Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783959790222

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СКАЧАТЬ und der Spieler gab Sperrfeuer zur Ablenkung. Wie ein guteingespieltes Gaunerduo zauberten die Kerle auf dem Hof. Holliday sprang doch allen Ernstes wie ein Indianer vor die offene Schuppentür, hinter der Blackburn, Jeffries und Hopkins mit ihren Eisen lauerten... Wölfe sind es, deine Freunde…«

      »Freunde? Es sind nicht meine Freunde! Leider nicht! Und du wirst sicher niemals in die Verlegenheit kommen, den Marshal Earp als deinen Schwiegersohn zu begrüßen. Er will mich nämlich gar nicht. Vielleicht bist du damit zufrieden!« Sie wandte sich ab und lief hinaus.

      Maxwell zog die Brauen hoch, schüttelte den Kopf und ging mit müden Schritten in sein Arbeitszimmer hinüber.

      *

      Spät am Abend hörte Wyatt ein Geräusch.

      Er federte vom Bett hoch, auf das er sich noch in den Kleidern ausgestreckt hatte, zog den Colt und horchte.

      Die Schritte auf dem Gang kamen huschend näher. Vor der Tür erstarb das Geräusch.

      Wyatt lauschte angestrengt mit geschlossenen Augen und angehaltenem Atem nach draußen.

      Ein tastendes Streifen war am Türholz, dann ein zaghaftes Klopfen.

      Wyatt öffnete.

      Auf dem schwachbeleuchteten Korridor sah er eine Frau.

      Er erkannte sie nicht gleich. »Ja?« fragte er halblaut.

      »Kann ich einen Augenblick hereinkommen, Mister Earp?« hörte er die Stimme von Susan Howard.

      »Ja, bitte.«

      Die Frau kam ins Zimmer.

      Wyatt zündete die kleine Kerosinlampe auf dem Tisch an und schob der Frau einen Stuhl hin.

      »Ich muß mit Ihnen sprechen, Mister Earp. Es handelt sich um Ann…«

      Wyatt fühlte einen dumpfen Stich irgendwo tief in seiner Brust. Er setzte sich der Frau gegenüber und blickte sie aus ernsten Augen an.

      »Ann… meine Nichte… Sie haben doch neulich mit ihr gesprochen?«

      »Ja, das ist richtig.«

      »Ist Ihnen da nichts aufgefallen?«

      Wyatt überlegte. »Nein, eigentlich nicht«, sagte er unsicher.

      Die Frau sah ihn lange an. Dann sagte sie: »Ann liebt Sie, Mister Earp.«

      Wyatt griff mit einer eckigen, unbeholfenen Bewegung nach seinem Jackett, nahm eine Zigarre daraus hervor und fragte: »Sie erlauben, daß ich rauche?«

      »Bitte«, sagte die Frau und lächelte schwach und müde. »Ich bin alt und – nein, ich bin auch nicht mehr gesund. Aber für diesen Gang war ich noch gesund genug. Ich weiß, daß es Ann nie sagen würde. Ich weiß aber auch, daß die Männer in diesem verfluchten Land taub und blind sind, wenn es um Liebe geht. Daß sie weglaufen, weiterreiten, wo sie bleiben sollten. Daß sie gar nicht merken, wenn mitten in der Prärie eine Blume blüht.« Sie senkte den Kopf und sagte weinerlich: »Seien Sie bitte nicht böse, daß ich etwas romantisch geworden bin. Ich bin eine alte Frau. Ich weiß gar nicht, ob es einen Sinn hat, daß ich zu Ihnen gekommen bin. Sicher haben Sheriffs andere Sorgen, als ein verliebtes unglückliches Mädchen. Und ich wollte auch nicht, daß Sie Ann als Frau nehmen… Das alles muß jeder selbst wissen. Ich wollte es Ihnen nur sagen.«

      Wyatt nickte. Ein höllisch unbehagliches Gefühl saß in seinem Nacken.

      Da stand die Frau leise ächzend auf. Fast gebeugt ging sie zur Tür. Da blieb sie stehen und blickte zu dem Mann hinüber. »Haben Sie mal einen Revolver mit einem schwarzen Knauf und einem weißen Andreaskreuz gesehen…?«

      Der Marshal schüttelte den Kopf.

      »Um die Black Hills herum gibt es böse Geister, Marshal. Vergessen Sie es nicht, und alles ist voll Dunkelheit und Nebel.«

      Wyatt erhob sich. Das unbehagliche Gefühl, das ihn beschlichen hatte, verstärkte sich noch.

      Er atmete auf, als er die Frau unten aus der Hotelhalle zum Bankhaus Maxwell hinübergehen sah.

      Dann stand er am Fenster, öffnete es, stützte die Hände auf das schon rissige Holz der Fensterbank und blickte über die Dächer auf die im Sternenlicht dräuenden Berggipfel der Black Hills hinüber.

      Es kam ihm alles reichlich verworren vor, was die Frau ihm da gesagt hatte. Oder wollte sie ihm etwas andeuten? Schließlich hatte sie früher lange hier in der Stadt gelebt und kannte die Leute.

      Sein Blick senkte sich auf das große Bankhaus drüben an der gegenüberliegenden Straßenecke.

      Die alte Frau war längst im Eingang verschwunden.

      Plötzlich öffnete sich die Tür wieder, und Wyatt erkannte im schwachen Lichtschein, der aus den Fenstern eines gegenüberliegenden Saloons über die Straße fiel, daß es Ann war.

      Sie ging langsam über den Vorbau und bog drüben in die Warbystreet ein.

      Der Mann starrte auf die Stelle, wo sie um die Hausecke gebogen war. Er glaubte noch das schimmernde Weiß ihres Schals zu sehen.

      Langsam wandte er sich um, zog seine Jacke an, nahm den Waffengurt, setzte seinen schwarzen breitkrempigen Hut auf und ging hinaus.

      Die Straße war still.

      Die kleinen Saloons hatten nicht viel Betrieb.

      Drüben aus dem großen Sunset-Saloon kam das wenig melodische Hämmern eines uralten verstimmten Orchestrions.

      Wyatt überquerte die Straße und blickte in die dunkle Gasse, die nach Südwesten hin ziemlich abschüssig zu den neuen Häusern der Digger führte, die schon so viel Geld zusammengekratzt hatten, daß sie sich ein Haus bauen konnten.

      Wyatt schritt langsam die Straße hinunter.

      Er sah das Weiß des Schals schon auf fünfzig Schritt durch das Dunkel schimmern.

      Wyatt blickte sie nicht an; er sah die Gasse hinunter. »Es ist ziemlich spät«, sagte er dumpf.

      »Ja, das ist es…«

      Nach einer Weile sagte der Mann: »Ihre Tante war bei mir.«

      Ann fuhr herum und starrte ihn an.

      Aus der Dunkelheit heraus sah er die Augen glimmen. »Tante Susan?« fragte sie heiser.

      »Ja.«

      »Was… wollte sie denn?«

      »Mir etwas sagen, was ich nicht wußte.«

      »Ich verstehe nicht –«

      »Sie hat mir etwas mitgeteilt, von dem sie annahm, daß es mich vielleicht interessieren könnte.«

      Da ergriff das Mädchen die Rechte des Mannes und spannte seine weißen zartgliedrigen Finger darum. »Mister Earp. Sie dürfen ihr kein Wort glauben. Was sie auch gesagt hat! Sie… Vielleicht СКАЧАТЬ