Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 11 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740958466

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СКАЧАТЬ nach einer Feier aus«, fand der Texaner.

      Holliday schob sich eine Zigarette zwischen die Zähne, riß ein Zündholz an und stieß den Rauch hoch von sich.

      »Ich würde mich nicht wundern«, fand er, »wenn sie den Tod ihres Erzfeindes feierten. Immerhin ist es kein alltägliches Ereignis bei den Clantons, wenn ihr härtester Widersacher in die Ewigen Jagdgründe eingegangen ist.«

      Auf den Vorbauten standen die Menschen dichtgedrängt beieinander und versuchten einen Blick durch die Fenster des Crystal Palace zu erhaschen.

      Die drei schoben sich ebenfalls auf den Vorbau, und Wyatt tippte einem älteren Mann auf die Schulter.

      »Was ist denn da los, Mister?«

      »Ursprünglich sollte es eine Geburtstagsfeier für John Clum sein. Aber er ist ja tot.«

      »Also eine Totenfeier?«

      »Eine doppelte sogar«, meinte der Mann, ohne sich ein einziges Mal umgedreht zu haben.

      »Wer ist denn noch gestorben?«

      »Gestorben? Ich weiß nicht, ob man es so nennen kann. Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber Wyatt Earp ist in der letzten Nacht ausgelöscht worden. Der Mestize Batko soll es gewesen sein. Man weiß es von Between, der sich heute mittag dem Richter stellte und sich dann erschoß. Er ist also der dritte Tote. Wenn das nicht ein Ding ist, Mister, dann will ich nicht Jeff Harper heißen! Und jetzt kommt das Tollste: Wissen Sie, wer da drinnen ist?«

      »Eine Menge Leute, nehme ich an.«

      »Allerdings. Und wer ist bei ihnen? Wen haben sie vor einer Stunde mit gewaltigem Jubel empfangen? Ike Clanton!«

      Wyatt Earp und Doc Holliday wechselten einen raschen Blick miteinander, und der lange Texaner lehnte sich so hart gegen einen Dachpfeiler, daß der in seinem Gefüge ächzte.

      »Ja, Mister«, fuhr der Alte fort, »es tut sich was in Tombstone. Allerdings ist es nicht gut, daß sie den Marshal umgebracht haben. Er war ein großer Gesetzesmann und hat den Clantons immer einen fairen Kampf geliefert. Ich kann Ike gar nicht verstehen, daß er diese Schweinerei geduldet hat. Sie müssen nämlich wissen, daß ohne Wyatt Earp hier wieder alles drüber und drunter geht. Richter Gordon hat Batko und Hal Somers heute früh nach Phoenix ins Jail geschickt, da wußte noch niemand, daß Batko Wyatt Earps Mörder ist. Sehen Sie nur, das ist Phin! Er steht vor den Männern und wird gleich reden.« Der Alte deutete über die Köpfe der vor ihm Stehenden hinweg, wandte sich dann um und sagte leise: »Dieser Galgenstrick taucht immer auf, wenn…« Jäh brach er ab und starrte mit geweiteten Augen in das Gesicht des Missouriers.

      »Das… das kann doch nicht wahr sein«, stammelte er.

      »Doch, Mister«, sagte Wyatt. »Und vielen Dank für die Auskunft.«

      Er schob sich an ihm vorbei und ging auf den Eingang des Crystal Palace zu.

      Wie viele Saloons in dieser Stadt, so hatte auch der Crystal Palace drei Räume, die alle sternförmig ineinanderliefen. Mehr als hundert Menschen standen in dem großen Saal und blickten nach vorn zur Theke, an deren Stirnseite Ike Clanton lehnte.

      Verwundert musterte Doc Holliday den Bandenführer und stellte fest, daß er einen neuen grauen Hut trug, ein weißes Hemd, eine schwarze Samtschleife und einen grauen Anzug.

      Der Marshal hatte sich also nicht getäuscht.

      Auch der Texaner machte diese Feststellung.

      Phin Clanton stand vor der Theke, blähte sich auf, stützte die Hände hinter sich auf das Thekenblech und rief mit seiner schnarrenden Stimme:

      »Männer von Tombstone, ihr seid hier zusammengekommen, um den Geburtstag unseres großen John Clum zu feiern!«

      Der Marshal, der noch draußen vor den Armen der Schwingtür stand, bemerkte, daß Phin sich unbehaglich nach seinem Bruder umdrehte.

      Da hörte Wyatt die leise Stimme Hollidays hinter sich:

      »Ich werde mich mal nach Richter Gordon umsehen.«

      Der Missourier nickte.

      Drinnen fuhr Phin fort.

      »John Clum ist tot, Männer. Es ist eine Schreckensnachricht für die Stadt. Er ist ermordet worden. Aber ich darf voll Genugtuung sagen, daß auch der Mann, der seinen Tod auf dem Gewissen hat, ausgelöscht ist. Und wenn wir uns auch nicht auf die Seite des Mestizen Batko stellen wollen, so kommen wir doch nicht umhin, festzustellen, daß das Schicksal ihn als Arm der Gerechtigkeit benutzt hat!«

      Wieder sah er sich nach Ike um.

      Der starrte in sein Whiskyglas.

      Phin wollte weiterreden, warf dann aber den Kopf wieder herum und knurrte: »Weshalb stehst du so da, Ike? Das regt mich auf! Weshalb sagst du nichts? Die Männer warten doch alle darauf.«

      »Geh nach Hause!« Ike stieß sich von der Thekenecke ab.

      »Weshalb?« giftete der jüngere Bruder, griff nervös nach einem halbvollen Glas und goß die Hälfte des Inhalts am Mund vorbei.

      »Weil der tote Wyatt Earp sich sonst für dich interessieren könnte!« mahnte Ike.

      Phin lachte blechern. »Das ist vorbei, Ike. Wir brauchen keine Angst mehr vor ihm zu haben. Er ist tot!«

      »Jetzt hält’s du deinen Mund, Phin. Mir reicht’s. Als ich dir vorhin nachgeritten bin, sah ich unten auf der alten Overlandstreet Pferde in den Kaktusfeldern stehen. Ich ritt näher und sah einen Mann am Boden liegen, den ich für einen unserer Cowboys hielt, für Stones. Es war nicht Stones, Phin. Rate mal, wer es war.«

      »Ich weiß es nicht«, entgegnete Phin unsicher.

      »Es war Wyatt Earp!«

      Phin wich zwei Schritte zurück.

      »Wyatt Earp?«

      »Ja, und er war nicht tot. Ich bin wieder weggeritten, weil oben von Hattaways Farm seine beiden Freunde kamen, denen ich nicht unnötigerweise noch einmal begegnen wollte.«

      »Aber das ist doch unmöglich, Phin.«

      Ike warf ein Geldstück auf die Theke und ging auf den Ausgang zu.

      Die Männer bahnten ihm sofort eine Gasse zur Tür.

      Phin starrte dem Bruder nach.

      »Ike, wo willst du hin?«

      »Nach Hause.«

      Fünf Schritt vor dem Eingang blieb der Rancher plötzlich stehen. Er hatte über den Schwingarmen der Pendeltür das Gesicht des Marshals entdeckt.

      Der stieß die Türarme auseinander.

      »Wyatt Earp!« Ein Schrei brach aus über hundert Kehlen.

      Gelassen blickte Ike Clanton den Marshal an.

      »Hallo, Wyatt!«

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