Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. страница 17

Название: Wyatt Earp Staffel 4 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740914011

isbn:

СКАЧАТЬ gleißenden Schein über die Bergzinnen.

      Tiefblau spannte sich der Himmel über das weite Land.

      Kurz vor Mittag hörte der Texaner das Rieseln von Steinstaub.

      Er blickte sich um und sah, wie sich Shack dem Südende des Plateaus zuwandte.

      Der Grauhaarige robbte langsam vorwärts.

      Halbot verfolgte ihn gespannt mit den Augen. Dann sah er, wie Shack ihm winkte.

      Er robbte ihm nach.

      Shack deutete nach unten.

      Halbot schob sich noch einige Inches vor. Dann sah er es.

      Etwa zwanzig Yards unter ihnen war ein Felsvorsprung.

      Shack krächzte: »Wenn wir da unten wären, könnten wir vielleicht drüben an der Wand entlangkriechen. Sie ist nicht allzu steil…«

      Halbot starrte hinunter.

      Vielleicht war es nicht ganz so tief. Es war von hier oben schlecht zu schätzen. Und der Vorsprung war nicht breit. Höchstens zehn Yards. Wenn man schlecht aufkam, hochgefedert wurde, konnte man über die Felsnase in die Tiefe geschleudert werden.

      Die beiden Sträflinge blickten einander in die Augen.

      Halbot sah ein entschlossenes Leuchten im Blick des Grauhaarigen.

      Dann richtete sich Shack plötzlich auf – und war im nächsten Moment wie ein springendes Tier über dem Abgrund verschwunden.

      Halbot hatte die Augen geschlossen.

      Unter sich hörte er das Geräusch eines harten Aufschlags.

      Da riß er die Augen auf.

      Steve Shack lag reglos mit ausgestreckten Armen und Beinen auf der Felsnase.

      Tot?

      Halbot spürte, wie sich ihm die Kopfhaut zusammenzog. Mit weitoffenen Augen stierte er auf den Körper des Mannes, der den Sprung gewagt hatte, weil es einfach keine andere Chance gegeben hatte.

      Minuten krochen über den Berg dahin.

      Plötzlich zuckte Halbot zusammen.

      Hatte sich Steve Shack nicht eben bewegt?

      Doch, richtig.

      Ein freudiger Schreck durchzuckte die Brust des Texaners.

      Nicht, weil der andere noch lebte – sondern weil er den Sprung überlebt hatte. Den gleichen Sprung, den Jake Halbot jetzt noch vor sich hatte.

      Shack richtete sich auf, stützte sich auf die Hände, wischte sich durchs Gesicht und betastete seinen Schädel. Dann schüttelte er den Kopf wie ein regennasser Hund. Erst jetzt schien ihm die Erinnerung zurückzukommen.

      Er sah sich um. Dann nahm er den Kopf hoch und blinzelte zu Halbot hinauf. »He, da steckst du ja noch! Komm runter!«

      Halbot schluckte, dann sprang er auf und flog über die schroffe Kante nach unten. Genau dahin, wo Shack am Boden kauerte.

      Der Grauhaarige hatte sich augenblicklich herumgeworfen und fing ihn auf. Dadurch war sein eigener Schädel hart auf den Stein zurückgeschlagen. So hart, daß Shack einen Aufschrei nicht unterdrücken konnte.

      Der Texaner selbst war glatt davongekommen. Nicht eine Schramme hatte er sich bei dem Sprung in die Tiefe geholt.

      Shack hatte hinten am Schädel eine Platzwunde. In seinem silbergrauen Haar zog sich eine Blutspur zu dem braunen, gefurchten Nacken.

      Der Sträfling riß sich ein Stück Stoff aus seinem Hemd und preßte es auf den Hinterkopf.

      Aber er war ein harter Mann, dieser Lebenslängliche. Er richtete sich schneller wieder auf, als Halbot es vermutet hatte, humpelte vorwärts auf die schräge Bergwand zu, hatte die Linke mit dem Stoffetzen auf den Hinterkopf gepreßt und musterte die Schründe und Klüfte des Berges.

      Shack fand einen Kletterpfad, und wenn sie sich eng an den Fels anlehnten, einzelne gefährliche Passagen abrechneten, kamen sie hier rasch weiter.

      Aber nicht höher.

      Und dann hielt der vorangehende Shack jäh an.

      »Was ist los?« fragte Halbot erschrocken.

      Der Grauhaarige deutete nach vorn in die Tiefe.

      Halbot schob sich heran und suchte einen Blick über seine Schulter zu werfen.

      Sofort zuckte er wieder zurück.

      Tief unten in der Talsohle, eingeschlossen in hohe Bergwände, lag das Camp. Das höllische Straflager der Lebenslänglichen.

      »Sescattewa«, kam es tonlos über die Lippen Shacks.

      »Yeah«, preßte Halbot durch die Zähne, »wir müssen zurück.«

      »Zurück? Ich gehe keinen Yard zurück. Wir müssen in die Kluft, die wir gerade passiert haben, versuchen, höher zu kommen.«

      Sie wandten sich zurück.

      Die Kluft war fast zwei Yards breit und erlaubte es somit nicht, daß die Flüchtlinge sie so durchstiegen, wie sie es im ›Kamin‹ geschafft hatten.

      Ihre schroffen, rissigen Wände ermöglichten jedoch einen Kletteraufstieg.

      Die beiden Männer kämpften sich hoch und höher.

      Plötzlich war die Kluft zu Ende.

      Shack zerrte sich mit einem Klimmzug am Rand hoch und zuckte zurück.

      Halbot starrte zu ihm hinauf. »Ich kann mich nicht mehr halten, Mensch – mach daß du weiterkommst!« fluchte er den Grauhaarigen an.

      »Ausgeschlossen! Es ist eine Spitze, die steil nach unten fällt.«

      Sekundenlang hingen die beiden Ausgebrochenen ratlos in der Kluft.

      Dann hangelte sich Shack weiter nach links, und nach einer Weile gelang ihm an einer anderen Stelle ein neuer Klimmzug.

      Halbot folgte.

      Sie standen auf einem glücklicherweise nicht abfallenden Podest – vor einer riesigen Felsbastion, die turmhoch in den Himmel stieg.

      Keuchend starrten die beiden Männer an ihr hinauf.

      »Das ist das Ende«, ächzte Halbot.

      »Wir müssen hinauf«, stieß der ehemalige Bankräuber hervor.

      Sie rasteten eine halbe Stunde und kletterten dann weiter.

      Diesmal stieg Halbot voran.

      Shack folgte ihm.

      Diese Partie sollte alles bisher überstandene СКАЧАТЬ