Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

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СКАЧАТЬ läßt Ihnen sagen, daß er Sie und Ihre Brüder erwartet. Im O.K. Corral. Oben in der Fremonstreet. Morgen früh, wenn die Sonne aufgeht.«

      Drei Sekunden rannen in die Ewigkeit.

      Dann kamen die beiden Worte des Missouriers: »Noch was?«

      Der Cowboy schüttelte den Kopf.

      »All right, Billly. Nur eine Frage. Wirst du auch dabei sein?«

      »Ja, Wyatt – ich muß.« Damit rannte er davon.

      Die beiden Earps im Office sahen die hochaufgerichtete Gestalt ihres Bruders, die bis dicht an das Vorbaudach zu reichen schien, vorm großen Türfenster breitbeinig dastehen, die Hände über den Revolverkolben in die Hüften gestützt. So blieb Wyatt eine Weile reglos stehen.

      Dann wandte er sich um und kam ins Office zurück.

      »Mach Licht, Virg.«

      Zischend entzündete sich das Streichholz, und rasch fraß sich die kleine Flamme in den Docht.

      Die Gesichter der drei Männer schienen in dem bleichen Licht der Kerosinlampe vor dem düsteren Hintergrund der Gewehrständer und des Zellenganges zu schweben.

      »Ihr habt’s gehört?«

      Die beiden nickten.

      »Well, dann wollen wir jetzt schlafen. Ich gehe noch einmal an die Luft. Ihr wißt ja, daß ich das immer tue, ehe ich mich hinlege.«

      Wyatt trat auf den Vorbau hinaus und riß ein Zündholz an.

      Das Windlicht draußen warf einen geisterhaften Schein über die Straße und ließ den Schatten des Missouriers gespenstisch und groß erscheinen.

      Immer noch brannten einige Lichter auf der Allenstreet.

      Mit hartem, sporenklirrendem Schritt ging Wyatt Earp über die Stepwalks auf den Chrytal Palace zu.

      Plötzlich glaubte er ein Geräusch hinter sich zu vernehmen, wirbelte herum und riß instinktiv einen linken Backhander nach oben.

      Ein unterdrückter Schrei drang ihm entgegen.

      Dann blinkte ein Messer vor ihm auf.

      Wyatt duckte sich. Dann zuckte seine Rechte nach vorn, die Linke folgte ihr gedankenschnell als steifangewinkelter Haken.

      Der Mann mit dem Messer sank mit einem Röcheln in dem Häusergiebel von Dave Cohens Store in sich zusammen.

      Wyatt packte ihn, riß ihm das Messer aus der Hand, nahm ihm die Colts aus dem Halfter und tastete ihn nach weiteren Waffen ab.

      Dann schleifte er ihn in den Lichtschein der ersten Fenster des Chrystal Palace.

      »Frank Stilwell!« entfuhr es ihm. »Verdammte Ratte.« Er ließ den Banditen los und ging weiter.

      Die Waffen, die er dem Outlaw abgenommen hatte, schleuderte er tief unter den Vorbau.

      Da kam ein Mann über die Vorbauten gelaufen.

      Wyatt blieb stehen. Gegen das Windlicht des Office erkannte er Morgan. Der rief ihn an:

      »Was ist passiert?«

      »Nichts von Bedeutung. Frank Stilwell wollte mir gute Nacht wünschen.«

      »Dieser verdammte, hinterlistige Hund!«

      Die beiden Earps gingen zusammen zurück zum Office.

      Virgil hockte hinter seinem Schreibtisch und hatte den Kopf auf beide Fäuste gestützt. Als Wyatt hereinkam, sah er auf.

      »Bist du schon zurück?«

      »Ich gehe gleich wieder. Ich habe nur meine Zigarren hier liegenlassen.«

      Auf den Vorbaubohlen draußen dröhnten Schritte.

      Rasch drehte Wyatt den Docht hinunter. Das Licht erlosch.

      Die Schritte kamen immer näher, und dann war die massige Gestalt eines Mannes vor dem Türfenster zu erkennen.

      »Clum«, sagte Virgil erleichtert.

      Wyatt ging zur Tür und öffnete, während Virgil die Lampe wieder anzündete.

      John Clum kam herein, nahm seinen Hut ab, fuhr sich mit einer verlegenen Geste über seinen kahlen, nur von einem dünnen silbernen Haarkranz umstandenen Schädel und kramte seine alte Maiskolbenpfeife aus der Tasche.

      »Ich habe gehört, daß Ike in der Stadt ist.«

      Die drei Earps schwiegen.

      »Jesse Corner erzählte mir, daß Tom McLowery im Oriental Saloon etwas von einem Revolverkampf erzählt habe, der bei Sonnenaufgang stattfinden soll.«

      Auch darauf schwiegen die Earps.

      Der Bürgermeister sah Virgil an.

      »Wie steht es damit, Virg?«

      Der drehte an der Lampe herum. »Damned, der Docht muß mal erneuert werden.«

      Der Mayor wandte sich an Morgan. »Bei Sonnenaufgang soll der Gunfight sein; ich wüßte gern, wo er vor sich gehen soll.«

      Morgan senkte den Kopf und schien auf dem schwarzen Aufschlag seiner Weste einen Fleck entdeckt zu haben. Da wandte sich der Mayor an Wyatt.

      »Mister Earp! Es geht mich nichts an, ich weiß es, aber ich frage trotzdem. Ich frage, weil ich der Ansicht bin, daß die Clantons Banditen sind, Verbrecher, Mörder. – Sie sind ein bekannter Mann im Land, Mister Earp, und ich muß sagen, daß mich der Gedanke, Sie morgen früh hier irgendwo tot auf der Straße liegen zu sehen, mit großem Unbehagen erfüllt. Sagen Sie mir, wo der Fight stattfinden soll, Wyatt.«

      Der Missourier blickte den alten Zeitungsmann, der den berühmten Tombstoner Epithaph gegründet hatte, durchdringend an, nahm die noch angezündete Zigarre aus dem Mund und erklärte ruhig: »Im O.K. Corral.«

      Der Mayor zog seine silbergrauen Brauen zusammen.

      »Im O.K. Corral? Oben in der Fremonstreet, schräg gegenüber von meinem Bureau?«

      Wyatt nickte.

      Da setzte der Mayor seinen Hut auf, wandte sich um und ging zur Tür. Hier blieb er noch einmal stehen und sagte leise:

      »Muß es sein?«

      »Yeah!« Die drei Earps hatten es wie aus einem Munde gesagt.

      John Clum seufzte. »Ich weiß. Aber ich darf es nicht wissen. Der Kampf müßte vermieden werden – aber er ist offenbar unvermeidlich. Ihr braucht mir nichts zu erklären. Es ist ein Jammer, daß es wirklich keinen anderen Weg geben soll.« Mit einem Ruck nahm er seinen Kopf herum. »Wissen Sie tatsächlich keinen anderen Weg, Wyatt?«

      »Leider nicht, Mister Clum.«

      Wortlos СКАЧАТЬ