Название: Sternstunden des Humors
Автор: Felix Dvorak
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783902862617
isbn:
Felix Dvorak
STERNSTUNDEN
DES HUMORS
FELIX DVORAK
STERNSTUNDEN
DES HUMORS
Worüber die Österreicher lachen
Meinem ältesten Enkelsohn Mathias gewidmet.
ERZÄHLE MIR EINEN WITZ,
UND ICH SAGE DIR, WER DU BIST.
George Bernard Shaw
SAGE MIR, WORÜBER DU LACHST
UND ICH SAGE DIR, WER DU BIST!
Ernst Waldbrunn
Ich bin nicht sicher, ob diese Feststellungen berechtigt sind. Gusto und Ohrfeigen sind ja bekanntlich verschieden und jeder lacht auf seine Weise. Humor kommt aus dem Herzen und ist ein angeborenes Talent. Es soll sogar schon Delinquenten gegeben haben, die unter dem Galgen laut lachten. Daher stammt anscheinend der Begriff »Galgenhumor«.
Irgendwo habe ich gelesen: »Humor ist, was man nicht hat, sobald man ihn definiert!«
Ich bin auch nicht sicher, ob diese Feststellung berechtigt ist. Der Dichter Friedrich Hebbel meinte: »Der Humor ist nie humoristischer, als wenn er sich selbst erklären will!« Was mich zur Erkenntnis drängt, dass Hebbel zumindest ein sehr seltsames Empfinden für Humor hatte.
Woanders heißt es: »Wer Humor hat, hat auch Witz.« Aber wer einen Witz erzählt, muss nicht Humor haben. Es gibt ja weit mehr Witze, die humorlos sind.
Wenn man dann über so ein Humorvakuum nicht pflichtschuldigst lacht, kann es passieren, dass einem von so einer selbsternannten Humorkanone der eben erzählte Witz auch noch erklärt wird. Manche Witze-Erzähler wissen nämlich nicht, dass man einen Witz nicht erklären darf und, sobald man das tut, der Witz zur Tortur wird.
Peter Ustinov sagte: »Witz ist das, was es nicht gibt, sobald man es definiert.«
Ich hatte 17 Jahre lang in ORF-Regional eine wöchentliche Rundfunksendung mit dem Titel »Humor kennt keine Grenzen«. Darin erzählte ich Witze. 17 Jahre lang. Man sollte meinen, da gehen einem irgendwann die Witze aus. So war es aber nicht. Denn ich sammelte sie überall. Waldbrunns These »Sage mir, worüber du lachst, und ich sage dir, wer du bist« wollte ich ein wenig folgen und habe bekannte und von mir geschätzte Personen gebeten, mir ihren Lieblingswitz zu erzählen.
Ihrem Geschmack und Ihrem Humorverständnis überlasse ich die Beurteilung der folgenden Witze.
ANITA AMMERSFELD
Sängerin, Schauspielerin und Eigentümerin des Stadttheaters Walfischgasse
Auf dem Heimweg nach einer jüdischen Hochzeit kollabiert Herr Kohn. Er hat sich an den schweren jüdischen Spezialitäten einfach überfressen und windet sich zuerst mit einer Kolik im Straßengraben. Dann verliert er das Bewusstsein. Ein eilig herbeigerufener Pfarrer beugt sich über Kohn und fragt: »Mein Sohn, soll ich dir die letzte Ölung geben?«
Kohn schlägt die Augen auf und sagt mit letzter Kraft: »Nein, nein! Jetzt nur nix Fettes mehr!«
JOACHIM ANGERER
Ehemaliger Abt von Stift Geras
Ein gut aussehender, graumelierter Herr in mittlerem Alter kommt zum Pfarrer beichten.
Er beginnt mit einem frommen Kreuzzeichen, um dann sein Sündenbekenntnis zu sprechen und beginnt mit: »Hochwürden, ich bin fünfundzwanzig Jahre verheiratet …«
Der Pfarrer unterbricht ihn: »Mein lieber Sohn, das musst du nicht beichten, das ist doch keine Sünde.«
Es folgt eine kleine Schrecksekunde und dann kommt die Antwort: »Aber bereuen möchte ich es schon!«
FRANZ ANTEL 1913–2007
Legendärer Filmregisseur
Zwei Filmstarletts liegen am Strand in der Sonne. Die eine blättert in einem Modejournal und fragt die andere: »Kennst du schon die neuesten Pariser Modelle?«
Antwortet die andere, ohne aufzuschauen: »Nein, ich mag keine Gummis. Ich nehm die Pille.«
ARMIN ASSINGER
Ehemaliger Skiläufer und TV-Moderator
Bei einer Studie ist die Uni Wien draufgekommen, dass Ehepaare, die schon länger als zwanzig Jahre miteinander verheiratet sind, auf extrem ausgefallenen Sex stehen:
Montag ausgefallen!
Dienstag ausgefallen!
Mittwoch …
REINHOLD BILGERI
Musiker, Literat, Drehbuchautor und Filmemacher
Bundeskanzler Faymann fällt durch eine Reihe von Wahlniederlagen vor der nächsten entscheidenden Wahl, die einen bösen Rechtsruck ahnen läßt, ins Wachkoma. Nach Wochen schaffen es die Ärzte mit ihrer Kunst, den Kanzler wieder ins Leben zurückzuholen.
Kanzler: »Und? Wie ist es ausgegangen?«
Arzt: »Wir haben zwei Nachrichten für Sie, Herr Faymann, eine gute und eine schlechte. Welche wollen Sie zuerst hören?«
Kanzler: »Die schlechte.«
Arzt: »Strache ist Bundeskanzler«
Faymann: »Und die gute?«
Arzt: »Rapid ist deutscher Meister!«
MICHAEL BIRKMEYER
Ehemaliger Solotänzer der Wiener Staatsoper und Intendant
Ein Jude kommt in die Hölle. Der Teufel an der Rezeption ist einigermaßen verwirrt und fragt den Juden, ob er sich sicher sei, dass er hier richtig ist.
»Aber natürlich«, antwortet der Jude, »mir wurde doch gesagt, ich soll zum Teufel gehen!«
»Nun, wenn das so ist«, sagt der Teufel, »dann müssen wir erst einmal drei grundlegende Dinge im Bezug auf deinen Aufenthalt bei uns klären. Erstens, wie möchtest du wohnen?«
Der Jude fragt erstaunt: »Wie meinst du das?«
»Na ja, Altbauwohnung, Jugendstilvilla oder modernes Penthouse?«
»Das kann ich mir aussuchen?«
»Na klar! Was hast du denn gedacht? Du bist in der Hölle!«
»Nu, СКАЧАТЬ