Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

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СКАЧАТЬ Clum suchte Virgil in seinem Office auf.

      »Hallo, Marshal!«

      »Hallo, Mayor!«

      Der alte Zeitungsmann und jetzige Bürgermeister von Tombstone ließ sich seufzend auf einen Hocker nieder.

      »Wie geht’s?«

      »Leidlich.«

      Clum zündete sich eine Pfeife an.

      »Ich weiß nicht, Virg – ich werde das Gefühl nicht los, daß es in Tombstone stinkt.«

      »Das Gefühl habe ich schon lange, Mister Clum.«

      »Well, aber jetzt ist es besonders stark. Irgend etwas liegt in der Luft…«

      Virgil Earp nickte. »Da können Sie recht haben. Wenn ich bloß wüßte, was es ist.«

      Der Mayor rieb sich die Nase und stopfte die hochgegangene Glut in den Pfeifenkopf zurück.

      »Ich werde mal mit Behan sprechen. Vielleicht weiß er ja etwas.«

      Virgil ließ ein leises Lachen hören.

      »Sie sind ein Optimist, Mayor. Selbt wenn er etwas weiß – Sie werden aus diesem Kerl nichts herausbringen.«

      Jonny Behan blickte mit Unbehagen im Genick auf, als der Bürgermeister sein Büro betrat.

      »Sheriff, ich muß Sie sprechen.«

      »Ja, was wollen Sie, Mayor? – Ich meine…«

      Clum ließ sich auf einer nicht eben sehr sauberen Wandbank nieder. Und dann begann er. Aber so geschickt er es auch versuchte – er brachte aus dem verstockten, unsicheren, feigen und doch wieder verschlagenen Hilfssheriff von Tombstone nichts heraus. Mußte ihn aber in dem festen Bewußtsein verlassen, daß dieser Jonny Behan eine ganze Menge von dem wußte, was in der Stadt vorging.

      Als er schon an der Tür war, schnarrte Behan dem Bürgermeister zu:

      »Morgan Earp ist in der Stadt.«

      John Clum wandte sich um.

      »Ich weiß. Und…?«

      Behan zog die Nase geräuschvoll hoch und gab sich sorgenvoll.

      »Hoffentlich gibt’s keinen Ärger.«

      John Clum lachte dröhnend auf.

      »Sie machen mir Spaß, Behan. Sie wissen doch so gut wie ich und jeder andere in dieser nervösen Stadt, daß Morgan Earp ein friedlicher Bursche ist, wenn ihn niemand reizt.«

      »Kann sein, aber vielleicht sind die Männer um ihn nicht auch so friedlich.«

      Da kam der Mayor zurück und blieb vor dem Schreibtisch des Hilfssheriffs stehen.

      »Wissen Sie, Behan. Sie sind ein merkwürdiger Bursche. Jetzt haben Sie zum erstenmal gewagt, Farbe zu bekennen.«

      Jonny Behan lief rot an.

      »Ich – ich habe Farbe bekannt? Das – was soll das denn heißen?«

      »Sie haben gegen die Earps geredet.«

      »Na und? Das tun doch viele Leute.«

      »Viele?« Der Mayor schüttelte den Kopf. »No, Behan. Nur die, die auf seiten einiger Strolche stehen.«

      »Ich kümmere mich nicht um die kleinen Streitigkeiten der Leute. Ich bin schließlich Sheriff…«

      »Well. Und Virgil Earp ist US Marshal. Es wäre gut für Sie, wenn Sie das nicht vergessen würden. Und Morgan Earp ist ebenfalls Marshal. Und Wyatt auch. Und was für Sie noch wichtiger ist: Es ist ihrer aller Aufgabe, für Ruhe und Frieden in dieser Stadt zu sorgen. Es wird ganz sicher schlecht für Sie sein, wenn Sie sich gegen Ihren Kollegen Virgil Earp stellen, Mister Behan. Wir haben Sie uns nicht ausgesucht; aber nun sind Sie einmal da sind, mache ich Sie als Mayor von Tombstone darauf aufmerksam, daß Sie sich an das Gesetz zu halten haben. Und nicht an den jeweils stärksten Mann dieser Stadt.«

