DUNKLE ZEITEN. Dane Hatchell
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Название: DUNKLE ZEITEN

Автор: Dane Hatchell

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783958352629

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СКАЧАТЬ sehen. Eine Versicherungsgesellschaft hegte den Verdacht, der Mann sei vergiftet worden, und wollte die Witwe deshalb nicht ausbezahlen. Wie der Fall ausging, habe ich allerdings nie erfahren.«

      Rico durchsuchte die Kleidung gründlich nach Papieren und war überrascht, einen Umschlag zu finden, der in einer seiner Innentaschen steckte.

      »Was haben wir denn da?«, wollte Pop wissen.

      »Weiß nicht, schauen wir doch nach.« Der Umschlag war nicht zugeklebt, deshalb schlug er ihn auf und zog das Papier heraus. Mit dem Papier fiel auch ein rechteckiger Zettel heraus. Auf dem Blatt stand: »Ich habe ja versprochen, es dir zurückzuzahlen«, und die Unterschrift lautete: »Billy«. Bei dem Zettel handelte es sich um einen Scheck, ausgestellt über zehntausend Dollar auf Mr. Albert M. Davison.

      »Die Leute bringen mich immer wieder zum Staunen«, meinte Rico, als er Pop das Schreiben zeigte.

      Dieser überflog es und betrachtete dann ebenfalls den Scheck. Er kicherte – leise zuerst, dann ein wenig lauter. Schließlich bekam er einen richtigen Lachkrampf, der ihm die Tränen in die Augen trieb, die schließlich in dicken Tropfen an seinen Wangen hinunterliefen.

      »Mensch, Pop, krieg dich wieder ein.« Rico streckte eine Hand aus und drückte sanft eine von James' Schultern. »Das wird schon wieder.«

      Vor dem Eingang hielt auf einmal mit quietschenden Reifen ein Polizeiauto an, und ein Krankenwagen fuhr ein kurzes Stück daran vorbei, bevor er ebenfalls bremste. Endlich war Hilfe eingetroffen!

      »Wirklich, Pop, es renkt sich schon wieder alles ein.« Rico half dem alten Mann auf und beobachtete, wie die Sanitäter aus dem Wagen stiegen. Er war erschöpft, doch bevor er zur Ruhe kommen durfte, musste er zuerst eine vollkommen neue Pflicht erledigen.

      Wenigstens hatte er jetzt einen freien Kopf und grämte sich nicht mehr wegen Mary Etta – das bedeutete, bis jetzt zumindest, und schon begann er, sich selbst dafür zu hassen.

      Kapitel 4

       Zwei Tage später

      »Da hast du es. So was sieht man nicht jeden Tag«, sprach Private Andy Wells, nachdem er gründlich über die Unterhaltung nachgedacht hatte.

      »Wovon in Gottes Namen sprichst du?«, fragte Private Steve Rogan.

      Drei gefallene Kriegshelden torkelten eine leere Straße in Cosper Ridge Estates entlang. Die Leiber waren auf unerklärliche Weise wieder zum Leben erwacht.

      Zwei trugen die blauen Anzüge von Class-A-Unteroffizieren. An jedem Jackett prangte ein Streifen für den Auslandsdienst, eine Erkennungsmarke für den Gefechtseinsatz und das Dienstgradabzeichen. Der dritte Mann war nackt und befand sich bereits im fortgeschrittenen Zustand der Verwesung. Er glich schon einem wandelnden Gerippe. Dass sie auf der Jagd nach Menschenfleisch waren, stand zweifellos fest.

      »Der rechts … so etwas habe ich noch nie zuvor gesehen. Sieh ihn dir doch mal an. Wie zum Geier kann der denn überhaupt noch gehen?«, meinte Wells staunend, während sie sich hinter einer Geländelimousine versteckten, die jemand einfach so auf der Straße stehen gelassen hatte.

