Dr. Norden Bestseller Staffel 3 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Название: Dr. Norden Bestseller Staffel 3 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Norden Bestseller

isbn: 9783740914073

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СКАЧАТЬ Gedanken vertraut machen konnte, auch eine Mami zu bekommen. Annette machte es ihrem Vater nicht allzu schwer. Allerdings wollte sie ganz genau wissen, wie er Leslie kennengelernt hatte, und mit der Erklärung mußte er doch sehr vorsichtig sein, damit sie, diese kleine kritische Person, ihm später mal keine Vorwürfe machen konnte.

      Er kannte seine Tochter. Sie war sein ein und alles gewesen, bis nun auch Leslie in sein Leben trat. Sie sollte gewiß nicht zu kurz kommen in der Zuwendung von Liebe.

      Annette erfuhr eine etwas beschönigte und märchenhaft klingende Geschichte.

      »Denise hat mir aber gar nichts davon erzählt«, sagte sie dann sehr nachdenklich.

      »Sie denkt nicht mehr dran«, meinte er, »und außerdem habt ihr euch doch noch gar nicht richtig kennengelernt.«

      »Richtig kennengelernt hat sie mich schon«, erklärte Annette. »Ich habe ihr gleich gesagt, daß unser Patenkind und Leslie nicht bei ihnen wohnen werden. Das geht wirklich nicht, Papi. Es gehört zu uns, wenn es Helmut heißt.«

      Er war tief gerührt. »Dann müßte Leslie aber auch zu uns gehören«, sagte er leise.

      »Na, das ist doch klar. Es braucht ja eine Mami, wenn es so klein ist.«

      »Und wenn Leslie nun auch gern deine Mami sein möchte?« fragte er mit belegter Stimme.

      »Dann mußt du ja mit ihr verheiratet sein. Geht das denn?«

      »Warum sollte es nicht gehen?«

      Sie sah ihn aufmerksam an. »Würde sie mich denn auch noch als Kind haben wollen, wenn sie ein kleines Baby hat?«

      »Wenn du sie liebgewinnen würdest, Annette, würde sie das sehr gern wollen.«

      »Ich kenne sie leider noch nicht.« Leider war ein viel gebrauchtes Wort von ihr. »Aber wenn du sie liebhast, werde ich sie auch liebhaben. Da wäre dann noch Omi. Die guckt sich die Leute immer genau an.«

      »Das kann sie. Ihr wird Leslie gefallen.«

      »Aber sie hat manchmal gesagt, daß sie lieber allein wirtschaftet, als wenn ihr jemand dreinredet.«

      »Das wird sich alles finden«, sagte Helmut, denn er wollte nicht gleich sagen, daß seine Mutter gegebenenfalls zu ihrer Freundin Betty ziehen wollte. Annette konnte das womöglich so verstehen, daß er die Omi dann nicht mehr im Hause haben wolle, oder daß dies so von Leslie gewünscht würde.

      »Es ist zu dumm, daß ich nicht in die Klinik darf und Leslie anschauen kann«, meinte Annette, »dann könnte ich dir gleich sagen, ob sie mir als Mami auch gefallen würde.«

      »Ein bißchen Geduld müssen wir schon haben, Kleines. Jetzt muß Leslie sich auch erst erholen.«

      »Kriegt sie auch genug zu essen, sonst bringen wir

      ihr morgen lieber was von unserem Essen«, sagte die Kleine.

      »Nein, das braucht sie nicht. Sie wird schon bestens versorgt.«

      »Du wirst dich aber darum kümmern, nicht wahr, Papi?«

      »Das werde ich tun«, versprach er glücklich, daß sie so gar nicht abweisend war.

      »Leider hast du ja sehr wenig Zeit«, fuhr sie fort, »aber vielleicht kann Omi dann mal hingehen. Ich kann ja mal Denise besuchen. Sie haben mich eingeladen. Sie darf auch nicht zu Leslie, obwohl sie schon größer ist als ich.«

      Das war ihr doch eine Genugtuung, und als sie dann wieder daheim waren und die Omi auch bald kam, hatte sie genug der Neuigkeiten zu verkünden.

