Zu neugierige Mörder: 9 Krimis. Karl Plepelits
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Название: Zu neugierige Mörder: 9 Krimis

Автор: Karl Plepelits

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783745213409

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СКАЧАТЬ „Es hat keinen Zweck, Bob. Mister Reiniger meint es nur gut. Ich vertraue ihm.“

      Bob Randy sah die Frau verblüfft an. Dann ließ er das Messer in den Sand fallen.

      Bark Fernay kam heran und hob es auf. Er betrachtete es interessiert. Dann wanderte sein eiskalter Blick zwischen den Gefangenen und seinen Männern hin und her. „Interessant!“, zischte er. „Da hätten wir um ein Haar einen entscheidenden Fehler begangen. Wer weiß, was ihr Halunken noch alles mit euch herumschleppt. Erst schießen ein paar Irre auf uns, dann fuchtelt dieser Vogel mit dem Messer herum. Es sollte mich nicht wundern, wenn ihr noch eine Maschinenpistole in der Schuhsohle versteckt hättet. Los! Nehmt sie auseinander!“

      „Die Frau auch?“, fragte Jeff aufgeregt.

      „Alle drei. Bis auf die Haut. Und wenn nötig, noch darunter.“

      Linda Rogers wurde erst rot und danach blass. „N … nein!“, stammelte sie. „Rührt mich nicht an!“

      Bob Randy schickte sich an, sich auf die Gangster zu stürzen.

      Bount Reiniger warnte ihn. „Seien Sie endlich vernünftig! Sie haben schon genug verdorben. Linda hat kürzlich viel Schlimmeres durchmachen müssen. Sie wird auch das überstehen.“ Dann rief er der Frau zu: „Ziehen Sie sich selbst aus und werfen Sie die Sachen den Männern hinüber!“

      Das Mädchen wandte ihnen zögernd den Rücken zu und gehorchte.

      Die Gangster feixten, doch Bark Fernay ließ nicht zu, dass einer von ihnen näher heranging, als nötig war, um die Kleidungsstücke aufzuheben und zu kontrollieren.

      Reiniger und Randy wurden ebenfalls gründlich gefilzt. Dabei ließ sich nicht vermeiden, dass auch die Karte gefunden wurde, die Bount Reiniger Jil Fernay abgenommen hatte.

      Der Gangsterboss studierte sie aufmerksam. Er holte seine eigene Karte hervor und vertiefte sich darin. Schließlich deutete er auf ein eingezeichnetes Kreuz und erkundigte sich drohend: „Was hat das zu bedeuten?“

      Bount Reiniger erwiderte furchtlos seinen Blick.

      „Da steht ein Kiosk, der meine Zigarettenmarke führt“, erklärte er.

      Er sah, dass Fernay ausholte und riss im letzten Moment seinen Kopf zurück.

      Fernay schlug ins Leere und verlor das Gleichgewicht. Doch er fing sich sofort wieder. In seinen Augen glitzerte ein gefährliches Licht.

      „Du treibst ein riskantes Spiel, Reiniger“, zischte er. „Manchmal glaube ich fast, du wärst auf unserer Seite, so dämlich stellst du dich an, und dann versetzt du uns wieder einen frechen Tritt in den Hintern.“

      „Weil ich mich nicht von dir schlagen lasse?“, fragte Bount harmlos. „Ich finde, dass ich genug Prügel bezogen habe. Jetzt langt es mir.“

      „Mir langt es auch“, brüllte Bark Fernay. „Ich lasse mich von dir doch nicht für dumm verkaufen. An der Stelle mit dem Kreuz liegt das Gold. Darauf wette ich.“

      „Das wäre doch kein Grund, um aus der Haut zu fahren“, fand Bount! „Wenn ich euch hätte betrügen wollen, hätte ich die Karte doch längst unterwegs wegwerfen können. Kein Mensch hätte das gemerkt.“

      „Schon möglich“, entgegnete der Gangster zögernd. „Aber ohne Karte findest du selbst nicht hin. Du brauchst sie für das Gold, so wie wir dich brauchen.“

