VERLIEBT IN DAS LEBEN. Osho
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Название: VERLIEBT IN DAS LEBEN

Автор: Osho

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия: Edition Osho

isbn: 9783947508273

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СКАЧАТЬ all seine Wunder sind Märchen. Niemand hat je diese Wunder vollbracht, aber was haben sich seine Anhänger nicht alles einfallen lassen, um die Kluft zwischen euch und Jesus zu vertiefen!

      Mohammed stirbt zwar – aber nicht wie ein gewöhnlicher Sterblicher. Genauer gesagt, er stirbt nicht so, wie Menschen sterben – er springt lebendigen Leibes in den Himmel. Und nicht nur er, sondern weil er auf einem Pferd sitzt, natürlich sein Pferd gleich mit. Auch das Pferd kommt sofort ins Paradies. Es ist kein gewöhnliches Pferd, sondern Hasrat Mohammeds Pferd. Ihr würdet euch im Traum nicht zur gleichen Kategorie zählen.

      Mahavira schwitzt nie. Zweiundvierzig Jahre lang zog er nackt durch die indische Sommerhitze, noch dazu von Bihar, auf den staubigen Straßen, – aber er hat nie geschwitzt! Das geht nur, wenn der Körper nicht mit Haut, sondern mit Plastik überzogen ist. Denn unser Körper ist mit Haut bedeckt, und die Haut atmet, und Schwitzen ist ein absolut notwendiger lebenswichtiger Prozess, weil man sonst stirbt. Der Schweiß ist ein Schutz. Wenn es zu heiß ist, tritt durch die Poren Wasser aus dem Körper, damit die Hitze sich besser damit befasst euren Schweiß zu verdunsten als eure Temperatur zu erhöhen. Auf diese Weise bleibt eure Temperatur gleich.

      Würde der Körper nicht schwitzen, dann würde eure Temperatur immer höher steigen. Und euer Lebensspielraum ist nicht sehr groß – zwischen 35 und 44 Grad. Ganze neun Grade! Ein Grad mehr und Mahavira kratzt ab. Er kann nicht weiterleben. Aber um ihn hochzujubeln … Er nimmt auch kein Bad – wozu auch? Wenn er nicht schwitzt, braucht er auch nicht zu duschen. Oder: Er wird von einer Schlange gebissen, und statt Blut fließt Milch! …

      Ich sprach einmal zu einer Versammlung von Jainas, und vor mir hatte gerade ein Jaina-Mönch gesprochen und von all diesen Wundern bei Mahavira geschwärmt; und als ich an der Reihe war, sagte ich: „Das alles sind keine Wunder – man braucht nicht viel Grips um zu erkennen, dass nur dann aus dem Fuß Milch treten kann, wenn Mahavira Milch statt Blut in den Adern hat. Aber wenn Milch zweiundvierzig Jahre lang in einem Körper zirkuliert, wäre sie längst zu Quark geworden oder Butter, wenn nicht gar Butterschmalz. Aber nein, sie blieb Milch! Es trat frische Milch aus! Die andere Möglichkeit wäre: Aus der Mutterbrust kommt ja auch Milch … aber eine Brust hat einen sehr feinen Mechanismus, um aus Blut Milch zu machen. Das wäre auch noch möglich, wenn ihr unbedingt darauf besteht, dass Mahavira überall im Körper Milchdrüsen besaß.“

      Aber das ist Quatsch. Und genauso bei allen andern! Gautam Buddha wird von seiner Mutter stehend geboren! Das mag ja noch angehen, denn es ist nicht weiter problematisch. Vielleicht war die Mutter ein bisschen verrückt oder so, denn normalerweise liegt die Mutter, bei der Geburt des Kindes und steht nicht. Aber es mag noch angehen, wenn man davon ausgeht, dass die Frau ein bisschen verrückt war. Aber Gautam Buddha selber wird stehend geboren! Er fällt zu Boden – und steht auf. Auch das soll manchmal passieren…

      Normalerweise kommt zwar zuerst der Kopf, aber ab und zu kommen die Füße zuerst. Wenn die Story hier aufhören würde, könnte man noch Fünfe gerade sein lassen. Aber dann würde sie euch noch nicht sonderlich beeindrucken. Also machte Buddha als erstes sieben Schritte! Ein neugeborenes Kind kann in Wirklichkeit nicht einmal stehen – er aber macht sieben Schritte! Und nicht genug damit, nach sieben Schritten schaut er zum Himmel auf und erklärt: „Ich bin der größte aller Buddhas, der größte Erleuchtete in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.“

      Nun, das alles macht wenig Mut. All diese Dinge bringt ihr nicht fertig. Ohnehin seid ihr schon geboren; ihr könnt es zwar das nächste Mal versuchen, aber für dieses Leben ist Schluss. In diesem Leben wird es mit der Erleutung nichts, übt aber schon mal für das nächste Leben.

