Sternstunden des Humors. Felix Dvorak
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Название: Sternstunden des Humors

Автор: Felix Dvorak

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783902862617

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СКАЧАТЬ ich möchte Ihnen etwas Schönes kaufen. Kommen Sie!«

      Sie betreten das Geschäft und Krakauer sagt zum Chef: »Hören Sie, ich möchte dieser wunderschönen Frau ein schönes Schmuckstück kaufen! Was haben Sie Schönes?«

      Beflissen zeigt der Juwelier einen besonders schönen Ring her. Krakauer fragt: »Was soll der Ring kosten?«

      »Für Sie fünftausend Euro.«

      »Was? Fünftausend Euro? Haben Sie nichts Kostbareres?«

      Er zeigt auf die junge Dame: »Schauen Sie sich doch diese Frau an! Für die muss es etwas viel Kostbareres sein!«

      Der Juwelier zeigt ganz exklusive Ohrringe her. Krakauer fragt: »Was sollen die kosten?«

      »Elftausend Euro.«

      Krakauer verzieht sein Gesicht: »Hören Sie, was soll das sein? Haben Sie nichts Besseres?«

      Der Geschäftsinhaber geht aufgeregt in seinen Safe und kommt mit einem glanzvollen Brillantcollier. Der jungen Dame fallen die Augen heraus. Krakauer fragt: »Nu, was kostet das?«

      Der Juwelier sagt vorsichtig: »Das ist das schönste Stück, das ich je in der Hand gehabt habe.«

      »Na, sagen Sie schon, was soll es kosten?«

      »Das würde neunundzwanzigtausend kosten.«

      Krakauer sieht seine Begleiterin an: »Nu, gefällt Ihnen das?« Die junge Dame stammelt: »Tja, das ist schön … unfassbar schön!«

      Krakauer sagt entschlossen zum Juwelier: »Gut! Dann nehmen wir das!«

      Er zieht seine Brieftasche heraus und meint: »Oh, jetzt habe ich meine Kreditkarte zu Hause liegen gelassen. Aber das macht nichts, ich gebe Ihnen einen Scheck!«

      Der Juwelier sagt entschuldigend: »Oh, die Banken haben jetzt schon geschlossen … ich … kann Ihnen das Collier erst am Montag verkaufen … würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich es Ihnen montags ins Haus liefern würde … wie Sie zahlen ist ganz egal, ob mit Scheck oder Kreditkarte …«

      Krakauer sieht die Schöne an und sagt zum Juwelier: »Aber das macht doch nichts! Dann liefern Sie mir am Montag das Collier. Hier haben Sie meine Visitenkarte! Aber bitte rufen Sie mich an, bevor Sie kommen.«

      Die junge Dame drückt Krakauer einen feurigen Kuss auf die Wange und beide gehen. Am Montag ruft der Juwelier an: »Herr Krakauer, kann ich jetzt mit dem Collier kommen?«

      »Oh, danke! Das ist nicht mehr notwendig. Aber ich danke Ihnen sehr für das wunderschöne Wochenende!«

       NORBERT GOLLINGER

       ORF-Landesdirektor

      Der kleine Franzi spielt im Wohnzimmer mit der Eisenbahn. Seine Mutter steht nebenan in der Küche, kocht und hört Franzi dabei beim Spielen zu. Franzi ruft: »Achtung! Achtung! Zug fährt ab! Die g’scheiten Leute steigen vorne ein, die depperten steigen hinten ein!«

      Die Mutter geht ins Wohnzimmer und ermahnt ihn: »Franzi, das kannst du nicht sagen! Es gibt keine depperten Leute! Überleg dir das.«

      Sie geht zurück in die Küche und hört wieder: »Achtung! Achtung! Zug fährt ab! Die g’scheiten Leut steigen vorne ein, die depperten steigen hinten ein.«

      Sie geht wieder zu ihrem Sohn: »Franzi! Ich hab dich ermahnt! Sowas darf man nicht sagen! Es gibt keine depperten Leute. Aus Strafe stellst du dich jetzt fünf Minuten in die Ecke und denkst darüber nach.«

