Wyatt Earp 224 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp 224 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp

isbn: 9783740966331

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СКАЧАТЬ eine braune Leinenjoppe, ein sandfarbenes Hemd und eine graue Hose. Um seine Hüften hatte er einen breiten Waffengurt und und rechts im Halfter einen 38er Smith & Wesson Revolver.

      Das war Steve Cahoon.

      Der andere, der ihm jetzt noch schnaubend gegenüberstand, war etwas größer, schlanker und wirkte dennoch sehr muskulös. Er hatte ein hageres Pferdegesicht, eine spitze Nase, einen stichdünnen Mund und ein fliehendes Kinn. Die Augenknochen wölbten sich vor und wurden von borstigen Haaren überwuchert.

      Hinter ihm lag ein zerstampfter brauner Melba-Hut. Er trug ein blassgrünes Hemd, eine braune Weste und eine blaue Leinenhose. Auch er hatte einen Revolver rechts im Halfter.

      Es war der ehemalige Straßenarbeiter aus Tennessee Jake Daduk.

      »Los, kommt her«, sagte Crack mit einer unfreundlichen Stimme, während er sich eine lächerlich krumm gedrehte Zigarette zwischen die rissigen Lippen schob.

      Als er ein Zündholz anriss, hatte Coster das Gefühl, dass er sich den Schnurrbart verbrennen müsste.

      Aber es geschah nicht.

      Crack sog die Flamme in die Tabakfäden, schnippte das Zündholz von sich und stieß den Qualm durch die Nasenlöcher in einer Doppelfontäne aus.

      »Das ist Jim Coster«, sagte er mit einer fahrigen Bewegung, »und das ist Steve Cahoon und der Lulatsch ist Jake Daduk.«

      Coster schluckte. Es war ihm in diesem Augenblick klar, dass es Tramps waren, die sein neuer Freund ihm da vorstellte. Tramps, wie auch der Einäugige selbst!

      Glasklar war es ihm plötzlich. Aber er hatte den Zeitpunkt verpasst, sich von Crack zu lösen.

      Er nickte Cahoon und Daduk zu und linste dann zum Haus hinüber.

      »Ja, ja«, meinte Crack, »wir können gleich Kaffee trinken. Ich muss nur mal nach den Pferden sehen. Das heißt, Daduk, das könntest du ebenso gut tun.«

      Der Hagere stakste mit schlaksigen Bewegungen über den Hof und blieb vor dem Mädchen stehen, das immer noch die Tür schrubbte.

      »Na los, geh schon!«, brüllte Crack.

      Da versetzte der Lange dem Eimer einen Fußtritt. Die Brühe ergoss sich der Magd über Strümpfe und Schuhe. Schreiend stob sie davon.

      Dann saßen sie drinnen im düsteren Schankraum vor ihrem Kaffee.

      Coster, der einen galligen Geschmack im Hals hatte, und immer noch gegen den dumpfen Schmerz im Schädel ankämpfen musste, verspürte nicht den mindesten Appetit.

      Und ohne dass noch einer ein Wort gesagt hätte, wusste er von Anfang an, dass Cahoon und Daduk gegen ihn waren.

      Steve Cahoon war vielleicht am meisten gegen ihn. Der vierschrötige ehemalige dritte Hilfssheriff von Abilene oben in Kansas, der wegen Vertuschung eines Mordes vor einer ganzen Reihe von Jahren davongejagt worden war und sich seitdem auf dem Grauen Trail befand, blickte ihn unentwegt finster an.

      Der Wirt, der selbst das Brot und die Speckeier gebracht hatte, stand noch einen Moment neben dem Tisch, erhielt dann jedoch einen derben Rippenstoß von Crack.

      »Sieh zu, dass du verschwindest.«

      Daraufhin machte er sich davon.

      Coster wurde das Gefühl nicht los, dass es jetzt kommen musste. Das, wovor er sich schon die ganze Zeit unbewusst fürchtete.

