Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 11 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740958466

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СКАЧАТЬ sah ihn der Marshal an.

      »Wyatt Earp? Man sollte es nicht glauben!« entfuhr es ihm.

      »Es ist aber so. Und nun rate ich Ihnen, Cass, verschwinden Sie! Der Marshal ist in der Nähe und weiß, daß Sie und Kirk McLowery hier die Gegend unsicher machen.«

      Wyatt wandte sich ab und wollte zu seinem Pferd gehen; aber weil Doc Holliday offenbar noch keine Lust zum Weiterreiten hatte, wartete auch er.

      Der Spieler lehnte sich gegen den Türrahmen, zündete sich gleichmütig eine Zigarette und meinte:

      »Und deshalb sind die hier alle getürmt?«

      Der Greis nickte. »Wenn ein so bedeutender Mann wie der Marshal Earp uns warnt, müßten wir ja irrsinnig sein, seinen Rat in den Wind zu schlagen! Sie haben ganz Aloahey in Flammen aufgehen lassen, Kirk McLowery. Das wissen wir wohl. Und Cass Claiborne hat in Hoverstown Harry Gladstone und Winnie Bakersfield erschossen, er hat in Marcostire Jerome Goddard und Eddie Fish getötet, in Fairbanks Jimmy Wasgat und…«

      »Es reicht!« unterbrach ihn der Spieler brüsk, indem er sich hochaufrichtete und vom Türrahmen abstieß. »Jetzt würde mich nur noch interessieren, ob dieser… dieser Wyatt Earp allein war?«

      »Nein!« rief der alte triumphierend. »Es war ein Mann bei ihm, der euch fertigmachen wird! Ein Scharfschütze, wie es ihn im Westen nur einmal gibt: Doc Holliday!« Er kostete den Namen aus – suchte aber vergebens nach einer Wirkung in den Augen des vermeintlichen Banditen. »Wenn ihr gescheit wäret, würdet ihr weiterreiten! Und zwar sofort.« Als er glaubte, ein Zögern bei dem Georgier zu bemerken, trat er näher und breitete die Hände bittend aus. »Mister McLowery! Was haben Sie davon, wenn Sie diese Stadt ebenfalls anzünden? Hunderte von Menschen sind obdachlos und müssen unter offenem Himmel schlafen. In den Nächten ist es jetzt schon empfindlich kalt, und die vielen kleinen Kinder…«

      Wyatt hatte sich während dieses Gesprächs die gegenüberliegende Häuserfront angesehen.

      Drüben lag die Arizona West Bank. Auch ihre Türen standen weit offen.

      Der Marshal wandte sich um und blickte den Alten forschend an.

      »Sie waren also beide hier. Und wohin ritten sie?«

      »Sie werden Ihnen auf der Spur sein!«

      »Waren Sie nicht vorher noch zufällig drüben im Bankhaus?«

      »Ja, sie sahen nach dem Rechten, wie es ja die Pflicht eines US Marshals ist.«

      Wyatt preßte die Lippen fest aufeinander, rannte über die Straße und verschwand im Eingang der Bank.

      Holliday sah ihn im Bankhaus verschwinden.

      Der Greis stieß einen Fluch aus.

      »Wir haben nicht viel Geld in der Stadt. Und jeder hat nur ein paar Dollars gespart. Wenn Cass sie rauben will – bitte, aber verschonen Sie die Häuser, Kirk McLowery! Haben Sie Erbarmen!«

      Da kam der Marshal zurück.

      »Wie ich es mir gedacht habe.«

      »Leer?«

      Wyatt nickte.

      Holliday blickte den Alten an.

      »Damit kein falsches Bild des Marshals Earp in Ihrer Seele bleibt, Mister: da steht er! Er hat sich eben davon überzeugt, daß die beiden Männer, die sich hier für Wyatt Earp und Doc Holliday ausgegeben haben, eure Bank ausgeräumt haben, ehe sie weiterritten. Und die Bürger selbst haben es den beiden Banditen dadurch leicht gemacht, daß sie die Stadt verlassen haben.«

      »Nein…, das… das…«

      »Kommen Sie!« Wyatt nahm ihn am Arm, stützte ihn und half ihm über die Straße hinüber.

