Dr. Norden Bestseller Staffel 3 – Arztroman. Patricia Vandenberg
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Dr. Norden Bestseller Staffel 3 – Arztroman - Patricia Vandenberg страница 54

Название: Dr. Norden Bestseller Staffel 3 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Norden Bestseller

isbn: 9783740914073

isbn:

СКАЧАТЬ drei Tage durfte sie zeitweise aufstehen, und sie konnte dem großen Helmut entgegengehen, wenn er kam.

      Dann betrachteten sie den Kleinen, um festzustellen, welche Fortschritte er machte. Und sie sprachen über Annette, die dann mal mit der Omi kam.

      Nun konnten sie es alle kaum noch erwarten, daß sie Leslie und den Kleinen heimholen durften. Die Zeit wurde Leslie schon recht lang, wenn auch Gisi und Raimund abwechselnd kamen, um sie ihr zu vertreiben.

      Die beiden konnten es auch noch nicht so recht glauben, daß aus der Romanze ein Bund fürs Leben werden sollte, aber daran gab es nichts zu rütteln. Wenn der Kommissar Röck mal eine Entscheidung getroffen hatte, führte er sie auch bis zur letzten Konsequenz durch, im Beruf und auch im Privatleben. Und noch niemals war ihm eine Entscheidung so leicht gefallen, das durfte nicht unerwähnt bleiben.

      Denise ging wieder zur Schule, wo man gedacht hatte, daß sie auch von der Erkältungswelle betroffen wäre, wie viele Mitschüler und Lehrer, sie war selbstbewußt und fröhlich. Daheim brachte sie aber bei jeder Gelegenheit das Gespräch auf das Baby Helmut, damit ihre Eltern nur ja nicht vergaßen, wie gern sie ein Baby im Hause haben wollte. Sie konnte schon sehr hartnäckig sein. Gisela meinte, daß sie das von ihrem Vater hätte, aber sie hatte sich auch schon mit dem Gedanken vertraut gemacht, mit einunddreißig Jahren nicht zu alt zu sein, um noch für Nachwuchs zu sorgen.

      Man konnte wohl sagen, daß jener aufregende Tag erfreuliche Folgen hatte, abgesehen davon, daß Raimund Attenberg sich eine neue Geschäftsführerin suchen mußte.

      Omi Röck meinte einmal scherzhaft zu Gisela, mit der sie ja nun fast täglich zusammentraf, daß sie es sehr bedauere, schon zu alt für diesen Posten zu sein, der sie sehr gereizt hätte.

      »Zu alt?« meinte Gisi nachdenklich. »Eine seriöse ältere Dame, die so gut mit Menschen umzugehen weiß, wäre doch eigentlich sehr in Betracht zu ziehen.«

      »Es war wirklich nur Spaß«, meinte Frau Röck.

      Aber Gisela fand es wert, mit ihrem Mann darüber zu sprechen, der sich, trotz mancher Bewerbung, schwer entschließen konnte. Schließlich brauchte er jemanden, der unbedingt vertrauenswürdig war, und seinerseits bemerkte er, daß man sich das doch gemeinsam überlegen solle. Und es wurde überlegt. Auch anderes wurde dabei in Erwägung gezogen, denn Leslies Wunsch war es, daß die Mutter bei ihnen wohnen bleiben solle. Sie hatten eine sehr tiefe gegenseitige Zuneigung zueinander gefaßt. Margarete Röck war überzeugt, daß ihr Sohn, wenn auch sehr schnell, doch die richtige Entscheidung getroffen hatte.

      »Ich habe schon so lange keine Mutter mehr, und ich habe dich lieb«, sagte Leslie eines Tages bewegt zu ihr. »Bitte, bleib immer bei uns.«

      »Ja, wenn es so ist, dann muß meine Freundin Betty sich wohl doch eine kleinere Wohnung nehmen«, sagte die Ältere gerührt. »Aber wenn man mich wirklich nicht für zu alt befindet, könnte ich doch Herrn Attenbergs Angebot annehmen, damit ich nicht das Gefühl habe, euch dauernd auf der Pelle zu hocken. Das heißt, wenn er sich noch ein paar Wochen geduldet, denn die erste Zeit muß du dich daheim schonen und gut versorgt werden.«

      Die Nordens waren doch ziemlich fassungslos, als sie diese Neuigkeiten erfuhren.

