Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. страница 167

Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

isbn:

СКАЧАТЬ Vormann kniff das linke Auge ein und zog dabei auf eine merkwürdige Art Oberlippe und linken Mundwinkel nach oben.

      »He, Short, Sie sind noch kein Marshal. Aber Sie haben schon ganz die Manieren Ihres Freundes Earp angenommen.«

      Luke ging auf ihn zu: »Hören Sie, O’Connor. Entweder rufst du jetzt deinen Boß, oder ich steige auf meinen Gaul und reite davon, klar?«

      O’Connor blickte zum Tor hinüber. »Mit dem Davonreiten wird das nichts, Short. Erst wenn der Boß mit Ihnen gesprochen hat!«

      Luke blickte sich um und sah, daß das Tor vorn geschlossen worden war.

      Er zog sich in den Sattel, nahm das Pferd herum und ritt auf das Tor zu.

      »Clay!« Aber der Sohn des Ranchers war nirgends im Hof zu sehen.

      Oben vom Turm brach die bellende Lache des Burschen los.

      »Ha, da sitzt der große Luke in der Falle, nicht wahr?«

      »Komm runter, Junge, und mach das Tor auf, sonst muß ich es mir selbst öffnen!«

      »Ich möchte sehen, wie Sie das anstellen, Short.«

      Luke drehte sich im Sattel um. Der Vormann stand noch abwartend auf der Veranda.

      »O’Connor, ich fordere dich zum letztenmal auf, das Tor öffnen zu lassen!«

      Der Vormann stemmte die Arme in die Hüften und rief zurück: »Und ich fordere Sie zum letztenmal auf, diesen Ton abzulegen, Short!«

      Da rutschte Luke aus dem Sattel, ging auf das Tor zu und nahm den Querbalken heraus. Dabei mußte er feststellen, daß das Tor zusätzlich mit einer starken Kette gesichert war. Luke packte sie mit beiden Fäusten und riß daran. Rechts knirschte eine eiserne Krampe in dem starken Bohlenholz.

      Der Texaner stemmte einen Fuß gegen das Tor und riß noch einmal mit seinen Bärenkräften daran.

      Dem gewaltigen Druck vermochte die Krampe nicht länger standzuhalten. Sie gab nach und flog heraus. Die Kette schleuderte auf die linke Seite hinüber.

      Luke packte einen der Torflügel und zog ihn auf.

      Dann wandte er sich um.

      »Bestell deinem Boß einen Gruß, O’Connor. Wenn ihm wieder einmal Rinder gestohlen werden, dann soll er sie an eiserne Ketten legen, die aber besser sein müssen als diese Uhrkette hier.«

      Und mit einem Blick zu dem Burschen oben auf dem Turm gewandt, rief er:

      »Und wenn ich noch einmal höre, Clay, daß du drüben auf der Callhaun-Farm jemandem auf die Nerven fällst, dann breche ich dir alle Knochen!«

      Es hatten sich jetzt mehrere Männer im Hof eingefunden. Es waren Cowboys, die aus dem Corral und den Ställen gekommen waren. Aber niemand sagte ein Wort.

      Luke zog sich in den Sattel und ritt davon.

      Es war schon fast sechs Uhr, als er die Stadt erreichte. Er war sehr schnell geritten, weil er keine Minute länger als unbedingt notwendig von der Stadt entfernt bleiben wollte. Zwar saß ja Hump Donegan im Office, aber ihm war doch wohler, wenn er selbst in der Stadt war und die Gefangenen unter Aufsicht halten konnte.

      Er brachte das Pferd in den Hof und betrat den Bureauraum.

      Hump Donegan war nicht da. Lukes nächster Blick galt der schweren Tür zum Gefängnistrakt. Sie stand zwar nicht offen, aber dennoch ging er auf sie zu, öffnete sie, griff mechanisch nach dem Schlüsselbund und blieb dann wie angenagelt im Zellengang stehen.

      Vier Gittertüren standen offen!

      Die Gefangenen waren befreit worden!

      »Donegan!« preßte der Riese durch die Zähne. Dann warf er sich herum und stürmte durch das Office. Als er die Tür zur Straße aufreißen wollte, blieb er stehen. Auf der Schwelle schimmerte ein feuchter Fleck. Er bückte sich, tastete mit dem Finger darauf: »Blut!«

      Er wandte sich um und sah eine winzige Spur, die quer durch den Bureauraum auf die beiden Schlafkammern zulief.

      Der Riese durchmaß den Raum mit weiten Schritten und stieß die Tür auf.

      Der erste Raum war leer. Aber als er einen Blick durch die Tür in die Nachbarkammer warf, stockte sein Fuß.

      Am Boden lag der Körper eines Mannes.

      Es war Hump Donegan.

      Er lag mit dem Gesicht auf dem Boden, dicht vor einem der Füße des eisernen Bettgestelles. Luke war sofort bei ihm, stieß die Tür weiter auf und kniete neben ihm am Boden.

      »Hump!« Er drehte ihn um und blickte in ein kreidebleiches, eingefallenes Gesicht. »Hump!«

      Ein dünner Blutfaden zog sich aus dem linken Mundwinkel des Deputys.

      Luke riß dem Hilfssheriff die Jacke auf und fand auf der linken Seite des grauen Kattunhemdes drei Finger breit unter dem Herzen eine große blutige Stelle.

      Da sah er, daß der grauhaarige Deputy mühsam die Augen öffnete.

      »Boß«, röchelte er.

      »Wer war es?« Luke beugte sich tief über ihn und brachte sein Ohr an den Mund des Schwerverletzten. »Wer war es?«

      »Es war… es war…« Der Kopf des Deputys rollte zur Seite.

      Luke preßte die Zähne zusammen und riß eine Decke von den Pritschen herunter, die er dem Verletzten unter den Kopf schob.

      »Warte einen Augenblick, Hump, ich hole einen Arzt!«

      Er sprang auf und rannte hinaus. Draußen vor der Tür prallte er mit einer Frau zusammen, die eine Milchkanne in der Hand trug, die jetzt auf den Boden fiel und auslief. Zwei Teller, auf denen Fleischstücke lagen, fielen ebenfalls zu Boden und zersprangen.

      Der Texaner entschuldigte sich mit einem kurzen Wort und bat sie, ins Office zu gehen. »Ich komme gleich zurück. Ich muß zum Doc!«

      Er tigerte in weiten Sätzen über die Straße, drückte sich drüben durch eine dichte Reihe wartender Pferde vor der Alhambra Bar und klopfte an die Tür des Arztes.

      Dessen verknöcherte ältliche Schwester kam an die Tür.

      »Oh, Sie sind es, Sheriff!«

      »Madam, wo ist der Doc?«

      »Oh, er ist nicht da.«

      »Wo ist er?« erkundigte sich der Riese hastig.

      »Ich glaube, er ist nach Tornquist gefahren.«

      »Nach Tornquist? Goddam bloody! Das sind doch mindestens fünfzehn Meilen von hier.«

      »Ja, so weit dürfte es etwa sein, Sheriff.«

      »Heavens!« Er wandte sich um, lief weiter die Allenstreet hinunter und bog ab in die Secondstreet.

      Doc СКАЧАТЬ