      Entgeistert starrte der alte Mann auf die aufgebrochenen Tresore und das Durcheinander, das hinter den beiden Schaltern herrschte.

      »Nur damit Sie im Bilde sind, Mister!« stieß der Marshal rauh durch die zusammengebissenen Zähne. »Und die beiden Halunken, die sich unsere Namen zugelegt haben werden wir auch noch finden.

      – Ist außer Ihnen niemand in der Stadt zurückgeblieben?«

      »Ein paar alte Leute, die gar nicht wegkonnten…«

      »Sie können doch aber gehen.«

      »Schlecht.«

      »Wohin haben sich die Leute verkrochen?«

      »In die drei Silberstollen unten am…«

      Er hielt inne und blickte den Marshal wieder mißtrauisch an.

      Der beruhigte ihn:

      »Wir werden nicht nach den Leuten suchen. Beschaffen Sie irgendwo ein Pferd! Ganz sicher wird noch in einem der Ställe ein Gaul stehen, und reiten können Sie ja sicher besser als gehen. Reiten Sie zu dem Bergwerk und sagen Sie den Menschen Bescheid. Es besteht bestimmt keine Gefahr. Sie sollen zurückkommen.«

      »Und Sie?« fragte der Greis. Er ließ den Blick von einem zum anderen gleiten. »Und was tun Sie inzwischen?«

      »Wir reiten weiter.«

      Nachdem der alte Zimmermann Auguste Vauginier den Dodgern die beiden Banditen beschrieben hatte, suchte er sich ein Pferd, sattelte es, stieg auf und verließ die Stadt in nordöstlicher Richtung.

      Aber immer wieder wandte er sich im Sattel um und blickte besorgt auf die Stadt zurück, ob er nicht irgendwo doch eine Rauchsäule aufsteigen sah.

      Wyatt Earp und Doc Holliday blickten ihm nach und verließen dann die Stadt in südöstlicher Richtung auf Mescal zu.

      Was sie in Vail, in der wie ausgestorben daliegenden Stadt erfahren hatten, war nicht eben sehr ermutigend gewesen. Da hatten zwei Banditen der Bevölkerung einen gewaltigen Bären aufgebunden, hatten sich Namen zugelegt, die vertrauenerweckend genug waren, um die Menschen zu bewegen, das zu tun, was die beiden Schurken wünschten: eine leere Stadt zu hinterlassen, die in Ruhe ausgeraubt und geplündert werden konnte.

      Aber die Sache hatte noch weitere sehr bedenkliche und böse Seiten. Man mußte befürchten, daß die beiden Outlaws höchstwahrscheinlich selbst diejenigen waren, mit deren Namen sie die Bevölkerung in Schrecken versetzt hatten. Nämlich Cass Claiborne und Kirk McLowery. Und außerdem hatte es ganz den Anschein, daß sie wußten, wer ihnen auf der Fährte war.

      »Es ist allerdings nur eine Annahme, daß die Banditen das wissen«, meinte Doc Holliday. »Sie können unsere Namen auch auf blauen Dunst hin gesagt haben. Denn mit diesen Namen, Marshal, zwingt man die Leute schon zum Zuhören. Ich bin also nicht sicher, daß sie ahnen, wer hinter ihnen her ist. Was mir mehr Unbehagen bereitet, ist die Tatsache, daß die alte Bande wieder auferstanden zu sein scheint.«

      Das war allerdings das schlimmste. Und daß sie der Fährte eines oder gar mehrerer Galgenmänner folgten und hier deren Namen McLowery und Claiborne erfuhren, wies noch deutlicher auf die ferne, düstere Stadt Tombstone.

      Der Gedanke, daß die beiden gefährlichen McLowerys, die zweifellos den härtesten Kern von СКАЧАТЬ