Название: Verboten in der Öffentlichkeit - jetzt erst recht | Erotische Bekenntnisse
Автор: Simona Wiles
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Geschichten
isbn: 9783966416313
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Auch das war ein Punkt, der es schwierig für ihn machte, eine Frau zu finden. Er verglich jede mit Lina und jede Frau spürte, dass sein Herz ihr nie ganz gehören würde.
***
Karl blickte kritisch zum Himmel hinauf. In der Ferne türmten sich ein paar Wolken, aber es sah noch nicht bedrohlich aus. Er hatte bereits Ende August begonnen, die Ernte einzuholen, hatte jedoch noch Felder vor sich. Wenn ein Sturm käme wie letztes Jahr, wäre die Ernte kaputt. Damals hatte der Hagel fast alles zerstört. Karl konnte nur hoffen, dass sich nichts zusammenbraute. Er stieg auf den alten Traktor und fuhr ihn in die weit entfernte Scheune, lud mit der Gabel Heuballen auf den Anhänger und manövrierte das Gefährt in den Hofstadl, eine Scheune, die näher am Stall lag. Er musste Platz machen für das neue Heu, wollte es in die Scheune auf dem Grundstück bei den Feldern lagern und das ältere Heu zuerst verbrauchen. Deshalb kam es in die Stallscheune. Ein paar Mal musste er noch hin und her fahren, dann hatte er es geschafft. Müde stieg er von dem Sitz runter, wischte sich den Schweiß von der Stirn. Wieder blickte er zum Himmel. Die Wolken am Horizont waren nicht nähergekommen. Er konnte beruhigt Feierabend machen, sein Abendbrot essen und in sein Bett sinken. Wenn er Glück hatte, würde es in den nächsten Tagen regnen und die Pflanzen könnten nochmals einen Schub machen. Bis zum September mussten sie durchhalten, denn auch wenn bereits Felder abgeerntet waren, die meisten restlichen Getreide waren noch nicht reif.
Der nächste Tag brachte Sonne und Schwüle zugleich. Karl seufzte. Der Tag würde lang werden. Nach der Viehfütterung musste er ein paar Wiesen abmähen, das Gras trocknen lassen und konnte nur hoffen, dass er den richtigen Moment erwischte, in dem er es einsammelte. Schließlich brauchte er auch für den Winter Futter, und wenn das Gras noch zu feucht war, begann es zu schimmeln und wurde unbrauchbar. Außerdem war die Ernte eines Feldes noch einzufahren; der Weizen war bereits gebündelt und wartete auf ihn.
Karl und seine Familie lebten mit den Jahreszeiten und dem Wetter. Vor allem sein Vater konnte die geringsten Anzeichen deuten. Flogen an einem heißen Sommertag die Mauerschwalben tief, gab es bald Regen. Karl hatte schon früh gelernt, die Voraussagen seines Vaters ernst zu nehmen und vor allem, sie selbst zu erlernen. Nur, wenn es um Frauen ging, konnte sein Vater ihm nicht weiterhelfen.
»Sohn, wenn du eine Frau hast, dann muss sie tüchtig sein und keine Zicken im Bett machen.« Das war der einzige Ratschlag, den er für ihn hatte. Wenn Karl von der Aussage seines Vaters her Rückschlüsse auf seine Mutter zog, dann bedauerte er dessen geringen Anspruch. Denn wenn das bedeutete, dass eine Frau – wenn sie nur diese zwei Erfordernisse erfüllte – ansonsten schalten und walten durfte, wie sie wollte, dann hätte doch ein Mann nichts mehr zu sagen?
Lina wäre da bestimmt anders, sinnierte Karl. Sie war gescheit, fröhlich und fleißig. Und trotzdem sicher anschmiegsam im Bett und gehorsam. Wobei er das nicht wusste, sich aber so vorstellte. Dann wuchs sein Schniedel wieder, begehrte sie schmerzhaft, und er musste ihn wieder beruhigen. Das mit der Fröhlichkeit von Lina war in letzter Zeit nicht mehr so wie früher. Denn immer, wenn er sie zufällig traf, sah sie sehr ernst aus und machte einen melancholischen Eindruck. Karl dachte oft darüber nach, warum sie sich so verändert hatte. Behandelte er sie schlecht? War sie krank? War sie unglücklich? Letzteres gab ihm seltsamerweise einerseits Hoffnung und eine leise Genugtuung, doch andererseits ein schlechtes Gewissen. Denn eigentlich wollte er, dass Lina glücklich war. Aber eben mit ihm statt mit einem anderen Mann.
Dass Lina sich früher zu ihm hingezogen gefühlt hatte – nach dem ersten Schreck über sein hartes Ding – hatte Karl schon gespürt. Sie war dann auch immer rot geworden, wenn sie ihn sah, hatte verstohlen auf seine Hose geguckt und war manchmal sogar noch nähergekommen, wenn sie eine Beule entdeckt hatte. Doch nach ihrer Hochzeit hatte das schlagartig aufgehört. Lina hatte bei jeder Begegnung einen neutralen Blick aufgesetzt, als ob er ein Fremder sei.
