VERLIEBT IN DAS LEBEN. Osho
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу VERLIEBT IN DAS LEBEN - Osho страница 9

Название: VERLIEBT IN DAS LEBEN

Автор: Osho

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия: Edition Osho

isbn: 9783947508273

isbn:

СКАЧАТЬ ist ein Schwarzer, oder gar eine Schwarze! Vielleicht ist er zu alt, zu verbraucht – hat nichts Frisches an sich, sondern nur den Muff des Alten. Seit Jahrhunderten sitzt er rum …

      Es gibt so viele Hypothesen wie Gott aussieht! Es gibt Leute die glauben, er hätte vier Hände. Meint ihr, vier Hände, das schickt sich? Und andere glauben, er hätte tausend Hände. Ein Mann mit tausend Händen würde sich zwar als Museumsstück eignen, aber ihn lieben … ? Und wenn er dich erst umarmt mit seinen tausend Händen! Kaum bist du seiner Umarmung entronnen, wirst du nie wieder an Gott denken! Manche stellen sich Gott mit drei Gesichtern vor. Das wäre ein Anblick! Aber ein Mann mit drei Gesichtern, das schickt sich nicht. Und wer weiß, was für Gesichter das sind?

      Ihr seid deshalb so auf die Vollkommenheit Gottes versessen, weil Gott nur eine Hirngespinst ist. Und Gott könnt ihr deswegen leicht lieben, weil es keinen Gott gibt – so kann euch nicht viel passieren. Doch eine Frau zu lieben oder einen Mann … da gibt es Probleme. Zum Beispiel habt ihr nicht den gleichen Geschmack. Eure Neigungen sind verschieden. Du willst unbedingt ins Kino gehen, und deine Frau denkt gar nicht daran ins Kino zu gehen. Sie hat Kopfschmerzen.

      Henry Ford wurde einmal gefragt: „Wie sind Sie eigentlich immer reicher geworden? Was hat sie angetrieben?“

      Er sagte: „Um ehrlich zu sein, ich wollte mal sehen, ob ich mehr verdienen kann, als meine Frau ausgeben kann. Und ich muss zugeben, ich habe versagt.“

      Mit dem anderen gibt’s immer Probleme. Du willst schlafen, und dein Mann schnarcht. Was sollst du mit so einem Mann anfangen, der einfach so neben dir liegt und schnarcht? Und er kann ja nichts dafür. Man hat mit tausenderlei Mittel versucht, das Schnarchen abzustellen: Der neueste Clou ist ein elektrisch betriebenes Säckchen, das hängt über dem Mund des Ehemannes. Kaum schnarcht er, fällt ihm der Sack aufs Gesicht und dann wacht er auf. Man kann ihn ja nicht die ganze Nacht lang so liegen lassen, denn jedes Mal, wenn er schnarcht, verschließt ihm das Säckchen immer Nase und Mund. Oder du hast eine Frau, deren Körpergeruch du nicht ausstehen kannst …

      An Gott ist alles schön, denn du brauchst mit ihm nicht zu schlafen – soll er doch schnarchen! Und du brauchst mit ihm nicht zu leben – wenn er stinkt, soll er doch stinken.

      Er ist eine bloße Hypothese, ein Hirngespinst. Aber sich mit echten Menschen zu reiben, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das stellt deine Liebe auf die Probe. Es ist sehr leicht, Gott zu lieben; es ist sehr schwer, einen Menschen zu lieben. Gott zu lieben, kostet nichts; Menschen zu lieben, erfordert enorm viel Verständnis.

      Wer sich also in die Waldeinsamkeit zurückzieht und sich einen Gott ausdenkt und diesen Gott dann liebt, der macht es sich sehr leicht. Sein Leben wird nicht reifen, denn dazu fehlen die Prüfungen. Der alte Heilige fasst hier praktisch die Grundhaltung aller Religionen in einem Satz zusammen: „Die Liebe zu den Menschen würde mich umbringen. Der Mensch ist mir eine zu unvollkommene Sache.“

      Das ist egoistisch. Er hält sich für vollkommen, aber der Mensch ist für ihn eine zu unvollkommene Sache. Natürlich kann ein vollkommener Mensch nur einen vollkommenen Gott lieben. Aber Gott ist nur deine Halluzination. Wenn du hartnäckig genug bist, erscheint dir der Gott deiner Wahl sogar; aber nur als Traum mit offenen Augen – als Halluzination. Da ist niemand vor dir, sondern deine eigene Vorstellungskraft hat dich hypnotisiert. Darum erscheint einem Christ immer nur Jesus und einem Buddhist immer Buddha und erscheint einem Hindu immer nur Krishna. Nicht einmal aus Versehen sieht ein Christ je Buddha oder Krishna – nicht einmal aus Versehen sucht Krishna je einem Christen heim. Denn diese Leute existieren überhaupt nicht. Sie sind Ausgeburten eurer Fantasie; ihr selbst produziert sie. In der Bibel steht: „Gott erschuf den Menschen nach seinem Ebenbild.“ Ich sage euch: Der Mensch erschafft Gott nach seinem Ebenbild.