      Der lasche Jonny Behan sprang nicht auf, um sich diesen Vorwurf zu verbitten. Er schluckte ihn, weil er ihn schlucken mußte. Weil er auf einem Posten beharrte, auf dem ein Schwächling wie er nichts zu suchen hatte. Weil er sich hinter den Männern verkroch, die er für mächtiger hielt als die Sternträger, die zufällig alle drei den Namen Earp trugen. Weil er ein Versager war!

      *

      Der späte Oktobertag hatte ein warmes Licht. Im Cochise County herrschte immer noch Sommer. Indianer-Sommer! Graubraun lag die Wüste von Arizona hinter einem wolkenlosen, azurfarbenen Himmel.

      Hier und da unterbrach ein Turm-kaktus die Eintönigkeit der Landschaft. Es war ein ödes, trostloses, heißes Land, dieses südliche Arizona unweit der mexikanischen Grenze.

      Am Ende einer der wenigen von

      Mesquitegestrüpp durchsetzten Kakteenfelder lag ein länglicher flacher Holzbau, der einen verwahrlosten Anblick darbot.

      Wohnhaus und Stallung befanden sich unter einem Dach. Die Corralgatter waren morsch und zerfallen. Die beiden Wagendächer, die den Stall überragten, ließen mehr Sonne durch, als sie Schatten spendeten.

      Ein Anwesen, auf dem vielleicht vor einem Vierteljahrhundert einmal ein Mensch die Absicht gehabt hatte, zu arbeiten. Heute jedoch eine Räuberhöhle. Ein Banditennest. Die Clanton Ranch!

      Die Tür stand offen. Aber das Vorbaudach und das niedrige Fenster gönnten dem Tageslicht dennoch nur wenig Eintritt.

      Ein armseliger Raum. Düster, mit rohbehauenen Möbeln bestellt. Ohne die geringste Spur jener Sorgfalt, die eine weibliche Hand verraten hätte.

      Und doch hockte in der Herdecke eine Frau. Eben über fünzig, mit verhärmtem Gesicht und leidvollen großen dunklen Augen. Das strähnige Grauhaar hing ihr bis auf die Schultern, ihre Hände lagen auf den mageren Schenkeln.

      Elizabeth Clanton war gelähmt; seit Jahren schon. Tatenlos hatte sie dem Verfall der Ranch zusehen müssen. Damals, als sie mit ihrem Mann hergekommen war, war sie fest davon überzeugt gewesen, daß in einem Vierteljahrhundet hier einmal eine blühende Farm stehen würde. Vor allem, als ein Junge nach dem anderen zur Welt kam.

      Die frühzeitig Gealterte wandte den Kopf zur Seite und sah die drei Männer an, die am Tisch saßen. Rasch schloß sie die Augen und drehte den Kopf wieder nach vorn.

      Es war nach dem zweiten Überfall von weißen Banditen gewesen, da hatte ihr Mann mit dem Trinken angefangen. Und war dabei geblieben.

      Wieder blickte die Frau zur Seite.

      Vorn der Tür gegenüber saß ein großer wuchtiger Mann mit hartem dunklen Gesicht und seltsam bernsteinfarbenen schimmernden Augen. Er hatte dunkles Haar und ein glattrasiertes Gesicht. Den Stetson trug er weit in den Nacken geschoben. Scharf stach das grellgelbe Halstuch von seinem roten Hemd und dem dunklen Gesicht ab. Sein Gesicht war grob und herrisch. Mit einem harten Mund, mit einem energischen Kinn, leicht gebogener Nase und einer Stirn, СКАЧАТЬ