      Es war natürlich eine große Freude, daß die Omi gar kein Gesicht machte, sondern schmunzelte. Und selbstverständlich war sie auch bereit, Leslie zu besuchen.

      »Leslie ist ein sehr, sehr hübscher Name«, sagte Annette. »Wenn wir mal noch ein Mädchen bekommen, nennen wir es auch so, gell, Papi?«

      »Nun hast du es gehört«, raunte Frau Röck ihrem Sohn zu. Und sie freute sich, daß er rot wurde.

      *

      Am nächsten Vormittag konnte auch Fee das kleine Sorgenkind der Frauenklinik betrachten. Selbst Ärztin, konnte sie sich schon ein eigenes Urteil erlauben. Das lautete durchaus positiv.

      »Der macht sich«, sagte sie. »Es wird nicht mehr lange dauern, bis er alles aufgeholt hat.«

      Über ihren eigenen Zustand konnte Dr. Leitner seinen Freund Daniel beruhigen.

      »Fee ist in Bestform«, sagte er. »Du bist ein beneidenswerter Bursche, Dan.«

      »Jetzt wird es langsam Zeit, daß du dich auch mal an die Kette legen läßt«, scherzte Daniel, dem es immer leid tat, wenn er den melancholischen Blick des Freundes sah. Bei ihm brauchte er nicht zu rätseln, wo der Hase im Pfeffer lag. Schorsch vermißte das Familienleben. Er war sehr sensibel. Bei ihm ging alles unter die Haut, auch wenn es nicht die große Liebe war. Die Frauen, die seinen Weg gekreuzt hatten, waren am Ende doch nicht die richtigen gewesen, und es war gut, daß es nie zur Heirat gekommen war.

      Das jedenfalls war Daniels Meinung.

      Schorsch brauchte eine Frau, die lebensbejahend, lustig, sogar ein bißchen forsch war, die ihn aufmunterte, ohne ihn zu treiben.

      Er war ein guter Mensch und der beste Freund, den man sich vorstellen konnte. Er hatte lange mit seiner Mutter zusammengelebt, und die hätte auch gern eine Schwiegertochter und Enkel gehabt, aber sie hatte einen anderen Geschmack als ihr Sohn.

      Zeit für einen Frühschoppen nahm er sich schon, aber dann wollte er gleich wieder an die Arbeit gehen.

      »Du bist nicht zu retten«, sagte Fee.

      »Das kannst du deinem Mann aber manchmal auch sagen«, erwiderte er.

      »Das tue ich auch, Schorsch.« Sie blickte auf und sah eine junge Dame kommen, die freundlich grüßend vorbeiging.

      »Wer ist denn das?« fragte Fee interessiert.

      »Schwester Claudia«, erwiderte Schorsch. »Sie hat vorige Woche angefangen. Sie ist sehr tüchtig.«

      »Und sehr hübsch«, sagte Fee lächelnd.

      »Tatsächlich?« fragte Schorsch irritiert. »Mir kommt es darauf an, daß sie etwas leistet.«

      »Aber genauer anschauen könntest du sie auch mal«, sagte Fee neckend.

      »Was bringt das schon ein? Soll sie denken, ich gehöre zu denen, die gleich ein Gspusi anfangen? Sie hat ihre letzte Stellung aufgegeben, weil sie diesbezüglich nicht mit dem Chefarzt ausgekommen ist.«

      »Woher weißt du das?«

      »Weil sie es mir gesagt hat, um keine Unklarheiten aufkommen zu lassen.«

      »Eine resolute junge Dame«, stellte Daniel fest.

      »Ja, sie ist eine Dame«, sagte Schorsch und lächelte nun doch flüchtig. »Und deshalb nehme ich lieber ihre beruflichen Qualitäten zur Kenntnis als ihre Erscheinung.«

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