Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

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СКАЧАТЬ kann nur Wyatt sein. Yeah, du wirst es mir nicht glauben, aber es ist wahr! So kracht es nur, wenn du zuschlägst! Ich habe natürlich nicht wirklich gedacht, daß du hier sein könntest, in so einem vertrackten Augenblick fällt einem das Denken nämlich ziemlich schwer. Aber als sich dann Spence um seine eigene Achse drehte, hell und all thousand devils – wer sollte sonst noch so ein Feuerwerk loslassen?« Morgan ging auf den Bruder zu und hielt ihm die Hand hin.

      »Erst bringst du die Flinte weg.«

      Morgan lachte breit, brachte das Gewehr ins Office und kam wieder auf die Straße.

      Wyatt saß auf der Vorbautreppe und hatte sich eine Zigarre angezündet. Die beiden Brüder begrüßten einander herzlich.

      »Wo ist Virgil?« erkundigte sich Wyatt.

      Morgan deutete über seine Schulter. »Er schläft.«

      Wyatt nickte, dann flog sein Kopf herum. Er sah den ›kleinen Morg‹ verdutzt an.

      »Sag mal, bist du vielleicht krank? Er schläft? Im Office? Jetzt am hellen Tag?«

      Morgan nickte und grinste wie ein Schuljunge.

      »Bei dem Lärm?« Wyatt zog ungläubig die dunklen Brauen zusammen. »Die Kerle haben das Fenster doch sicher auch vorhin zerschlagen?«

      »Schon, aber Virg hat einen guten Schlaf.«

      Wyatt erhob sich und betrat das Bureau. Hinten in dem kleinen Nebengemach lag Virgil und schlief tatsächlich.

      Wyatt griff nach dem Glas, das neben ihm auf der Konsole stand, und roch daran. Dann sah er dem Bruder forschend ins Gesicht.

      »Mir scheint, du hast seinem tiefen Schlaf ein bißchen nachgeholfen?«

      Morgan zuckte die Schultern.

      »Das war auch nötig. Doc Goodfellow hat ihm das Zeug gegeben, weil er seit dem Schlag auf den Kopf nachts schlecht schlafen kann. Stilwell oder Brocius haben ihm neulich in der Dunkelheit mit einer Faßdaube niedergeknüppelt. Er soll die Pillen schlucken.«

      »Welche Pillen?

      Morgan nahm ein leeres Fläschchen aus der Tasche.

      »Er nahm sie aber nicht. Jeden Abend nahm er eine heraus und steckte sie Doras Beruhigung in den Mund. Wenn wir dann auf den Hof oder auf die Straße gingen, spuckte er das Zeug sofort aus. Ich schlucke doch kein Gift, sagte er. Und heute morgen hatte er Durst. Ich holte ihm nebenan bei Bob ein Glas Bier.«

      »Und da hast du ihm die Pillen hineingetan.«

      »Ja…«

      »Wieviel waren denn noch in dem Fläschchen?«

      »Och, so drei oder vielleicht auch fünf…«

      »Das heißt: es können also auch sieben gewesen sein?«

      »Allerhöchstens, Wyatt. Ehrenwort.«

      Der Marshal schüttelte den Kopf.

      »Menschenskind, du hättest ihn doch vergiften können.«

      »Aber er war todmüde und lief nur noch wie ein Gespenst durch die Gegend. Er mußte einfach einmal richtig schlafen. Lange und gründlich. Und das tut er jetzt, wie du siehst.«

      »Hoffentlich wird er auch wieder wach«, meinte Wyatt kopfschüttelnd, ging hinaus und suchte sofort Doc Goodfellow auf.

      Der kam ihm schon an der Tür entgegen.

      »Wyatt, ich habe alles mitangesehen. Ich habe geweint, daß ich nichts für Morg tun konnte. Ich bin eben kein Kämpfer – und vor allem bin ich zu alt…«

      Wyatt berichtete ihm die Sache mit den Pillen.

      Goodfellow schlug sich die Hand vor den Mund.

      »Morg ist ein Engel. Auf den Dreh bin ich noch gar nicht gekommen. Jetzt schläft Virgil also endlich. Er machte mir nämlich wirklich schon Sorgen.«

      »Kann ihm das Zeug denn nichts schaden?«

      »Nein, wenn er nur sieben Pillen geschluckt hat, dann tut ihm das nichts. Im Gegenteil, er ist ein harter Bursche und wird sich gesund schlafen. Allerdings, in den nächsten Stunden dürfen Sie nicht mit ihm rechnen.«

      »Well, dann ist es ja gut.«

      »Gut?« Der Arzt zog die Schultern hoch und nahm seine erkaltete Zigarre aus dem Aschenbecher, den er auf der Flurgarderobe stehen hatte. »Ich weiß nicht, Marshal, ob es gut ist. Das ist nämlich die andere Seite der Geschichte. Denn Sie werden jetzt jeden Mann brauchen. In Tombstone ist der Teufel los. Kein Mensch weiß, weshalb und wieso – aber daß die Bombe bald platzen wird, spürt jeder.«

      »Ike…?«

      Der Arzt nickte.

      »Es ist immer noch der gleiche Song, Wyatt. Ike will keinen Marshal hier haben, der wache Augen hat. Wissen Sie, es ist für Virg auf die Dauer gar nicht zu machen. Ich habe schon zu seiner Frau gesagt, daß es tatsächlich das beste wäre, wenn er von hier fortginge.«

      »Da haben Sie es der Rechten gesagt!«

      »Um Himmels willen. Habe ich ins Fettnäpfchen getreten? Ist sie…«

      Wyatt winkte ab.

      »Nicht so schlimm. Im Grunde ist sie ein guter Kerl. Sie macht sich eben zu viel Sorgen. Vielleicht hätte sie besser einen Schneider in New York oder einen Bäcker in Los Angeles heiraten sollen.

      Dora Earp stand am Hoffenster und hing ein Wäschestück auf eine kleine Fensterleine, als ihre Nachbarin, Mrs. Leonhard, das Hoftor öffnete.

      »Mrs. Earp! Wissen Sie es schon…?«

      Die Frau am Fenster blieb für einen Augenblick das Herz stehen. Auch sie wußte ja, was sich in der Stadt tat, daß es von Tag zu Tag mehr gärte und schwelte…

      »Haben Sie ihn schon gesehen?«

      »Wen…?« stieß Virgils Frau heiser und mit vor Angst halberstickter Stimme hervor.

      »Er ist da – in der Stadt. Mrs. van Zoom hat es erzählt. Ihr Mann hat ihn gesehen, vor einer halben Stunde. Unten in der Allenstreet. Es soll aufregend gewesen sein. Curly Bill war dabei und einer von den McLowerys. Bill Claiborne, der einäugige Spence, Frank Stilwell und der Halbindianer sollen auch dabeigewesen sein…«

      »Wobei?«

      »Das wissen Sie nicht? Sie haben Morg verprügelt…«

      »Nein…« Dora Earp griff sich an die Kehle. »Und – Virg – wo ist er?«

      »Keine Ahnung. Aber er hat sie alle umgewalzt. Wie ein Sturmwind. Es soll unheimlich gewesen sein. Ganz plötzlich war er da und über ihnen…«

      »Wer…?« stammele die gequälte Frau des Tombstoner Marshals.

      »Wyatt Earp!«

      Doras СКАЧАТЬ