Название: Sternstunden des Humors
Автор: Felix Dvorak
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783902862617
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»Ich will wissen, ob du gerne selber kochst oder lieber eine Köchin hättest? Und ob du Vegetarier bist oder ob du ein paar Mal die Woche auswärts essen möchtest?«
»Was? Das kann man sich aussuchen?«
»Aber Kruzitürken, ja! Du bist in der Hölle! Was soll die blöde Fragerei?!«
»Nu, dann möchte ich gerne von allem ein bisschen.«
»Sollst du haben«, sagt der Teufel, »so und jetzt die letzte Frage: Lebst du lieber monogam, oder möchtest du jeden Tag eine andere Frau?«
»Wenn ich mirs aussuchen darf, dann möchte ich natürlich jeden Tag eine andere Frau.«
»Gut! Dann wären ja alle Formalitäten erledigt«, sagt der Teufel und bittet den Juden, ihm zu seiner neuen Bleibe zu folgen. Auf dem Weg dorthin müssen die beiden durch einen schmalen, finsteren Gang. Dem Juden wird ganz unbehaglich zumute und er fragt sich, ob er da nicht einem bösen Scherz erliegt, den sich der Teufel mit ihm macht. Als sie an einem schweren Gittertor vorbei kommen hinter dem man markerschütternde Schreie hört und man schemenhaft erkennen kann, wie Menschen auf die abscheulichste Art gefoltert werden, fragt der Jude den Teufel mit zitternder Stimme: »Und was ist mit denen da?«
Und der Teufel kichert: »Die da? Ach weißt du, so stellen sich die Christen die Hölle vor!«
KARL BLECHA
Bundesminister a. D. und Präsident des Österreichischen Pensionistenverbandes
Aus der Fülle dutzender Lieblingswitze, einer der zu meiner Funktion passt:
»Welcher Beruf ist der Gefährlichste?«
»Na?«
»Pensionist! Den hat noch keiner überlebt.«
MAXI BÖHM 1916–1982
Schauspieler und »Witzepräsident«
Herr Hasenöhrl sitzt mit seinem halbwüchsigen Sohn Karli im »Schweizerhaus« im Prater.
Da setzt sich ein jüngerer Mann dazu. Man beginnt zu plaudern. Hasenöhrl sagt:
»Sie sind aber nicht aus Wien, net wahr!«
»No, ich bin Amerikaner. Ich bin die erste Mal in Wien.« Hasenöhrl: »Siehgst das, Karli, der Herr Amerikaner is das erschte Mal in Wien!«
»Ja, ja, ich bin jetzt in Salzburg gewesen.«
»Siehgst das, Karli, der Herr Amerikaner war vurher in Salzburg!«
Und zu dem Fremden: »Wo habens denn da gewohnt?«
»Oh, ich haben gewohnt in die Pension Mozart.«
»Siehgst das, Karli, der Herr Amerikaner hat in der Pension Mozart gwohnt! Na, dann kennen Sie ja sicher a den Besitzer, den Herrn Pointweber?«
»Oh yes, ich haben kennen Mister Pointwiber.«
»Siehgst das, Karli, der Herr Amerikaner kennt a den Herrn Pointweber! Und sei Tochter, de Rosi? Kennen Se de a?«
»Oh, natürlich, ich kenne auch die Rosi.«
»Siehgst das, Karli, der Herr Amerikaner kennt a de Rosi Pointweber! Na, wann Se de Rosi kennen, werdens ja ihr Freindin a kennen, de Hannelore?«
»Natürlich«, grinst der Amerikaner, »wer kennt die Hannelore nicht. Mit der hat ja ganz Salzburg geschlafen!«
Und Hasenöhrl sagt begeistert zu seinem Sohn: »Siehgst das, Karli, der Herr Amerikaner kennt a die Mama!«
ALFRED BÖHM 1920–1995
Kammerschauspieler und Publikumsliebling
Es läutet an der Haustüre. Frau Blaschek öffnet. Draußen steht ein Mann und sagt bescheiden: »Bitte, ich sammle für die Trinkerheilanstalt.«
Darauf erwidert Frau Blaschek: »Des is sehr guat! Kummans in ana halben Stund wieder. Dann is mei Mann da – den kennans glei mitnehma!«
DIETER BÖTTGER
Ehemaliger Fernseh-Unterhaltungschef des ORF
Unterhalten sich ein Pole, ein Perser, ein Amerikaner und ein Österreicher. Sie diskutieren, weshalb sie auf ihre Heimat stolz sind. Sagt der Pole: »Ich bin stolz auf Polen! Wir haben die schönsten Frauen der Welt! Nicht umsonst wird in der Operette ›Der Bettelstudent‹ gesungen ›Der Polin Reiz ist unerreicht!‹.«
Darauf der Perser: »Ach was! Unsere Frauen knüpfen die schönsten, edelsten und kostbarsten Teppiche der Welt!« Poltert der Amerikaner: »Shit! So stolz, wie ich auf die USA kann keiner sein! Weil wir haben den besten Geheimdienst der Welt, den CIA, dem nichts, aber schon gar nichts, was auf der Welt passiert, entgeht …«
Unterbricht der Österreicher: »Österreich is ma wurscht! I bin stolz auf mi! Weil gestern hab i a wunderschöne Polin auf an kostbaren Perser geliebt, aber der CIA weiß bis heut nix davon!«
GERHARD BRONNER 1922–2007
Komponist und Kabarettist
Ein Urlauber aus Europa steht am Tiberiasee (aus der Bibel als See Genezareth bekannt) und möchte gerne ein Boot mieten. Er fragt den arabischen Bootsverleiher: »Was kostet eine Fahrt über den See?«
Der Fährmann antwortet: »Für Sie 50 Euro.«
»Was, 50 Euro? Das ist aber übertrieben teuer!«
»Bedenken Sie, mein Herr, welch geschichtliche Bedeutung dieser See hat. Über dieses Wasser ist Jesus zu Fuß gegangen.«
Meint der Urlauber: »Kein Wunder, bei den Preisen!«
RUDOLF BUCHBINDER
Konzertpianist und Intendant des Musikfestivals Grafenegg
Als im New York der 60er-Jahre das Musical »Fiddler On The Roof« herauskam, wurde es schlagartig ein sensationeller Kassenerfolg. Es war auf Monate hinaus ausverkauft und Eintrittskarten waren nur zu Phantasiepreisen im Schleichhandel erhältlich. Das Ehepaar Safranski ergatterte endlich zwei Karten für eine Nachmittagsvorstellung und setzte sich erwartungsvoll in den ausverkauften Theatersaal. Da merkten sie, dass in der Reihe vor ihnen ein Platz leer blieb, was ihnen völlig unverständlich schien. Sie nahmen an, dass der Inhaber dieser Karte später kommen würde, doch als der Platz in der Pause noch immer unbesetzt war, konnte Herr Safranski seine Neugier nicht länger bezähmen. Er fragte die Dame neben dem leer gebliebenen Platz nach dem Grund: »Das ist der Sitz meines verstorbenen Mannes«, sagte sie traurig. Herr Safranski war peinlich berührt und entschuldigte sich entsprechend. Doch einigen Minuten des Schweigens wandte er sich wieder an die Dame: »Entschuldigen Sie bitte, aber ich habe noch eine Frage: Es ist doch wahnsinnig schwer für diese Vorstellung Karten zu bekommen – es ist beinahe eine Sünde, so eine Karte verfallen СКАЧАТЬ