      »Da hat Denise ja allerlei vollbracht«, sagte Daniel schmunzelnd. »Aber warum soll eine Frau, die so rege ist wie Frau Röck, nur Großmama sein. Man bleibt länger jung, wenn man sich Aufgaben sucht. Sie wird ihre Pflichten mit Charme und Gelassenheit erfüllen. Bewiesen hat sie doch schon, wie rasch sie sich in völlig neue Situationen findet.«

      Das hatte sie wahrhaftig. Da hatte es gar kein Trara gegeben, keine Probleme. Ein entzückendes Zimmerchen wartete auf den kleinen Helmut. Es war aber auch alles vorhanden, was ein Baby brauchte, manches noch von Annette, aber auch so manches Neue, weil es jetzt schon noch viel hübschere Sachen gab.

      Eigentlich gab es nur ein Problem, denn unmöglich konnte Helmut der Pate seines eigenen Sohnes sein, wenn es zur Taufe kam. Doch auch dieses Problem löste sich ganz überraschend, als es im Präsidium bekannt wurde, daß der Kommissar wieder heiraten würde. Sein Dezernent bot sich an, die Patenschaft für den kleinen Helmut zu übernehmen.

      Man bewies ihm, wie beliebt er war. Da gab es keine anzüglichen Bemerkungen und keine hintergründigen Gedanken. Er konnte seiner Leslie sogar ein ganz großes Geschenk machen, als er sie endlich heimholen durfte. Er wußte das schon ein paar Tage, und es war ihm recht schwer gefallen, es noch für sich zu behalten, aber er wollte es ihr doch erst im eigenen Heim sagen.

      Alles war bereit zum Empfang. Eigentlich hätte sie erst Anfang der Woche entlassen werden sollen, aber der kleine Helmut hatte so gute Fortschritte in seiner Entwicklung gemacht, daß Dr. Leitner es erlauben konnte, daß Helmut sie schon am Samstag abholte, denn da hatte Annette schulfrei und sie durfte doch nicht fehlen, wenn Leslie und das Baby ihren Einzug hielten. Sie war so aufgeregt, daß sie kaum zu bändigen war.

      Alle Räume waren mit Blumen geschmückt. Omi Röck hatte großen Hausputz gehalten. Alles blitzte und blinkte, und es duftete nach guten Sachen.

      Aufgeregt war an diesem Tag auch der sonst so ruhige Helmut Röck. Sehr feierlich sah er aus in seinem grauen Anzug, den er sich extra gekauft hatte, und dazu hatte ihn seine Mutter ausnahmsweise mal nicht mit Engelszungen überreden müssen.

      »Du siehst vielleicht toll aus, Papi«, sagte Annette anerkennend. »Viel schicker als die Kommissare im Fernsehen.«

      »Du sollst dir doch keine Krimis ansehen, Schätzchen«, sagte er geistesabwesend.

      »Bloß mal so«, sagte Annette. »Omi meint, daß die manchmal keine Ahnung haben, wie es in Wirklichkeit ist. Und Omi meint auch, daß es gut ist, wenn Kinder kritisch sind. Sie erlaubt es auch nur, wenn es vor sieben Uhr ist. Ich finde die Filme sowieso blöd.«

      Er horchte auf.

      »Du hast ja sowieso richtig gesagt«, staunte er.

      »Ich muß doch jetzt aufpassen, daß mein Brüderchen alles richtig lernt«, sagte sie eifrig. »Nun mach schon, Papi, fahr endlich los.«

      Elf Uhr, hatte Dr. Leitner gesagt. Ihm wollte die Zeit auch nicht vergehen. Er war schon eine halbe Stunde vorher in der Klinik, und Leslie war noch bei der Nachuntersuchung.

      Helmut lief mit der Babytasche hin und her, bis es dann endlich soweit war, daß er Leslie in die Arme nehmen konnte.

      Der Kleine wurde warm eingepackt. An alles hatte Margarete Röck gedacht, auch an die Schwestern, für die Helmut ein großes Paket ins Schwesternzimmer gestellt hatte.«

      »Alles in Ordnung, mein Liebes?« fragte er mit bewegter Stimme.

      »Alles«, erwiderte Leslie und gab ihm einen innigen Kuß. Die Frauenklinik hatte ein modernes Märchen erlebt. Der Abschied war entsprechend.

      Dr. Leitner begleitete sie bis zum Ausgang. Auch in dieser schnellebigen Zeit gab es noch Liebe. Wie beglückend das doch war.

      Er vergaß im Augenblick, wie einsam er sich manchmal fühlte, denn als er sich umdrehte, blickte er in Schwester Claudias Augen und las in diesen ein Staunen – oder auch noch etwas anderes, das er nicht ergründen konnte.

      »So etwas gibt es auch noch«, sagte sie gedankenvoll. Dann lächelte sie verlegen. »Entschuldigung«, fügte sie hinzu.

      »Wofür?« fragte er

      »Es waren meine СКАЧАТЬ