Dr. Norden Bestseller Staffel 3 – Arztroman. Patricia Vandenberg
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Dr. Norden Bestseller Staffel 3 – Arztroman - Patricia Vandenberg страница 24

Название: Dr. Norden Bestseller Staffel 3 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Norden Bestseller

isbn: 9783740914073

isbn:

СКАЧАТЬ Händen neben Carrys Bett saßen und ihren Atemzügen lauschten. Schwach waren sie noch und unregelmäßig, doch das Blut, das aus der Infusionsflasche in ihre Adern tropfte, war das Blut ihres Vaters, das ihr neuen Lebenssaft zuführte.

      »Sie wird leben, Jonas. Sie wird gesund werden«, flüsterte Miriam nach langen Minuten des Schweigens.

      »Aber ganz glücklich wird sie nur sein, wenn du bei uns bleibst«, sagte er sinnend. »Wirst du bei uns bleiben, Miriam? Könnte dir ein Leben mit uns mehr bedeuten als dein Beruf, den du nun wieder ausüben könntest?«

      »Du hast mir noch gar nicht gesagt, dass es auch dein Wunsch ist«, sagte sie leise.

      »Habe ich nicht? Dann muss ich es bald nachholen. Aber eigentlich müsstest du es doch schon wissen, geliebte Miriam.«

      Ein wundervolles, berauschendes Gefühl der Geborgenheit erfüllte sie, als sein Arm sich fest um sie legte. Und während Carry dem neuen Leben entgegenschlief, spürte sie seine trockenen bebenden Lippen an ihrer Wange. Ganz sacht drehte sie ihren Kopf, bis ihre Lippen sich berührten und als dies geschah, war alles ausgelöscht, was ein anderer ihr angetan hatte.

      *

      Fee stand am Telefon, als Daniel kam. »Ich bin froh«, sagte sie, »auf baldiges Wiedersehen!«

      Mehr konnte sie nicht sagen, denn auf der anderen Seite wurde der Hörer aufgelegt. Daniels Arme umfingen sie von rückwärts.

      »Worüber bist du froh?«, fragte er, dicht an ihrem Ohr.

      »Die Operation ist glücklich verlaufen. Alles deutet darauf hin, dass Miriam nun lieber auch Ehefrau und Mutter sein will.«

      »Kein einmaliger Fall«, sagte Daniel lächelnd. »Und ganz schmerzlos war die Geburt ihrer fünfzehnjährigen Tochter auch nicht.«

      »In zwei Monaten ist Carry sechzehn«, sagte Fee.

      »Aber immerhin könnte sie Miriams Tochter sein.«

      »Jedenfalls nicht ungewöhnlich, aber weiterer Nachwuchs ist auch nicht ausgeschlossen«, meinte Fee.

      »Woran du gleich wieder denkst«, sagte er belustigt.

      »Nur eine Feststellung war das«, sagte Fee. »Wenn unser Danny mal sechzehn ist, bin ich schon im fortgeschrittenen Alter.«

      »Bis dahin wird unser Nachwuchs auch schon im fortgeschrittenen Alter sein«, meinte Daniel mit leisem Lachen.

      Als würde Danny genau verstehen, dass vom Nachwuchs die Rede war, machte er sich nun bemerkbar. Er hatte seine Schlafgewohnheiten geändert, wohl um abends das Beisammensein mit den Eltern länger ausdehnen zu können. Ganz von selbst legte er nachmittags noch ein Ruhestündchen ein. Da Daniel heute nun früher daheim war als sonst, hatte Danny sein Kommen verschlafen und war nun sehr beleidigt.

      »Papi da«, sagte er vorwurfsvoll. »Kommt nicht zu Danny.«

      »Ich wollte gerade kommen«, wurde ihm versichert. Als Daniel ihn dann emporhob und durch die Luft schwenkte, war alles wieder gut, und der Schmollmund lachte.

      »Papi lieb«, schmeichelte Danny. »Danny auch lieb.«

      »Und Mami?«, tat Fee beleidigt.

      »Mami immer lieb«, sagte Danny.