      Rogan reckte sich an der Seite des Fahrzeugs entlang, um besser sehen zu können. »Wer weiß? Wie können Tote denn überhaupt auferstehen? Irgendetwas muss das organische Material doch wiederaufgebaut und so weit regeneriert haben, dass die Muskeln wieder funktionieren. Danach verbraucht der Körper bekanntlich Energie, also muss er etwas finden, das ihm neue gibt. Aus irgendeinem fürchterlichen Grund brauchen diese wandelnden Leichen Menschenfleisch, um auf Trab zu bleiben.«

      »Das war jetzt aber ganz schön hochtrabender Scheiß, Mann. Bist du etwa aufs College gegangen, Rogan?«

      »Nein, nur zur Highschool. Halt endlich deinen Rand und kümmere dich um den Linken, ich übernehme den Rechten. Wer seinen zuerst kaltmacht, knöpft sich anschließend den in der Mitte vor.«

      »Moment. Da ist noch etwas, das mir nicht so ganz in den Kopf will. Wie kann es denn sein, dass diese Zombies Särge aufbrechen und sich durch zwei Meter feste Erde graben? Das schnall ich absolut nicht.«

      »Was meinst du mit schnallen

      »Na, ich kapier's einfach nicht«, erklärte Wells mit einem Grinsen.

      Rogan verdrehte die Augen. »Ich erinnere mich, als ich noch zur Kirche ging, hieß es einmal in der Predigt, am Ende der Zeit würden die Toten wieder auferstehen. Vielleicht bewahrheitet sich diese Prophezeiung jetzt.«

      »Das glaube ich nicht. Mag ja sein, dass ich mal vom Wickeltisch gefallen bin, aber so heftig kann man sich den Kopf gar nicht stoßen. Falls da etwas dran wäre, hätte Jesus seinen weißen Gaul am Himmel entlang geritten und dabei eine brennende Karotte geschwungen.«

      »Du meinst ein Schwert, oder? Jesus hatte ein flammendes Schwert.«

      »Na, auf dem Gemälde, das ich mal gesehen habe, sah es aus, als würde er eine brennende Karotte festhalten.«

      Rogan schüttelte seinen Kopf. »Ich kann echt nicht erklären, wie die Zombies aus der Erde gekommen sind. Was, wenn sie es wie die Maulwürfe geschafft haben?«

      »Klingt nach Quatsch, wenn du mich fragst. Du kannst niemandem Bockmist aufbinden, der selbst ständig welchen verzapft – und ich bin einer der Besten, was das angeht.« Wells nickte, um dem Ganzen Nachdruck zu verleihen.

      »Wie wäre es hiermit: Marsmännchen sind mit UFOs in die Atmosphäre eingedrungen und haben die Gräber mit Superstrahlenkanonen befeuert, den Boden aufgeworfen und die Toten danach wiedererweckt?«

      »Also, das könnte wirklich passiert sein. Diese Theorie ist zumindest wissenschaftlich fundiert«, erwiderte Wells und streckte einen Zeigefinger in Rogans Richtung.

      »Andy, sie lagen unter der Erde und jetzt sind sie hier oben. Das ist doch eigentlich alles, worauf es ankommt … das und der Umstand, dass …« Rogan verzog seinen Mund und sprach mit dunkler Stimme weiter: » … sie kommen, um dich zu holen, Andy.«

      »Hör auf damit! Du machst mir Angst. Ich wollte doch damit bloß sagen, dass …«

      »Sei still und schieß endlich«, unterbrach ihn Rogan.

      Wells steckte ein neues Magazin in sein M16 und lud die Waffe durch. Dann sprang er neben der Limousine hervor und feuerte im Vollautomatikmodus auf die Brust seines untoten Ziels.

      Rogan richtete sein Gewehr auf dem Dach des Fahrzeugs aus, zielte sorgfältig und drückte dann ab. Die Kugeln rissen seinem Zombie sofort die Schädeldecke ab wie die Lasche von einer Getränkedose. Er fiel rücklings auf den Asphalt und hörte sofort auf, mit seinem Mund ins Leere zu schnappen.

      Nachdem er seine Waffe leicht verrückt hatte, schoss er der Leiche in der Mitte genau ins linke Auge. Der Kopf zerplatzte, wobei Schädelsplitter und faulig schwarzer Brei in alle Richtungen spritzten. Gammelfleischfeuerwerk, dachte er.

      Wells feuerte seinem Ziel noch weiter in die Brust. Es waren allesamt glatte Durchschüsse, die dem Zombie Fetzen aus dem Rücken rissen. Der Wiedergänger setzte seinen Weg aber trotz dieser direkten Treffer weiter fort. Bei jeder Kugel, die durch ihn hindurchschoss, bebte sein Körper.

      »Wells, was tust du da? Du СКАЧАТЬ