***
Karl kippte seinen Kaffee runter und biss in sein Brot, während er aus dem Haus ging. Es war zu wenig Zeit, um sich zum Frühstücken in Ruhe hinzusetzen. Draußen blickte er wie jeden Morgen zum Himmel. Bereits jetzt war es schwül, sicher würde es bald ein Gewitter geben. Er musste zuerst die Kühe füttern und melken, danach wollte er sich beeilen, den Weizen zu holen. Seine Eltern waren bereits mit einem Anhänger dort. Karl stieg in seine Stallstiefel und ging zu den Kühen. Er schob mit der Schubkarre Schrot heran, holte noch trockenes Gras und verfrachtete alles in die Futterrinne. Das morgendliche geräuschvolle Mahlen der Kiefer und der Geruch der Tiere gaben ihm wie immer ein Gefühl der Geborgenheit. Sobald die Kühe futtermäßig versorgt waren, begann er, sie zu melken. Er kannte jedes Tier mit Namen, wusste, welches geduldig alles über sich ergehen ließ und welches widerspenstig war, selbst wenn der Euter fast zu platzen drohte. Zum Schluss entfernte er das schmutzige Stroh, brachte es auf den Misthaufen und streute ihnen neues hin. Jetzt konnte er sich endlich um das Feld kümmern. Sein Blick zu den dunklen Wolken, die jetzt ziemlich nah waren, bestätigte seine Befürchtung. Er stieg auf den Traktor, dessen leerer Anhänger hinter ihm her klapperte, und tuckerte los. Das trockene Gras würde warten müssen.
Als er bei dem Feld ankam, warteten seine Eltern bereits. Der Anhänger, den sie mitgebracht hatten, war mit der ersten Fuhre Weizen beladen. Karl fuhr nahe genug heran, sprang ab und stieg auf den zweiten Traktor mit dem vollen Anhänger, wendete ihn und fuhr zur Scheune. In der Kurve spähte er zu dem Nachbarfeld hinüber. Er wusste, dass es Lina und ihrem Mann gehörte, außerdem sah er sie dort arbeiten. Ihre schlanke Gestalt bewegte sich anmutig, sie schwang die Heugabel und war genauso fleißig wie ihr Mann. Linas Familie half ebenfalls mit, das getrocknete Gras aufzuladen. Allerdings waren sie fast fertig, weil sie mehr Leute waren, nicht wie bei Karl zu dritt.
In der Scheune beeilte er sich, alles abzuladen, um so schnell wie möglich auf das Feld zurückzukehren und seinen Eltern zu helfen. Die Wolken wurden immer dunkler über ihm. Er kehrte auf das Feld zurück, stieg ab und arbeitete wie sein Vater und seine Mutter mit gleichmäßigen Bewegungen. Obwohl seine Mutter sie antrieb, würde es zeitlich sehr knapp werden, dass sie das Getreide in die trockene Scheune bringen würden.
»Können wir helfen?« Linas Ehemann stand hinter ihm. Karls Vater wandte sich um, nickte ihm knapp zu und bedeutete ihm damit, dass seine Hilfe mehr als willkommen sei. Lina stand im Hintergrund, sie wartete mit einer Heugabel in den Händen. Karl wurde es heiß, er spürte wieder, wie sich zwischen seinen Lenden etwas regte, daher nickte er allen Hinzugekommenen einen knappen Gruß zu und wandte sich wieder um. Dennoch spürte er, ohne hinzusehen, dass Lina neben ihn trat und mithalf. Aus den Augenwinkeln beobachtete er ihre zierliche Gestalt. Sie hatte ein blaues, derbes Kleid an, geeignet für die Stallarbeit, trug hohe Gummistiefel und ein Kopftuch. Einzelne Haare fielen ihr ins Gesicht, die sie sich immer wieder zurückstrich. Karl spürte ein Prickeln in seinen Eingeweiden, sein Herz klopfte schnell. Dennoch achtete er darauf, sich nichts anmerken zu lassen, und die gleichmäßige Arbeit beruhigte ihn und lenkte ihn ab.
Als die ersten Tropfen fielen, hatten sie nur noch wenig aufzuladen. Karl war immer wieder zwischen Feld und Scheune hin und her gefahren, ab und zu hatte sein Vater die Fahrt übernommen. Der alte Traktor stotterte, hielt aber durch. Bei der letzten Fuhre begann es zu nieseln. Sie schafften es, alles in die Scheune zu bringen!
Karls Vater bedankte sich knarzig: »Vergelts Gott, Herr Nachbar! Umtrunk gefällig?«
Linas Mann lächelte und nickte. Lina selbst nickte ebenfalls, ihr Gesicht blieb jedoch ernst. Ihre Eltern waren bereits zum eigenen Hof zurückgekehrt.
So standen und saßen sie zu fünft in der kleinen Küche: Karl, seine Eltern, Lina und deren Ehemann. Die Mutter hatte aufgetischt, denn ein Umtrunk bedeutete nicht nur Bier aus dem großen Krug, der in der Speisekammer stand, sondern auch eine reichhaltige СКАЧАТЬ