Название: Verboten in der Öffentlichkeit - jetzt erst recht | Erotische Bekenntnisse
Автор: Simona Wiles
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Geschichten
isbn: 9783966416313
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Sie griff beherzt und hungrig zu, strich sich etwas Butter auf das selbst gebackene grobe Brot, nicht zu viel, weil sie den Nachbarn nicht die teure Butter wegessen wollte. Butter war ein Luxus und wurde nur Gästen aufgetischt, genauso wie die Wurst. Lina aß trotz ihrer schweren Arbeit wenig, fand Karl. Sie war in den letzten Monaten immer schmaler geworden. Hin und wieder warf sie Karl einen verstohlenen Blick zu, ansonsten hielt sie die Augen gesenkt und sagte nichts. Sie spürte wohl, dass er sie beobachtete. Wenn ihre Augen sich trafen, wurde ihm heiß, was es ihm sowieso schon war, weil sie hier in der Küche, in seiner Nähe, saß.
Karl spürte wieder, dass sein Ding sich regte und hart werden wollte, doch glücklicherweise trug er eine feste Hose, sodass es nicht auffiel. Ohne dass es ihm bewusst war, wurden seine Blicke hungrig, er biss geistesabwesend von seinem Brot ab und hielt die Augen auf Lina gerichtet.
Als sie fertig war, hielt sie die Hände züchtig im Schoß. Sie wartete darauf, dass auch ihr Mann mit dem Essen und dem Genuss des Bieres fertig wurde, doch soweit Karl das beurteilen konnte, würde das noch eine Weile dauern. Denn Linas Mann hatte sich bereits den dritten Krug einschenken lassen. Er redete und redete, erklärte Karls Eltern, was er alles am Hof verändern wolle, wie die Preise für Milch und Vieh gestiegen seien, ohne dass der Bauer etwas davon abbekomme. Der Vater hörte zu und warf hin und wieder ein Wort ein, die Mutter beschäftigte sich damit, immer wieder neu aufzutischen und das Bier nicht leer werden zu lassen. Linas Mann wurde immer lauter, er hatte sich in Rage geredet.
***
Karl verengte die Augen, als der Gast versteckte und offene Spitzen in Richtung seiner Frau losließ. »Es wird Zeit, dass wir Kinder bekommen. Aber Lina … na ja.« Ein spöttischer Seitenblick auf seine Frau. Karl hob die Augenbrauen und trank von seinem Bier. Ließ Lina ihren Mann nicht ran? Das konnte er sich nicht vorstellen; das Eherecht des Mannes beinhaltete schließlich regelmäßigen Eheverkehr. Lina war blass geworden.
»Die Kinder könnten auf dem Hof mithelfen. Schließlich leben die Alten irgendwann nicht mehr, dann brauchen wir zusätzliche Hilfe. Außerdem wäre dann das Erbe gesichert. Aber bis jetzt hat Lina noch keinen Erben gebracht.«
Karl wurde nun ebenfalls weiß, aber vor Wut. Machte ein anständiger Mann seine eigene Frau vor den Nachbarn schlecht? Lina saß da, mit gesenktem Blick, blass und mit zusammengekniffenen Lippen. Die Eltern waren verlegen, wussten nicht so recht, was sie auf diese Aussagen antworten sollten. Der Vater murmelte, das würde sicher noch, die Mutter überlegte sichtlich, ob sie gute Ratschläge für Lina parat hätte, aber selbst wenn, dann schickte es sich nicht, diese vor den Männern zu erörtern.
Das war also Linas Problem. Dieser Mann stichelte und drangsalierte sie, weil noch kein Erbe da war. Karl verstand zwar das rechtliche Problem, denn jeder Hof war darauf bedacht, dass es einen Erben gab – oder eine Erbin, die dann entsprechend heiraten musste, um den Hof weiterführen zu können. Trotzdem. Ihr Ehemann hatte schließlich auch dazu beizutragen. Und weil Karl durch den Alkohol nun etwas Mut bekommen hatte, sagte er ihm das auch.
»Wieso machst ihr dann keinen?«
Der Gast sah ihn zunächst erstaunt an. Dann grinste er leicht schmierig.
»Was glaubst, was wir die ganze Zeit machen außer der Arbeit?«
Jetzt wurde Lina rot. Das ganze Thema war ihr peinlich.
