.

      »Sie kommen jetzt mit, Gulbranson! Oben im Office liegt ein Mensch im Sterben!«

      Der Alte schien durch den Aufprall ernüchtert worden zu sein.

      Aus glanzlosen, geweiteten Augen blickte er den Texaner an.

      »Im Sterben? Well, der liegt – und ich stehe. Und beide machen wir trotzdem das gleiche durch: ich sterbe auch, sehen Sie mich doch an. Ich sterbe im Stehen!«

      »Kommen Sie mit!« Der Texaner packte ihn am Arm und zerrte ihn aus der Hütte.

      Als er mit ihm in der Chestnutstreet ankam, blieben einige Schuljungen stehen und fingen an laut zu lachen.

      Als sie aber den Blick des Sheriffs sahen, huschten sie wie die Ratten davon.

      Keuchend schleppte sich der Alte neben dem Texaner her. Der Schweiß brach ihm aus allen Poren, und seine Knie schlotterten fürchterlich. Er rang röchelnd nach Atem. Oben an der Allenstreet knickte er plötzlich neben einer Pferdetränke zusammen und kauerte sich, auf allen vieren gestützt, am Boden.

      »Kommen Sie, Gulbranson, wir müssen weiter«, mahnte der Sheriff ihn.

      Der Alte ließ den Kopf hängen und schüttelte ihn nur matt.

      »Ich kann nicht weiter, Sheriff, ich kann nicht, sehen Sie es denn nicht?« schrie er gurgelnd. »Meine Beine tragen mich nicht mehr. Einen so weiten Weg habe ich Jahre nicht mehr gemacht!«

      Er war ein menschliches Wrack, obgleich er erst dreiundfünfzig Jahre zählte, und der Vergleich, den er vorhin gezogen hatte, war gar nicht so falsch, denn auch er lag gewissermaßen im Sterben.

      Sein Körper war schon im Übergang begriffen. Da packte ihn der Riese kurzentschlossen, hob ihn hoch und trug ihn auf seinen starken Armen die Straße hinunter.

      Es scherte ihm dabei nicht, daß die Menschen auf den Gehsteigen erschrocken stehenblieben und ihm nachstarrten.

      Als er das Office erreichte, stellte er ihn wieder auf die Füße. »Kommen Sie, Gulbranson, er liegt drüben in der Schlafkammer.«

      Der Alte torkelte vorwärts, mußte sich an der Wand festhalten, dann am Schreibtisch, am Gewehrständer und schließlich im Türrahmen. Keuchend und mit gesenktem Kopf stand er da und japste verzweifelt nach Luft wie ein Fisch, der aufs Trockene gespült worden war.

      Luke beugte sich über Donegan.

      »Hump! Hump! Hören Sie mich?«

      Der Mann am Boden hatte die Augen aufgeschlagen.

      »Ja…, Boß!« kam es röchelnd aus seiner Kehle. »Haben Sie… einen Doc gefunden?«

      Luke wandte sich um. Seine Augen brannten in dem jetzt angehobenen Gesicht des Arztes.

      »Ja, ich habe einen gefunden, er ist mitgekommen. Da steht er. Kommen Sie schnell, Doc, kommen Sie. Helfen Sie ihm.«

      Gulbranson wagte es nicht, den Türrahmen loszulassen, weil er genau wußte, daß er dann hingefallen wäre.

      Luke bemerkte es. Er stand auf, ergriff ihn am Arm und führte ihn zu dem Schwerverletzten.

      Gulbranson deutete auf das Bett.

      »Können Sie ihn nicht darauf legen, Sheriff?«

      »Natürlich.«

      Luke hob den Verletzten auf und legte ihn auf Virgil Earps alte Pritsche.

      Gulbranson hockte auf der Bettkante, weil er nicht stehen konnte. Auf beide Hände mußte er sich stützen.

      Luke öffnete dem Verletzten die Jacke. »Da, sehen Sie selbst!«

      Gulbranson nickte keuchend. »Ja, ja, ich…« Mit dem Kopf winkte er den Riesen zu sich heran. »Ich brauche… einen Whisky, Sheriff, einen Whisky«, röchelte er.

      »Damned!« entfuhr es dem Riesen. »Sie sollen dem Mann helfen!«

      »Ja, aber ich brauche erst einen Whisky!«

      Luke stürmte hinaus, lief in Harpers Bar nebenan und nahm eine Flasche Whisky von dem Tresen: »Ich bezahle sie nachher, Fred!«

      Der Keeper nickte: »All right, Sheriff.«

      Auf dem Weg zum Office riß der Texaner den Korken aus der Flasche, und als er in die Schlafkammer kam, sah er, daß der Arzt dem Verletzten schon das Hemd geöffnet hatte.

      »Geben Sie her!« Gulbranson hob die Flasche mit zitternder Hand und nahm einen gewaltigen Schluck. Seine Augen begannen allmählich zu glänzen. »So, jetzt können wir der Sache nähertreten. Jetzt braucht er erstmal einen Schluck.«

      Luke mußte Donegans Kopf anheben, und der Alte versuchte, ihm einen Schluck Whisky einzuflößen, was auch gelang.

      Dann machte er sich daran, mit Hilfe des Whiskys und sauberen Lappen, die Luke aus Virgils alten Beständen hervorgeholt hatte, die Wunde zu reinigen.

      Als er schließlich mit seinen zitternden Händen einen dicken Verband angelegt hatte, meinte Luke: »Was war es denn nun?«

      Der, Alte schüttelte den Kopf: »Ich weiß es nicht. Eine Verwundung ist es.«

      »Aber Mann«, stieß Luke hervor. »Kann es etwa auch ein Schuß gewesen sein?«

      »Natürlich, es kann alles gewesen sein…«

      Da packte Luke den Alten an der Schulter und zerrte ihn herum.

      »Gulbranson, wenn es ein Schuß war, dann kann die Kugel vielleicht noch in seiner Brust stecken?«

      Der Alte zuckte zusammen. »Ach so? Das… glaube ich nicht. Das, nein, ich weiß es nicht. Ich, ich… Es sah aus wie ein Stich, wie Sie schon richtig sagten. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es eine Kugel gewesen sein soll…« Und dann schien ihm ein СКАЧАТЬ