Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 11 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740958466

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СКАЧАТЬ der Tür erschien.

      »Meine Mutter – ist krank!«

      »Kannst du nicht deinen Vater wecken?« fragte Wyatt.

      Da begann das Mädchen noch lauter zu weinen.

      »Nein, er… ist nicht da!«

      Eine volle Stunde lang suchten die beiden Dodger Haus und Hof nach der Leiche des Steuereinnehmers ab – denn daß er das Opfer der Galgenmänner war, stand ja nun fest.

      Sie fanden keine Spur von Jim Elliot.

      Die Frau des Steuereinnehmers, die sich mittlerweile in die Küche geschleppt hatte, vermochte nicht zu begreifen, wo ihr Mann geblieben war.

      »Er ging vor mir schlafen, und als ich vorhin wach wurde, war er nicht mehr da. Ich glaubte, er wäre schon aufgestanden, denn ich hatte bleiern geschlafen…«

      Jim Elliot war und blieb verschwunden.

      Wyatt Earp ging ein letztes Mal durch den Hof, und plötzlich blieb er vor den Sträuchern stehen, die vor einem dünnen Bretterzaun, der den Garten nach Süden hin begrenzte, wuchsen.

      Im helleren Morgenlicht sah er jetzt den schwachen Abdruck eines Stiefels.

      Er bückte sich nieder und drang tiefer ins Gesträuch ein, da er an frisch zerknickten Zweigen festgestellt hatte, daß sich hier jemand durch die Büsche gezwängt hatte.

      Und richtig. Er fand die gleichen Stiefelabdrücke noch mehrmals in der taufeuchten Erde.

      Der rechte Absatz dieses Mannes hatte genau in der Mitte einen großen Nagel.

      Welch ein verräterisches Zeichen!

      Der Marshal blickte über den Zaun auf einen kleinen Weg, wo er im dünnen gelbbraunen Sand die Spuren mehrerer Männer und auch Hufabdrücke entdeckte.

      Da es jetzt sehr viel heller geworden war, bemerkte er bei genauer Untersuchung der Fährte des Mannes mit den Nagelabsatz, daß sie auffällig tief war, vor allem in den Sträuchern, wo der Boden weicher und erdiger war.

      Entweder war es ein sehr schwerer Mann – oder aber er hatte etwas Schweres geschleppt.

      Einen Menschen zum Beispiel.

      Jim Elliot!

      Wyatt ging zum Haus zurück.

      Der Richter kam ihm an der Küchentür entgegen.

      »Natürlich nichts gefunden?« meinte er.

      »Leider«, entgegnete der Marshal. »Wo ist Doc Holliday?«

      »Er hat sich das Fenster der Schlafstube von außen angesehen.«

      Wyatt ging um das Haus herum und sah den Spieler vor einem der Fenster stehen.

      Die Frau stand drinnen vor den Betten.

      Plötzlich deutete Holliday auf ein gaues Tuch, das oben an der Kopfwand hinter den Kissen lag.

      »Gehört das Ihnen?«

      Suzan Elliot blickte verwundert auf das alte Tuch.

      »Nein.«

      »Darf ich es einmal sehen?«

      Sie reichte es dem Georgier durchs Fenster.

      Der roch kurz daran und nickte. »Hm, das werden wir mitnehmen. Vielleicht führt es uns weiter…«

      Nach einer Viertelstunde verabschiedeten sie sich vom Richter und der unglücklichen Frau Elliot und verließen die Stadt.

      Holliday blickte mit düsterer Miene auf die Straße.

      »Wollten wir nicht nach Norden hinauf?«

      Wyatt nickte.

      »Doch, das wollten wir. Aber ich habe hinter dem Hof Spuren von mehreren Männern und Pferden gefunden. Sie führen hierher auf die Overland nach Osten.«

      Holliday nahm das graue Tuch aus der Tasche.

      »Die beiden Elliots sind schwer betäubt worden. Das ist die ganze Krankheit der Frau. Ich vermute, daß der Bandit durch das Fenster gestiegen ist, aber ich habe keine Spuren draußen gefunden. Auch versicherte mir Mrs. Elliot, daß das Fenster während der Nacht stets geschlossen gewesen wäre.«

      »Demnach muß der Eindringling die Hoftür ins Haus gekommen sein. Es ist ihm gelungen, die beiden zu betäuben, und dann hat er den Steuereinnehmer mitgenommen.«

      Holliday schob das Gesichtstuch der Galgenmänner in die Tasche zurück und meinte gedankenvoll:

      »Weshalb ist er betäubt und verschleppt aber nicht getötet worden?«

      Diese Frage beschäftigte den Marshal seit einer halben Stunde, seit er die Fährte in den Sträuchern gefunden hatte: die Absatzspur des Mannes mit dem großen Nagel.

      Sie ritten nach Osten. Die Straße machte schon nach wenigen Meilen eine starke Biegung nach Süden und führte dann hart nach Südosten hinunter.

      »Wenn wir in dieser Richtung weiterreiten, kommen wir in zwei Tagen nach Tombstone«, meinte der Spieler spöttisch.

      »Das verhüte Gott!« entgegnete der Marshal, der sich des dumpfen Gefühls einer Vorahnung auch nicht ganz erwehren konnte. »Dahin werden wir wohl kaum jemals wieder reiten.«

      Die Richtung wies genau auf die verrufene Stadt unten im Cochise County hin. Aber zwischen Tucson und Tombstone lagen mehr als siebzig Meilen und vier Städte.

      Am Mittag tauchten vor ihnen die Dächer von Vail auf; es war eine kleine Kistenholzstadt, braungrau wie alle Städte des Westens, verwahrlost, inmitten einer öden, trostlosen Landschaft.

      Trotz des Oktobertages herrschte eine wahre Höllenglut. Wie eine weißgelbleuchtende Fackel brannte die Sonne am wolkenlosen Himmel.

      Die breite Mainstreet von Vail lag wie ausgestorben da. Sogar die schattigen Vorbauten waren wie leergefegt.

      Vorm Sheriffs Office hielt der Marshal seinen Falben an, warf dem Gefährten die Zügelleinen zu und stieg ab.

      Die Tür des Bureaus stand offen und gab den Blick in einen engen Raum frei.

      Der Sheriff war nirgends zu sehen.

      Wyatt durchquerte das Bureau und stieß die Hoftür auf.

      Alte Wagenräder, Karrenteile, zertrümmerte Gewehrständer, Fenzreste und ähnliche Dinge lagen in wüstem Durcheinander umher.

      Der kleine, halbverfallene Stall stand ebenfalls offen – und war leer.

      Wyatt wandte sich ins Office zurück.

      Als er vorn in der Tür erschien und in die Augen des Spielers blickte, meinte der:

      »Wirkt reichlich ausgestorben, dieses Nest.«

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