      Zarathustra antwortete: „Was sprach ich von Liebe! Ich bringe den Menschen ein Geschenk!“

      Liebe ist immer ein Geschenk. Wenn nicht, ist sie Fantasterei.

      „Was sprach ich von Liebe? Ich bringe den Menschen ein Geschenk.“

      Der alte Heilige sagt hier etwas sehr Bedeutsames: „Gib ihnen nichts“, sagte der Heilige. Denn Menschen, die ihnen etwas geben, vergeben sie nie. Sokrates gab den Menschen ein ungeheuer wertvolles Mittel an die Hand, die Wahrheit zu finden: den sokratischen Dialog. Aber wie vergalten die Menschen es ihm? Sie vergifteten ihn. Der alte Heilige hat nicht ganz unrecht, wenn er sagt:

      „Gib ihnen nichts. Nimm ihnen lieber etwas ab und trage es mit ihnen – das wird ihnen am wohlsten tun: wenn es dir nur wohltut!“‘

      Gehört es zur Psychologie des Menschen, ein Gebender sein zu wollen? Niemand möchte nur Empfänger sein. Aber es gibt Dinge, die ihr empfangen müsst, die ihr unmöglich geben könnt, weil ihr sie gar nicht habt. Was könnt ihr schon einem Gautam Buddha oder Jesus Christus oder Zarathustra geben? Man ist ein Bettler, aber dennoch verlangt es die Selbstachtung, dass man ihnen etwas geben muss, um sich wohlzufühlen. Sie mögen euch ungeheure Schätze geben, aber ihr werdet ihnen niemals verzeihen, dass sie die Gebenden sind, und ihr die Nehmenden seid. Man fühlt sich als Bettler. Wie soll man dem vergeben, der dich zum Bettler gemacht hat?

      Ich habe einen Freund, der arm geboren und von einer der reichsten Familien Indiens adoptiert wurde. Er ist ein sehr großzügiger Mann. Er hat all seine armen Verwandten reich gemacht, gut versorgt. Er gibt ununterbrochen – Freunden, Verwandten, sogar Fremden. Aber er hat mir auf einer gemeinsamen Zugfahrt gebeichtet: „Ich wollte dich immer schon mal was fragen, aber ich scheute davor, mich bloßzustellen. Ich habe alle meine Verwandten beschenkt. Sie waren arm, und jetzt sind sie reiche Leute. Ich habe meine Freunde gefördert, ich habe sogar Fremde gefördert, wenn sie mich baten. Ich habe niemandem etwas abgeschlagen. Ich habe so viel, dass ich unentwegt geben kann. Aber sie sind allesamt böse mit mir; sie machen mich schlecht.“

      Ich sagte: „Es ist ganz einfach. Hast du ihnen je gestattet, dir etwas zu schenken?“

      Er sagte: „Ich brauche nichts.“

      Ich sagte: „Da hast du’s. Schon Kleinigkeiten genügen, zum Beispiel kannst du einen Freund, dem du Geld oder eine Fabrik geschenkt hast, den du zum reichen Mann gemacht hast, anrufen und ihm sagen: ‚Grad bin ich an deinem Haus vorbeigekommen und hab gesehen, was für schöne Rosen du im Garten hast. Könntest du mir ein paar von diesen Rosen vorbeibringen?‘ Und der Freund wird seine Einstellung zu dir ändern. Oder du kannst, wenn du krank bist, jemanden anrufen und sagen: ‚Ich liege mit schlimmen Kopfschmerzen und Fieber im Bett, und verspüre den großen Wunsch, dich in meiner Nähe zu haben.‘ Das wird genügen. Du hast zwar selber genug Autos, aber du hättest jeden deiner Verwandten bitten können: ‚Leih mir für einen Tag mal deinen Wagen.‘ Du brauchst gar nicht damit zu fahren. Lass ihn einfach in der Garage stehen und gib ihn abends zurück. Aber dein Verwandter oder dein Freund wird merken, dass er dir auch etwas geben kann, dass er auch gebraucht wird.“

      Er sagte: „Ich will es versuchen, obwohl ich es sehr ungern tue. Ich habe sie zu dem gemacht, was sie sind. Warum also sollte ich sie um irgendwas bitten? Ich habe Rosen in meinen Garten. Ich habe meine eigenen Autos, und ihre Autos habe ich ihnen selber geschenkt. Ich habe ihnen ihre Häuser geschenkt.“

      Ich sagte: „Entscheide selbst. Es ist dein Stolz, der sie alle verletzt – dass du der Gebende bist, und sie immer nur die Empfänger. Wenn du willst, dass sie ihre Einstellung zu dir ändern, musst du auf irgendeine Art zum Empfänger werden. Gönne ihnen für eine kleine Weile den Stolz des Gebens.“

      Er probierte es aus, und als er mich das nächste Mal traf, sagte er: „Es wirkt, es wirkt Wunder! Wer hätte das je gedacht! Diese Leute sind plötzlich voll des Lobes. Sie preisen meine Großzügigkeit. Jetzt, wo ich etwas von ihnen annehme, bin ich plötzlich ein großzügiger Mann! Sonst haben sie mich immer nur schlecht СКАЧАТЬ