Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

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СКАЧАТЬ schüttelte den Kopf. In seinen Augen war Mitleid, als er sagte:

      »Billy, hol deinen Gaul und reite nach Hause.«

      »Nein, wir sollen in der Stadt bleiben – und schlafen.«

      »Das hattest du doch auch nicht vor.«

      Der Bursche sah sich nach der jungen Frau um.

      »Ach, Sie meinen – wegen der da? No, Marshal, ich bin nur hierhergegangen, weil ich hier Whisky bekomme und weil sie Ike nichts sagt…«

      »Komm, Billy.« Der Marshal nahm ihn am Arm und ging mit ihm hinaus.

      »Gute Nacht,William!« rief ihm die junge Frau nach. »Es ist ja auch ehrbarer, mit dem großen Wyatt Earp zu sprechen als mit der schmutzigen kleinen…«

      »Sei still, Mary!« zischte die alte Frau, die am Gangende bei dem zottigen Hund stand.

      Die beiden Männer durchquerten den Hof.

      Billy setzte sich seinen Hut auf und zog ihn tief in die Stirn.

      »Sie haben mich vorhin gesehen…«

      »Nein.«

      »Damned, ich dachte immer, daß Sie nicht lügen könnten.«

      »Ich habe dich nicht gesehen, Billy.«

      »Und wie konnten Sie mich da finden?«

      »Ich weiß es nicht. Ich suche Ike…«

      »In dieser Kaschemme? Glauben Sie wirklich, daß er es nötig hat, in einem solchen Loch Whisky zu trinken? Wenn Sie wüßten, wo der jetzt ist…«

      »Führ mich hin!«

      »Das kann ich nicht.«

      Da packte Wyatt den Arm des Burschen mit eisernem Griff.

      »Du wirst mich jetzt zu deinem Bruder Ike führen, Billy Clanton!«

      Langsam ging der Bursche über die Vorbauten auf die Allenstreet zu. Oben an der Ecke blieb er stehen und blickte zu Quong Kees Can-Can-Restaurant hinüber.

      »Du willst mir doch nicht weismachen, daß er sich da drüben in der chinesischen Schenke aufhält?«

      »Nein, Marshal, das will ich nicht. Aber Sie glauben doch nicht im Ernst, daß ich Ihnen das Quartier meines Bruders verrate.«

      »All right!« Wyatt stieß die Luft geräuschvoll durch die Nase aus. »Aber du machst einen großen Fehler, Bill.«

      »Kann sein. Ich kann es nicht ändern. Ike muß schlafen. Er hat in den letzten Nächten zu…«

      »Sprich nur weiter, Billy. Nicht? Dann werde ich es für dich tun. Dein Bruder hat in den letzten Nächten zuviel mit der Herde um die Ohren gehabt – stimmt’s?«

      Billy warf den Kopf hoch und starrte in das von mattem Sternenlicht fahl erhellte Gesicht des Missouriers.

      »Woher wissen Sie das?« entfuhr es ihm.

      »Meine Sache. Ich will dir noch mehr sagen: Ike und die anderen wollen die große Herde durchs County und die Stadt treiben. Aber Ike wird es die anderen tun lassen. Er selbst will kämpfen.«

      Bill wich einen Schritt zurück. »Sie – können das – doch gar nicht wissen…«

      »Ich weiß es aber. Schließlich kenne ich deinen Bruder lange genug. – Hör zu, Bill. Sag mir, wo Ike ist, und dann reitest du nach Hause. Er wird nie erfahren, von wem ich sein Quartier erfahren habe. Ich muß mit ihm sprechen. Es ist wichtig.«

      Der Bursche dachte eine Weile nach und schüttelte dann wieder den Kopf, um halsstarrig zu antworten:

      »Es geht nicht.«

      »Billy, sei vernünftig. Es ist Wahnsinn, was dein Bruder vorhat! Willst du mit daran schuld sein, wenn morgen Tote auf den Straßen Tombstones liegen? Willst du selbst vielleicht einer dieser Toten sein? Weißt du, ob nicht Ike einer von ihnen sein wird…«

      Da zuckte der Bursche zurück und funkelte den Marshal an.

      »Wenn er fällt – haben Sie ihn getötet. Ein anderer kann ihn nicht schlagen. Und wenn Sie ihn töten, töte i c h S i e.«

      Der Jüngling hatte diese Worte in flammendem Ernst hervorgestoßen.

      Wyatt schüttelte ärgerlich den Kopf.

      »Du bist noch ein halber Junge, Billy. Sei vernünftig. Der Kampf ist bitter – und noch nichts für dich.«

      »Yeah, ich weiß. Ike und Phin ha-

      ben es mir tausendmal gesagt. Aber

      ich werde mitkämpfen! Ich werde fighten. Ich werde schießen – bis mich

      die tödliche Kugel umreißt.« Und

      während er das Gesicht umwandte, sagte er fast leise: »Und ich wünschte mir, daß diese Kugel dann von Ihnen käme…«

      Wyatt riß ihn zu sich herum.

      »Billy, du redest Unsinn! Du selbst kannst mir helfen, diesen Kampf zu verhindern. Ich muß mit Ike sprechen.«

      »Was wollen Sie von ihm? Ihn umstimmen? Wo er sich zum entscheidenden Fight gegen Sie und Ihre Brüder entschlossen hat? Das ist barer Unsinn! Das wissen Sie selbst. – Lassen Sie mich, Wyatt. Es – tut mir leid…«

      »Was?«

      »Daß ich – vielleicht auf der falschen Seite stehen muß – in diesem Kampf.« Er wandte sich ab und lief wie ein Junge davon.

      Wyatt sah ihm mit brennenden Augen nach.

      Kampf!

      Wie ein Damoklesschwert hing dieses Wort über der nächtlichen Stadt.

      Jeder wußte, daß es Kampf geben würde. Straßenkampf. Krieg in Tombstone.

      Langsam ging der Missourier zum Office zurück.

      Seine Brüder sprangen auf, als er eintrat.

      »Nun…?« Virgil hatte beide Hände ausgestreckt.

      Für den Bruchteil einer Sekunde dachte Wyatt, ob er das morgen abend auch noch tun könnte, sein Bruder, der Vater zweier Kinder?

      Und Morgan, der etwas blasse Bursche, der mit zusammengezogenen Brauen in der Tür zum Schlafzimmer stand.

      Wyatt schluckte. An sich selbst dachte er keine Sekunde, nur an die Brüder.

      »Verdammt noch mal, wir sollten unsere Sachen zusammenpacken und reiten.«

      Eine volle Minute war es still.

      Dann fragte Virgil: »Wohin?«

      Wyatt СКАЧАТЬ