Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 11 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740958466

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      »Nicht sehr. Der Kopf brummt.«

      »Woher haben sie nur all diese Schrammen und Risse und die Wunde, die Sie sich da notdürftig verbunden haben.«

      »Von Shilbells Ranch…«

      Wyatt berichtete, was er erlebt hatte. Aufmerksam hörten ihm die beiden zu. Die Geschichte des Marshals endete hier – bei dem Sturz. Und wieder mußte er an Ike Clanton denken. Als der Gambler von dem gesprochen hatte, was er und Luke Short inzwischen erlebt hatten, rieb sich der Marshal übers Kinn.

      Leise sagte er:

      »Und er war doch hier, Doc!«

      »Ausgeschlossen!« meinte der Texaner.

      »Was hatte er denn an?« wollte Holliday wissen.

      Wyatt beschrieb das, woran er sich noch erinnerte.

      Der Georgier schüttelte heftig den Kopf.

      »Wir waren vorhin gerade bei ihm, und da trug er andere Sachen.«

      »Ihr wart auf der Clanton Ranch?«

      »Ja, wir hatten eine kleine Unterhaltung mit unserem Freund.«

      »Mit Ike? Haben Sie mich etwa bei ihm gesucht?«

      »Bei ihm… und überall«, unterbrach der Texaner. »Wir hätten Sie notfalls auch bei den Apachen herausgeholt oder vom Mond herunter.«

      »Und was war mit Ike, was sagte er?«

      »Er wußte nichts. Und an dem Überfall beim Courthouse will er auch nicht beteiligt gewesen sein.«

      »Das war er auch nicht. Der Kerl, der mich niederschlug, erinnerte mich an Indian Charlie.«

      »Batko!« erklärte Luke Short.

      Holliday reichte dem Gefährten eine geöffnete Whiskyflasche und einen sauberen Becher.

      Wyatt schüttelte den Kopf.

      Da meinte der Gambler:

      »Ich an Ihrer Stelle würde einen Schluck nehmen.«

      Wyatt tat dem Freund den Gefallen und fühlte sich tatsächlich danach etwas besser.

      »Und jetzt schwarzen Tee«, empfahl Holliday, »ich habe die ganze Campflasche voll. Nellie Cashman hat ihn mir mitgegeben, und ganz deutlich las ich damit den Wunsch in ihren Augen, daß Sie ihn trinken möchten.«

      »Spötter!« entgegnete Wyatt, nahm aber einen tiefen Schluck aus dem Teebecher.

      Viel schneller als er es erwartet hatte, kehrten seine Lebensgeister zurück. Schon die Gegenwart der beiden Freunde ließ ihn die Schmerzen vergessen.

      Holliday nahm den Notverband von der Armwunde, die sich Wyatt an dem Messer der Strohschneidemaschine geholt hatte, säuberte die Wunde und legte einen neuen Verband an.

      Währenddessen berichtete er, daß sie von Ikes Ranch noch zu Hattaways Farm hinübergeritten wären, um da nach ihm zu fragen. Auf dem Rückweg hierher hatte der lange Tex über die Mesquitesträucher hinweg die Pferde hier entdeckt.

      »Und er?« fragte Wyatt da rasch. »Kann er euch nicht kommen gesehen haben?«

      »Ike?« Holliday zog die Schultern hoch. »Unmöglich wäre es natürlich nicht, wenn er wirklich hier bei Ihnen war, konnte er uns ein ganzes Stück weit sehen. Viel eher, beispielsweise, als wir ihn, denn hier die Schneise in dem Feld führt genau zu dem Weg zu Hattaways Farm…«

      Der Texaner betrachtete die Pferde, die an den Büschen standen. »Ein Glück, daß Shibell Sie nicht eingeholt hat, Wyatt, sonst hätte er Sie als Pferdedieb aufgehängt.«

      Wyatt ging auf den grauen Hengst zu und streichelte ihn.

      »Er ist ein braver Bursche. Aber er hat einen Gang wie ein Farmergaul.« Er klopfte dem Tier auf den blanken Hals und zog sich dann in den Sattel.

      Verwundert blickte Holliday zu ihm hinüber.

      »Weshalb nehmen Sie nicht eines der anderen Pferde? Das Tier, das in den Hasenbau gebrochen ist, hat sich nichts dabei getan und macht mir einen leichteren Eindruck.«

      Wyatt schüttelte den Kopf.

      »Nein, der Graue hat mich von der Teufelsfarm Oswald Shibells fortgebracht, hat mir die Treue gehalten, als ich ein anderes Pferd nahm – und außerdem wäre es falsch, sich zu verweichlichen. Wenn der Hengst mich von hier nach Tombstone getragen hat, bin ich bestimmt munter.«

      Da lachte der Texaner hellauf.

      »Gott sei Dank, das ist wieder der alte Wyatt!«

      Sie stiegen auf.

      Wyatt zog sich das verrutschte gelbe Halstuch nach vorn und hielt plötzlich in der Bewegung inne. Dann zerrte er sich das Tuch vom Hals und betrachtete es genau.

      Es war ziemlich neu – und doch an einer Ecke eingerissen.

      Wieder hörte der Marshal das Geräusch reißenden Stoffs in seinem Ohr, als er nach seinem Sturz von Ike Clanton herumgezogen worden war.

      Sollte es doch keine Täuschung gewesen sein?

      Aber er mochte die beiden Freunde nicht weiter mit diesen Dingen aufhalten.

      Im raschen Trab ging es jetzt nordwärts der Stadt entgegen.

      Die Sonne war längst gesunken, und die Schatten der Nacht breiteten sich über die Savanne, als sie in der Ferne die Lichter der Stadt vor sich auftauchen sahen.

      »Tombstone«, sagte der Spieler leise. »Grabstein! Welch ein schöner, passender Name für unsere zweite Heimat.«

      »Ist er nicht ein elender Spötter?« meinte der Texaner. »Ich für meinen Teil bin froh, wenn ich diesem Kaff den Rücken kehren kann.«

      »Das sind wir auch, Luke«, entgegnete der Marshal, »verlassen Sie sich darauf. Es grauste uns, als wir neulich nach so langer Zeit wieder in die Stadt kamen. Aber das sage ich Ihnen, ich werde sie nicht eher verlassen, bis ich weiß, wer der Boß der Galgenmänner ist, bis ich ihn gestellt und seine Bande zerschlagen habe.«

      Holliday schwieg und blickte der Stadt entgegen.

      Der Hüne aus Texas hingegen meinte:

      »Vergnügungssüchtig sind Sie wirklich nicht, Marshal. Well, ich bin dabei.«

      *

      Es war dunkel, als sie an den Miner Camps vorbei in die Stadt einritten.

      Oben in der Allenstreet herrschte reges Leben. Vor den Vorbauten der Schenken standen ganze Reihen von Pferden an den Querholmen.

      Niemand achtete auf die drei Reiter, die drei reiterlose gesattelte Pferde mit sich führten.

      Unweit vom Crystal Palace hielt Wyatt СКАЧАТЬ