»Aber anscheinend habe ich eine Frau geheiratet, die unfähig ist zu empfangen!« Der Mann nahm einen Schluck von seinem Bier. Und Lina hob die Augen, sah Karl mit einem brennenden Blick an, in dem Tränen schwammen, dann senkte sie die Augen wieder. Karl ging dieser Augenblick durch und durch. Sie litt. Am liebsten hätte er sie in den Arm genommen und getröstet. Und noch lieber hätte er diesem Gast, der sich so danebenbenahm, eine Watschn gegeben, dass der nicht mehr hätte geradeaus gucken können. Stattdessen fragte Karl mit unterdrückter Wut in der Stimme, die ihn gefährlich ruhig werden ließ: »Und was ist mit dir?«
»Karl!« Seine Mutter spürte, dass die Sache eskalieren könnte. Sie wollte höflich bleiben dem Gast gegenüber, schließlich brauchte man seine Nachbarn. Man half sich gegenseitig aus, entweder mit Geräten, Mitteln oder tüchtiger Hilfe. Selbst wenn der Gast sich unflätig benahm, hatte man als Gastgeber Ruhe zu bewahren und über Unhöflichkeiten hinwegzusehen.
Der Mann hob seine Augenbrauen und meinte lapidar: »An mir liegts natürlich nicht!« Sein Gesicht war gerötet.
»Woher willst das wissen? Hast schon auswärts Kinder?«
»Karl!« Jetzt griff auch sein Vater ein, drehte sich entrüstet um zu ihm. Aber die Worte waren bereits gesagt. Und verfehlten ihre Wirkung nicht. Linas Ehemann sprang mit wutverzerrtem Gesicht von seinem Stuhl auf.
»Was fällt dir ein? Natürlich nicht!« Und zu seiner schreckensstarren Frau: »Los, nach Hause!« Damit stürmte er wüst schimpfend aus der Tür: »Das ist der Dank für die Nachbarschaftshilfe! Man muss sich Beleidigungen anhören …« Seine Stimme wurde leiser. Lina stand auf, bedankte sich höflich mit leiser Stimme für den Umtrunk. Dann ging sie. Doch ihr letzter Blick galt Karl, brennend und intensiv.
***
Seine Eltern machten ihm Vorwürfe, was ihm einfiele, einen Gast und dazu noch Nachbarn derart zu verprellen. Aber Karl war das egal, er hörte gar nicht hin, war stattdessen wie gelähmt von diesem Blick, den Lina ihm zugeworfen hatte.
Karl hatte Dankbarkeit daraus gelesen, Beschämung wegen ihres Mannes, Bedauern wegen seines Verhaltens, aber auch noch etwas anderes. Etwas, das sein Ding zum Erwachen brachte. Und zwar derart mächtig, dass er die Küche verlassen musste und in seine Kammer gehen. Dort legte er sich mit verschränkten Armen auf die Bettstatt, sinnierte über diesen Blick nach. Seine Hose wölbte sich immer stärker über seinem Geschlecht. Es spannte den Stoff, und Karl war heilfroh, dass er unten in der Küche diese Anwandlung diesmal nicht zu stark gehabt hatte. Er öffnete die Hose, sein harter Schniedel sprang heraus und verlangte nach seiner Aufmerksamkeit. Und mit einer Mischung aus Scham, Gier, Begehren und Glück rieb er ihn keuchend, bis er innerlich zersprang und sein Samen hochspritzte.
***
Die folgenden Tage waren wie immer auf dem Hof mit Arbeit ausgefüllt. Karl kam tagsüber kaum dazu, an Lina zu denken, doch abends, wenn er sich schlafen legte, träumte er von ihr, von ihrem schlanken Körper mit den festen Brüsten und vor allem von ihrem brennenden, letzten Blick. Seitdem hatte er weder sie noch ihren Mann zu Gesicht bekommen. Letzteres war ihm sehr recht, er konnte nicht dafür garantieren, dass er ihn nicht doch verprügelte.
Der Herbst näherte sich. Karl merkte es an den kühlen Morgen und Abenden, die zwar sonnig waren, aber einen Hauch von Raureif mit sich brachten. Die letzten Felder mussten geerntet werden, das letzte Heu gemacht, alles wurde auf den Winter vorbereitet. Karl arbeitete oft bis spät in die Nacht, bis es zu dunkel wurde und er nichts mehr erkennen konnte. Er hatte Glück mit dem Wetter, denn tagsüber war es sonnig und angenehm warm.
Manchmal sah er Lina mit ihrem Mann ein paar Felder weiter. Dann sah er sehnsuchtsvoll hinüber, denn er traf sie selten im Dorf.
An einem Abend jedoch arbeitete sie alleine auf dem Getreidefeld. Karl sah ihre anmutige Gestalt sich bücken und suchte ihre Umgebung nach ihrem Mann ab, konnte ihn aber nicht entdecken. Wo war er? Mit wenig Hoffnung darauf, dass sie ihn bemerken würde, blieb er stehen und beobachtete sie.
Ihrer beider Felder befanden sich außer Sichtweite des Dorfes in einer Senke. Für einen Traktor war es schwierig, hier runter zu kommen, ohne umzukippen, man musste sehr geschickt СКАЧАТЬ