      Nach fünf Minuten erlaubt sie dem Buben wieder weiter zu spielen und hört bald darauf Franzi sagen: »Achtung! Achtung! Zug fährt ab! Die g’scheiten Leute steigen vorne ein, die nicht so g’scheiten Leute steigen hinten ein. Und wegen der Depperten in der Küche haben wir jetzt fünf Minuten Verspätung!«

       MICHAEL HÄUPL

       Bürgermeister der Stadt Wien

      Im Himmel finden Wahlen statt. Wie zu erwarten war, gibt es nur schwarze Stimmen – bis auf eine rote. Es herrscht helle Aufregung im Himmel und man macht sich auf die Suche nach dem »Ausreißer«. Der heilige Joseph meldet sich freiwillig. Auf die Vorwürfe erkärt er: »Ich bin ein redlicher Zimmermann, ein Arbeiter, und habe immer schon rot gewählt.«

      Daraufhin fordert Petrus die Rücknahme der roten Stimme, ansonsten würde Joseph aus dem Himmel verwiesen werden. Das ist dem Joseph zu viel. Erzürnt sagt er zu seiner Frau: »Maria, kumm, nimm den Buam, den Großvoda und den Vogel – mir gengan!«

      ERNST HAEUSSERMANN 1916–1984

       Regisseur, Direktor des Burgtheaters und des Theaters in der Josefstadt

      Der Sohn des Gerichtspräsidenten hat Schauspiel studiert und bekommt durch Vaters Beziehungen sofort ein Engagement am Stadttheater. Nach ein paar Monaten lässt ihn der Intendant rufen und sagt zu ihm: »Hören Sie einmal, junger Mann, Sie sind ein Anfänger, aber ich habe bis zum heutigen Tag an Ihnen nicht eine Spur von Talent entdeckt. Eigentlich müsste ich Sie kündigen, aber als Sympathie für Ihren Vater, gebe ich Ihnen noch eine letzte Chance. Wir probieren gerade ein Stück über die berühmte Spionin Mata Hari. In diesem Drama gibt es eine kleine, feine Rolle für einen jungen Schauspieler, die man eigentlich nicht verpatzen kann. Also reißen Sie sich am Riemen. Toi! Toi! Toi!«

      Bei der ersten Probe wird dem Anfänger die Szene genau erklärt: »Also, Sie kommen auf die Bühne und halten in der Hand eine rote Rose. Sie riechen intensiv daran und rufen träumerisch: ›Dieser Duft erinnert mich ganz stark an das herrliche Weib Mata Hari!‹ Das ist es! Probieren Sie es gleich einmal!«

      Der junge Mann probiert, aber der Regisseur unterbricht und brüllt: »Hallo! Was machen Sie denn? Sie halten die Rose ja wie eine Handgranate! Die Rose müssen Sie zwischen zwei Finger nehmen und verzaubert daran riechen. Also, probieren Sie es noch einmal!«

      Der Eleve probt drei Stunden lang. Endlich ist der Regisseur zufrieden. Als es bei der Generalprobe ebenso gut funktioniert ist der Jungschauspieler überglücklich. Bei der Premiere spielt er die Szene mit höchster Intensität: »Dieser Duft erinnert mich ganz stark an das herrliche Weib Mata Hari!«

      Plötzlich beginnt das Publikum zu lachen. Erschrocken taumelt der Anfänger hinter die Bühne. Dort steht der Intendant und schreit ihn an: »Und damit sind Sie entlassen!«

      Mit Tränen in den Augen fragt der Eleve: »Ja, was habe ich denn falsch gemacht?«

      Der Intendant schäumt vor Wut: »Das fragen Sie noch? Sie haben die Rose vergessen!«

       ALFONS HAIDER

       Schauspieler, Moderator und Intendant der Stockerauer Festspiele

      Aufgeregt kommt ein Schauspieler zum Theaterdirektor: »Herr Direktor, wissen Sie schon, wer gestorben ist?«

      Darauf der Direktor: »Mir ist jeder recht!«

      Der Holzinger Sepp und der Rieder Hans, zwei Goinger Bauern, sitzen am Stammtisch des Stanglwirts. Sagt der Eine zum Anderen: »Du Sepp, ich hab mir in einem Super-Sonderangebot СКАЧАТЬ