      »Er macht feine Unterschiede«, stellte Daniel fest. »An dir gibt es halt nichts auszusetzen, mein Schatz.«

      »Wenn du daheim bist, stehst du höher im Kurs. So gleicht es sich doch aus.«

      Und wie genoss es Daniel jetzt, einmal wieder Zeit für seinen Kleinen zu haben. Für Fee war es immer wieder ein Geschenk, ihn so jungenhaft froh zu sehen, doch sie machte sich, wie wohl alle fürsorglichen Mütter Gedanken, wie Danny reagieren würde, wenn er Liebe und Zeit, die jetzt noch ihm allein gehörten, mit einem Geschwisterchen teilen musste.

      »Wie reagiert eigentlich der kleine Tiedemann auf den Familienzuwachs?«, fragte sie darum später ihren Mann, weil sie wusste, dass er dort einen Hausbesuch gemacht hatte. »Haben sie dich seinetwegen gerufen?«

      Er nickte und runzelte die Stirn. »Es sollte eben doch kein zu großer Altersunterschied zwischen den Kindern sein«, erwiderte er. »Fünf Jahre sind zu viel.«

      »Also ist er nicht erbaut«, sagte Fee.

      »Er will auch wieder Baby sein, nuckelt am Daumen, will aus der Flasche trinken und gewindelt werden. Frau Tiedemann ist ganz aufgelöst, weil er heute Morgen versucht hat, dem Baby das Kopfkissen auf das Gesicht zu drücken, als sie nur einen Augenblick das Schlafzimmer verlassen hatte.«

      »Er war so ein aufgeweckter Junge«, sagte Fee nachdenklich.

      »Und viel zu sehr verwöhnt. Das gibt es bei uns nicht. Jetzt machten sie auch noch den Fehler, das Baby zu sich ins Schlafzimmer zu nehmen. Ich habe ihr gesagt, das sie das schnellstens ändern müssen.«

      »Aber es wäre doch falsch, nun Rolf bei sich schlafen zu lassen.«

      »Das wäre natürlich auch keine Lösung. Ich habe Frau Tiedemann empfohlen, das Baby nachts ruhig in die Küche zu schieben. Darauf reagierte Rolf eigentlich ganz vernünftig. Dann würde er es wenigstens nicht mehr schreien hören, meinte er. Jetzt heißt es abwarten, wie er sich nun benimmt.«

      »Ob Danny auch wieder Baby sein will?«, überlegte Fee laut und dachte im Augenblick gar nicht daran, dass er es hören konnte.

      »Danny kein Baby, Danny groß«, sagte er energisch und reckte sich gleich.

      »Und wenn wir noch ein Baby bekommen?«, fragte Fee, obgleich sie doch meinte, dass er noch zu klein sei, um es zu verstehen.

      »Baby?«, fragte er sofort. »Danny holt Baby.«

      Blitzschnell glitt er von Daniels Knie und sauste ins Kinderzimmer, um wenig später mit einer gehäkelten Puppe wiederzukommen.

      »Wo hat er die her?«, fragte Daniel. »Ist die süß.«

      »Süß«, sagte Danny und lief schon wieder davon.

      »Lenni hat sie selbst gemacht«, sagte Fee, »solche Talente habe ich nicht.«

      »Dafür hast du andere«, sagte Daniel zärtlich. »Wo bleibt unser Sohn?«

      »Wieder da«, sagte Danny, mit seinem kleinen Leiterwagen erscheinend. »Alles für Baby.«

      Er hatte den Wagen vollgepackt mit Spielsachen, mit denen er besonders gern spielte.

      »Du bist aber lieb«, lobte Fee.

      Aber die Frage blieb doch offen, ob er mit einem lebendigen und schreienden Baby auch so lieb sein würde.

      Allerdings wohnten sie nicht so beengt wie die Tiedemanns, und es kam von Anfang an nicht infrage, dass sie das Baby mit in ihr Schlafzimmer nehmen würden, wie es Danny manchmal zugestanden worden war. Und dann war auch Lenni da, die dem Baby hin und wieder die Windeln wechseln und das Fläschchen geben konnte.

      »Mach dir doch keine Gedanken, Liebes«, sagte Daniel, der genau wusste, was hinter Fees СКАЧАТЬ