Zu neugierige Mörder: 9 Krimis. Karl Plepelits
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Zu neugierige Mörder: 9 Krimis - Karl Plepelits страница 22

Название: Zu neugierige Mörder: 9 Krimis

Автор: Karl Plepelits

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783745213409

isbn:

СКАЧАТЬ fahrenden Jeep an und fühlte sich wahrscheinlich wie ein großartiger Held, obwohl er nicht das Geringste dabei riskierte.

      Bount fühlte die Schläge auf sich nieder prasseln. Er wehrte sich nur gerade so viel, dass der andere nicht zu stark gereizt wurde und die Übersicht verlor.

      Inzwischen waren auch die anderen heran.

      Bark Fernay beteiligte sich an der Bestrafung nicht. Er passte auf, dass keiner seiner Männer zur Waffe griff und den wertvollen Mann zu früh ins Jenseits beförderte.

      Nach ein paar Minuten gebot er Einhalt.

      „Er hat genug“, stellte er fest. „Das nächste Mal wird er sich überlegen, was er tut, denn dann breche ich ihm persönlich nicht nur die Widerstandskraft, sondern auch sämtliche Knochen. Und jetzt weiter! Wir haben schon genug Zeit verloren.“

      Bount Reiniger wischte sich das Blut aus dem Gesicht. Innerlich befand er sich in einem Aufruhr. Es machte wenig Spaß, sich von ein paar Lumpen verprügeln zu lassen, mit denen er normalerweise durchaus hätte fertig werden können. Lediglich ihre Waffen und die Bedrohung der beiden Geiseln hatte ihn davon abgehalten.

      Er war fix und fertig. In Bob Randys Gesicht las er Verachtung. Der junge Mann begriff nicht, dass er ihm damit das Leben gerettet hatte. Er legte seine Passivität als Feigheit aus.

      Linda Rogers dachte vermutlich anders darüber, denn sie lächelte ihm dankbar zu, und das linderte die Schmerzen ein wenig.

      Ein paar Arme rissen ihn vom Boden hoch.

      „Los!“, schrie Bark Fernay. „Schlafen kannst du in der Hölle.“

      „Es ist kein Wunder, wenn wir am Lenkrad einschlafen“, erklärte Bount Reiniger noch matter, als er sich in Wirklichkeit fühlte, „wenn wir nie abgelöst werden. So werden wir nicht viel Zeit gewinnen.“

      Fernay stieß ihm höhnisch die Faust vor die Brust.

      „Ich bin hier der Boss, Reiniger“, brüllte er. „Du fährst, bis du tot umfällst, kapiert? Und wenn einer der Wagen auch nur um einen Zoll aus der Spur gerät, verzichten wir ab sofort auf unsere weibliche Begleitung.“

      Er spielte vielsagend mit dem Revolver und blickte dabei Linda Rogers gehässig an.

      Dieser Teufel nutzte seine Stärke nach allen Regeln der Kunst aus. Er wusste genau, dass Bount Reiniger stillhalten würde, um das Leben der Geiseln nicht zu gefährden. Er würde sich prügeln und notfalls auch töten lassen, wenn er sie dadurch retten konnte.

      Allerdings nur dann! Bount war mit dem Ergebnis seiner Aktion zufrieden. Nicht nur Bob Randy hielt ihn für einen Feigling und würde nun kaum noch mit seiner Unterstützung rechnen, was ihn eigene Aktivitäten sicher aussichtslos erscheinen ließ.

      Auch die Gangster waren nun davon überzeugt, dass sie einen leicht zu kontrollierenden Gegner vor sich hatten. Sie hatten ihn während der ganzen Stunden seit dem Luftüberfall noch nie richtig in Aktion gesehen. Sie würden auch in Zukunft nicht mehr damit rechnen. Diesen kleinen Vorteil durfte er nicht verspielen. Er wollte die Karten erst auf den Tisch legen, wenn er eine echte Chance sah, das Blatt zu wenden.

      Vorläufig blieb Bark Fernay mit seiner Meute am Drücker.

      Bount Reiniger und Bob Randy mussten wieder fahren, während Fernay und Jeff mit ihren Kanonen hinter ihnen lauerten und die beiden anderen Gangster sich ausruhten.

