Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 11 – Western - William Mark D. страница 60

Название: Wyatt Earp Staffel 11 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740958466

isbn:

СКАЧАТЬ an der Theke versuchte Phin Clanton sich zurückzuziehen.

      Wyatt ging vorwärts.

      Ike stand mitten in der Menschengasse.

      Atemlose Stille herrschte im Crystal Palace.

      Aber der Marshal ging an Ike Clanton vorbei auf die Theke zu.

      Phin war zurückgewichen und stieß gegen die Messingfußstütze.

      Zwei Yard stand Wyatt jetzt vor ihm.

      »Das war eine hübsche Rede, Phin. Für eine Leichenrede nur nicht feierlich genug. – Jetzt wüßte ich nur noch gern, wer auf John Clum geschossen hat.«

      Ike Clanton hatte sich umgewandt.

      »Das weiß Phin auch nicht!« rief er. »Er weiß überhaupt nichts. Er hat nur ein großes Maul!«

      Der Rancher wandte sich um, ging wieder auf die Tür zu, und als er ihre Schwingarme auseinanderstieß, sah er draußen auf dem Vorbau die riesige Gestalt des Texaners stehen.

      Aber Luke Short hatte ihm den Rücken zugekehrt.

      Wyatt blickte die Männer an, die vor ihm standen. Sein braunes Gesicht und seine Hände waren zerkratzt und zerschunden. Man sah ihm den Kampf an, der schon hinter ihm lag.

      »John Clum ist nicht tot, Leute. Er hat zwar eine schwere Verletzung davongetragen, aber er lebt. Und ich werde den Mann finden, der die Schüsse auf ihn abgegeben hat.«

      Da trat der krummbeinige Mike Flanagan vor und meinte kaltschnäuzig:

      »Ich weiß, wer ihn überfallen hat, Marshal. Ich habe es zufällig beobachtet. Aber ich wollte es nicht sagen. Jetzt kann ich es ja ruhig tun. Sie werden es nicht glauben, wer die Schüsse abgegeben hat…«

      Wyatt unterbrach ihn. »Wenn Sie mir jetzt sagen wollen, Flanagan, daß Between auf ihn geschossen hat, dann gebe ich Ihnen eine Ohrfeige.«

      Der Bursche aus der verrufenen Familie der Flanagans wich verdutzt zurück.

      »Aber er war es tatsächlich! Ich habe ihn gesehen!«

      Wyatt nickte langsam. »Wie praktisch, Mike, daß es ein Mann war, der tot ist und den ich nicht mehr fragen kann.«

      Doc Holliday trat durch die Hoftür in den Schankraum. Er hatte den Waffengurt des Marshals und dessen Hut in der Hand.

      »Between hat diese Dinge bei Richter Gordon abgegeben«, erklärte er.

      Wyatt nahm sein Eigentum an sich und antwortete laut:

      »Und jetzt brauche ich noch meinen Stern, den mir der Bandit Oswald Shibell gestohlen hat! Ich werde ihn mir zurückholen.«

      Ein Raunen ging durch die Reihen der Männer im Crystal Palace.

      Wyatt Earp blickte Phin von der Seite an.

      »Ich gehe jetzt, Mr. Clanton. Dann können Sie Ihren Vortrag fortsetzen. Die Gents sind sicher sehr neugierig, was Sie ihnen noch zu sagen haben.«

      Gefolgt von Doc Holliday verließ er den Saloon. Sie nahmen ihre Pferde und führten sie hinunter zu Nellie Cashmans Russian Hotel.

      Die junge Frau stand in der Halle, als der Marshal im Eingang erschien. Sie hatte gerade eine Blumenvase in der Hand, die ihr sofort entglitt und auf den Marmorfliesen klirrend zerschellte.

      Der Marshal ging auf sie zu, hob die Blumen auf und hielt sie ihr hin.

      »Schade, wo es doch so wenig Blumen bei uns gibt.«

      Nellie Cashman sah den Mann mit ihren großen dunklen Augen an, in

      denen jetzt unverhohlene Freude stand.

      »Wyatt…«, stammelte sie und wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen. Aber sie blickte über seine Schulter in das Gesicht des Spielers, der offenbar irgend etwas an seinen Fingernägeln entdeckt zu haben schien, das seine ganze Aufmerksamkeit erforderte.

      Luke Short warf seinen weißen Hut mit einem geschickten Schwung auf einen der hölzernen Wandhaken, schüttelte den Kopf und rief: »Nun gib ihm schon einen Kuß, Mädchen! Er wird sich schon nicht darüber ärgern.«

      Die hübsche Nellie Cashman tat es sofort, und dann mußten sie alle herzlich lachen.

      Wyatt wusch sich, und Holliday legte ihm einen neuen Verband an. Als sie anschließend um den Tisch herumsaßen, um das verspätete Abendbrot einzunehmen, stürmte der Wirt des Oriental Saloons in die Hotelhalle.

      »Wyatt, bei mir in der Schenke hat’s eine Schießerei gegeben! Jonny Miller hat Pilgram erschossen!«

      »Was sagen Sie da?«

      »Die Hölle ist in meinem Laden los! Und was toll ist, Batko ist da!«

      »Batko?« Wyatt war aufgesprungen, schnallte seinen Waffengurt fester und lief zur Tür.

      »Wyatt!« rief Nellie Cashman ihm entsetzt nach. »Nein, er sieht so elend und zerschunden aus; er darf nicht schon wieder weg!«

      Doc Holliday erhob sich, winkte ab und meinte:

      »Es hat keinen Zweck, daß Sie sich aufregen, Miß Nellie. Ich finde, es war doch schon ganz schön, daß wir eine volle Viertelstunde friedlich hier gesessen haben.«

      »Der Doc ist fürchterlich«, meinte der Texaner. »Ärgern Sie sich nicht, Miß. Wir kommen bald zurück!«

      Rasch folgten die beiden dem Marshal.

      Wyatt sah die Menschenmenge, die sich vor dem Oriental Saloon drängte.

      Und dann hörte er die ölige Stimme Phin Clantons.

      Holliday, der zusammen mit Luke Short den Marshal eingeholt hatte, preßte durch die Zähne:

      »Dieser Halunke hat anscheinend wieder das Gefühl, eine Grabrede halten zu müssen.«

      Als sie am Vorbau ankamen, stieß der Marshal Phin zur Seite.

      Der Cowboy hatte ihn in dem Gedränge nicht erkannt, warf sich herum und wollte nach ihm greifen.

      Da wurde er plötzlich wie von einer Titanenfaust am Kragen gepackt, über den Vorbaurand hinausgeschoben und – losgelassen.

      Hart stürzte er in den Staub der Straße. Und über ihn schallte nun das laute, dröhnende Lachen des Texaners:

      »Red nur weiter, Phin, ein Prediger muß bei seinen Schafen stehen. Da unten brauchen sie sich nicht den Hals nach dir zu verrenken!«

      Wyatt hatte die Schankhaustür aufgestoßen und sah zwei Männer an der Theke stehen. Jonny Miller und den Mestizen Batko.

      Die beiden blickten ihm trotzig entgegen. Die Linke auf die Theke gestützt, die Rechte in der Nähe ihrer Waffengurte.

      Drei Schritte hinter der Tür war der Marshal stehengeblieben. Vor ihm auf dem Estrich СКАЧАТЬ