      Denn dass da irgendetwas nicht stimmte, war ihm jetzt, nachdem er die Benommenheit des schweren Alkoholrausches abgeschüttelt hatte, völlig klar.

      Kein Mensch nimmt sich eines Haderlumps, wie er einer war, in dieser Weise an, ohne etwas dafür zu fordern.

      Ganz sicher nicht dieser liebliche John Parker. Coster hatte ihn zwar im Laufe der nur wenige Stunden alten Bekanntschaft nicht sonderlich gut kennen gelernt, doch ahnte er bereits, dass er keineswegs der freundliche und hilfsbereite Mann war, als der er sich gab.

      Kaum war der Wirt verschwunden, ließ Crack auch schon die Katze aus dem Sack.

      Er stemmte beide Ellbogen auf den Tisch und sagte, während er den Kopf anhob:

      »Die Sache startet bei Einbruch der Dunkelheit.«

      Welche Sache?, hätte Coster gern gefragt, aber er wagte es nicht. Er wagte es nicht einmal, Crack anzusehen. Und er spürte doch, dass er von diesem beobachtet wurde.

      Crack fuhr fort:

      »Ich gehe hinten durch den Hof und werde durch die Flurtür in den Korridor kommen. Cahoon ist dann um die gleiche Zeit vorn am Eingang und klopft. Daduk und Coster bleiben neben der Tür. Wenn Cahoon eingetreten ist, folgt ihm Coster nach fünf Sekunden. Daduk bleibt auf jeden Fall vor der Tür.«

      Da fiel es wie Schuppen von den Augen des Gelegenheitsarbeiters.

      Er war an eine Bande geraten, und die ganze Hilfsbereitschaft Parkers war nichts weiter als Berechnung gewesen.

      Da hatte es ihn also erwischt!

      Eine Bande von Einbrechern hatte ihn in ihren Fingern. Es war ihm sofort klar, dass Parker ihn im Griff hatte, denn er brauchte ihm bloß mit den Schuldscheinen zu drohen, die er ihm ja keineswegs zurückgegeben hatte.

      Das war der geschickteste Trick, von dem der Gelegenheitsarbeiter James Coster je gehört hatte. Und dabei war es doch ein so uralter Gaunertrick.

      Und während Crack weitersprach, hatte Coster Mühe, wenigstens äußerlich völlig ruhig zu bleiben, um seinen Schrecken nicht dem anderen zu verraten.

      Master Crack teilte jeden einzelnen genau für den Hold up ein.

      Auch Costers Rolle wurde dabei genau festgelegt.

      Aber James Coster war gar nicht mehr in der Lage, den Erklärungen seines neuen »Freundes« zu folgen. Er spürte nur die Augen Cahoons auf seinem Gesicht, und das genügte ihm. Cahoon, das war sein Feind, so viel stand fest. Und Jake Daduk war auch nicht sein Freund. Den beiden passte es offensichtlich nicht, dass Parker ihn in die Bande aufgenommen hatte.

      Allmächtiger!, brannte es im Hirn des ehemaligen Zimmermannsgehilfen, was glaubte dieser John Parker von ihm? Dass er ein Mann war, der sich auf diesen gefährlichen »Job« verstand? Der einen Hold up mitmachen konnte, ja, der einer von vier Männern sein sollte, und dabei eine sicherlich wichtige Funktion auszuführen hätte?

      Musste er ihm nicht sagen, dass er absolut ungeeignet dafür war? Dass er gar nichts für eine solche Tätigkeit mitbrachte, dass er weder mutig noch entschlossen, weder reaktionsschnell noch kaltblütig war?

      Und all das war doch seines Erachtens für eine solche Sache erforderlich.

      Aber er sagte gar nichts. Er vermochte gar nicht, den Mund zu öffnen.

      Es waren zehn Minuten verstrichen, da wurde er von Crack angerufen.

      »He, pennst du?«

      »Nein, nein, durchaus nicht.«

      »Also, dann wiederhole СКАЧАТЬ