      Merkt euch gut, was alles dazugehört! Aber all diese Dinge, diese Märchen, verfolgen einen bestimmten Zweck; nämlich den, diese Menschen so hoch über die Menschheit zu stellen, dass ihr sie allenfalls anbeten könnt, aber nicht im Traum darauf kommt, dass euch etwa dasselbe passieren könnte.

      Was Zarathustra tat, das sollte jeder Erleuchtete tun: Er sollte zur Welt zurückkehren. Das ist er ihr schuldig. Er ist der Menschheit zu Dank verpflichtet. Er wurde als Menschenkind geboren, und es ist unverzeihlich, wenn er sich in Mythen hüllt oder zulässt, dass andere Leute ihn mit Mythen zuspinnen, sodass er zu einer Irrealität wird.

      Zarathustra ist da menschlicher, liebenswerter; und man kann verstehen, warum er Wert darauf legt, zur Menschheit zurückzukehren. Er hat so viel Weisheit – so viel Honig – gesammelt, dass er ihn verschenken, ihn austeilen möchte. Er möchte sich selbst wieder leer machen, denn jetzt weiß er, dass ihn die Existenz mit umso mehr überschütten wird, je mehr er gibt. Er kann sich ständig leer schöpfen und dennoch im Überfluss verschenken.

      Ein Mensch, der die Menschheit authentisch liebt, ein Mensch, der das Leben bejaht, verdammt niemanden, ist nicht negativ, macht keinem Schuldgefühle. Vielmehr hilft er jedem, denn er sagt: „Alles, was ich habe, steckt auch in euch.“

      Sein „Untergang“ dient nur dazu, alle diejenigen zu ermutigen, die offen sind, die ab und zu einen Rat brauchen können, die den Weg wissen wollen, die ihren innersten Schatz entdecken wollen. Zarathustra sollte mehr und mehr verstanden werden – zum Wohl der kommenden Menschheit.

      Er ist ein größerer Segen als irgendwer sonst.

      … Also sprach Zarathustra.

2. Kapitel

      Zarathustra stieg allein das Gebirge abwärts und niemand begegnete ihm. Als er aber in die Wälder kam, stand auf einmal ein Greis vor ihm, der seine heilige Hütte verlassen hatte, um Wurzeln im Walde zu suchen. Und also sprach der Greis zu Zarathustra:

      „Nicht fremd ist mir dieser Wanderer: vor manchem Jahre ging er hier vorbei. Zarathustra hieß er; aber er hat sich verwandelt.

      Damals trugst du deine Asche zu Berge: willst du heute dein Feuer in die Täler tragen? Fürchtest du nicht des Brandstifters Strafen?

      Ja, ich erkenne Zarathustra. Rein ist sein Auge, und an seinem Munde birgt sich kein Ekel. Geht er nicht daher wie ein Tänzer?

      Verwandelt ist Zarathustra, zum Kind ward Zarathustra, ein Erwachter ist Zarathustra: was willst du nun bei den Schlafenden?

      Wie im Meere lebtest du in der Einsamkeit, und das Meer trug dich. Wehe, du willst ans Land steigen? Wehe, du willst deinen Leib wieder selber schleppen?“

      Zarathustra antwortete: „Ich liebe die Menschen.“

      „Warum“, sagte der Heilige, „ging ich doch in den Wald und in die Einöde? War es nicht, weil ich die Menschen allzusehr liebte?

      Jetzt liebe ich Gott: die Menschen liebe ich nicht. Der Mensch ist mir eine zu unvollkommene Sache. Liebe zum Menschen würde mich umbringen.“

      Zarathustra antwortete: „Was sprach ich von Liebe! Ich bringe den Menschen ein Geschenk!“

      „Gib ihnen nichts“, sagte der Heilige. „Nimm ihnen lieber etwas ab und trage es mit ihnen – das wird ihnen am wohlsten tun: wenn es dir nur wohltut! Und willst du ihnen geben, so gib nicht mehr als ein Almosen, und lass sie noch darum betteln!“

      „Nein“, antwortete Zarathustra, „ich gebe kein Almosen. Dazu bin ich nicht arm genug.“

      Der Heilige lachte über Zarathustra und sprach also: „So sieh zu, dass sie deine Schätze annehmen! Sie sind misstrauisch gegen die Einsiedler und glauben nicht, dass wir kommen, um zu schenken.

      Unsre Schritte klingen ihnen zu einsam durch die Gassen. Und wie, wenn sie nachts in ihren Betten einen Mann gehen hören, lange bevor die Sonne aufsteht, so fragen СКАЧАТЬ