      18

      Als sie den Rand der Wüste erreichten, wurde es bereits wieder hell.

      Die beiden Fahrer konnten kaum noch die Augen offenhalten, aber sie wurden dazu gezwungen.

      „Wann sind wir da?“, fragte Bark Fernay.

      „Ich schätze, in drei Stunden“, log Bount Reiniger.

      In Wirklichkeit hatten sie bereits vor einiger Zeit die Stelle passiert, ohne dass die Gangster etwas davon ahnten. Reinigers Absicht ging dahin, die Straße zu erreichen, wo er Linda Rogers und Bob Randy die Flucht ermöglichen wollte. Dann brauchte er keine Rücksicht mehr zu nehmen und konnte auftrumpfen. Allerdings ohne Trümpfe.

      „Okay!“, sagte der Gangster. „Dann gönnen wir uns jetzt eine kurze Rast. In fünfzehn Minuten geht’s weiter. Wenn wir in drei Stunden nicht am Ziel sind, gibt es Tote.“

      Sie erhielten jeder einen Schluck abgestandenes Wasser und ein Stück erdig schmeckendes Brot.

      Bob Randy starrte verdrossen vor sich hin. Welche Gedanken ihn bewegten, konnte sich Bount Reiniger lebhaft vorstellen. Er hoffte nur, dass der junge Mann nicht wieder eigenmächtig handeln würde. Solange sich das Messer in seinem Besitz befand, musste damit gerechnet werden.

      Unglücklicherweise unterstützte Jeff auch noch diese Tendenz, indem er lüstern Linda Rogers betrachtete und erklärte: „Die beiden Strolche arbeiten ja wenigstens ihre Verpflegung ab, Boss. Aber die Puppe hat überhaupt noch nichts beigetragen. Findest du nicht, dass sie uns was schuldig ist? Wie wär’s mit einem Bauchtanz? Dafür warte ich gern noch ’ne Stunde länger auf den Zaster.“

      Boiler und Hugh pflichteten ihm sofort bei. Auch sie kamen in Lindas Nähe ins Schwitzen und malten sich aus, was sie noch mit ihr anstellen wollten, bevor sie ihr eine Kugel in den Kopf jagten.

      Bark Fernay äußerte sich nicht sofort. Er beobachtete aus den Augenwinkeln Bob Randy und bemerkte seine wachsende Unruhe.

      Die drei Gangster nahmen das als Zeichen des Einverständnisses und rissen das Mädchen in die Höhe.

      Bount Reiniger sah die Katastrophe kommen. Um sie zu verhindern, ging er mit den Fäusten dazwischen. Er schlug Hugh eine saftige Nuss an den Kopf, dass dieser ihn ganz entgeistert anstierte.

      Bevor er sich Boiler und Jeff zuwenden konnte, war auch Bob Randy aufgesprungen.

      Bount fing ihn ab und flüsterte ihm zu: „Machen Sie bloß keine Dummheiten. Der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen.“

      Aber da war es schon zu spät. Bob Randy hielt ein kleines Messer in der Hand und versuchte, Bount beiseite zu drängen.

      Bount Reiniger bemühte sich, ihn mit seinem Körper zu decken, doch Bark Fernay hatte genug gesehen.

      „Holla!“, röhrte er. „Was ist denn das? Seit wann isst du Wasser und Brot mit Messer und Gabel?“

      Nun wurden auch die anderen aufmerksam. Ihre Schusswaffen flogen in die Fäuste.

      Bount fürchtete das Schlimmste. Nun konnte er kaum noch etwas verhindern.

      Er stellte sich so, dass er Bob Randy deckte, und rief: „Erst müsst ihr mich umbringen. Wenn ihr Idioten einen Mann bis zum Äußersten reizt, dürft ihr euch nicht wundern, wenn er durchdreht. Ihr könnt wählen. Erschießt ihr ihn oder die Frau, gibt es kein Gold. Dass ihr mich später umlegen werdet, weiß ich ohnehin. Damit habe ich mich abgefunden. Deshalb kann der Handel nur heißen: Das Leben dieser beiden gegen Gold im Wert von sechshunderttausend Dollar. Es ist mir verdammt ernst damit. Mit einer einzigen Kugel bringt ihr euer ganzes Unternehmen zum Platzen.“

      „Das СКАЧАТЬ