      „Wo liegt das Problem, Fernay?“

      „Wir sind an der Stelle längst vorbeigefahren, ohne dass du das Maul aufgemacht hast. Du wolltest uns reinlegen.“

      „Quatsch! In drei Stunden sind wir dort. Das habe ich gesagt, und dabei bleibe ich auch.“

      Bark Fernay wurde unsicher. Er ging zu Boiler und zeigte ihm die beiden Karten. Sie fuhren mit den Fingern darauf herum, während Linda Rogers die Gelegenheit rasch benutzte, um sich wieder anzuziehen. Sie war noch immer knallrot im Gesicht und wagte kaum, Bob Randy anzusehen, der ihrem Blick aber ebenfalls auswich.

      „Der Platz liegt von hier aus im Südosten“, beharrte Bark Fernay nach der Beratung. „Offenbar gibt es da eine kleine Siedlung, die auf meiner Karte nicht eingezeichnet ist.“

      Bount Reiniger stellte sich stur. „Ausgeschlossen“, sagte er.

      „Na schön! Wir werden es ja sehen, Reiniger. Du sagtest drei Stunden. Wenn du dich für die falsche Richtung entscheidest, lasse ich nach dieser Zeit meine Jungs auf die Puppe los, und davon bringt mich keiner deiner müden Tricks ab. Das Gold kriegen wir auf alle Fälle. Zur Not auch ohne dich. Wir haben ja jetzt die Karte.“

      Bount Reiniger grinste ihn auf eine Art an, die ihn misstrauisch machte. „Was soll das blöde Grinsen?“

      „Hat wirklich nichts zu bedeuten“, beteuerte Bount eifrig. „Wirklich nicht.“

      „Der will uns austricksen, Boss“, meldete sich Hugh.

      „Scheint mir auch beinahe so. Also, heraus mit der Sprache! Was ist mit der Karte nicht in Ordnung.“

      „Mit der Karte ist alles in Ordnung, Fernay“, versicherte Bount Reiniger. „Ich überlege mir nur gerade, ob ich es darauf ankommen lassen soll, dass das ganze schöne Gold in die Luft fliegt.“

      Die Gangster sahen den Detektiv irritiert an.

      Bark Fernay musterte ihn aus zusammengekniffenen Augen. „Kein Mensch hat die Absicht, den Zaster in die Luft zu jagen, Reiniger.“

      „Da irrst du dich gewaltig. Es gibt einen Menschen. Der hat sehr wohl diese Absicht.“

      „Du etwa?“

      „Ich nicht. Dein Bruder.“

      „Wieso Jil? Der hat die ganze Arbeit für mich gemacht. Er kann nicht verhindern, dass ich den Rahm von der Milch abschöpfe, die er aufgestellt hat.“

      „Dafür hat er längst gesorgt. Er hat vielleicht zum Schluss ein wenig Pech gehabt, aber ganz blöd war er auch nicht.“

      „Was soll das heißen?“

      „Kannst du dir das wirklich nicht denken? Natürlich hat er die Beute gesichert, damit kein Unbefugter herankann.“

      „Das ist doch nur ein mieser Trick von ihm, dass wir die Sache auf geben, Boss“, rief Hugh wütend.

      „Ihr könnt es ja ausprobieren“, schlug Bount ruhig vor. „Es ist mir klar, dass ihr nach den Sprengladungen, die Jil gelegt hat, suchen werdet, doch das wird euch nicht viel helfen. Mir wird selbst kalt und heiß bei dem Gedanken, dass ich selbst jetzt schon tot wäre, wenn ihr nicht dazwischengekommen wärt und Jil mir die Lage der Dynamitfallen nicht verraten hätte.“

      „Warum sollte er das getan haben, Reiniger?“, wollte Fernay ungläubig wissen. „Es könnte ihm doch eine Genugtuung sein, dich doch noch in die Hölle zu schicken.“

      „Das wäre es zweifellos, denn dein Bruder ist der gleiche Lump wie du“, bestätigte Bount. „Allerdings machte er sich berechtigte Hoffnungen auf ein milderes СКАЧАТЬ