Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 6 – Western - William Mark D. страница 57

Название: Wyatt Earp Staffel 6 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740912550

isbn:

СКАЧАТЬ Platz. Aber er war keiner Bewegung fähig. Er hatte sie fallen sehen, alle drei, Lestinov, Saunders und Pegger.

      Pegger! Damned! Es war doch nicht möglich, daß auch er erwischt worden war. Weggefegt wie ein dürrer Ast im Herbststurm. Pegger, der schnelle unschlagbare Pegger, um den selbst Wes Hardin…

      Lupton griff sich an die Kehle; sie schien wie ausgedörrt. Die Zunge klebte ihm wie ein Blatt Papier am Gaumen.

      Lupton war zum erstenmal in seinem Leben deprimiert. Einen Herzschlag lang dachte er an seinen Boß, der da drüben im Jail saß und den er für einen Dummkopf gehalten hatte. Im geheimen mußte er ihm jetzt eine Menge abbitten. Daß Break vor diesem Mann da kapituliert hatte, begriff Lupton jetzt.

      »Hallo«, ertönte es da hinter ihm.

      Der Schreck, den der Gunfight ihm in die Glieder gejagt hatte, war noch nicht überwunden. Lupton stand steif da; es dauerte mehrere Sekunden, ehe er sich umwenden konnte.

      In der Gassenmündung stand ein Mann. Er war sehr groß und trug einen dunklen Anzug. Links auf der Brust blinkte ein Stern.

      »Earp!« schoß es Lupton durch den Kopf. »Der mörderische Earp!«

      »Hallo!« gab er heiser zurück.

      »Was los?«

      Lupton preßte die Zähne aufeinander. »Nein, eigentlich nicht, Sheriff.«

      »Riecht so nach Gunsmoke, finden Sie nicht?«

      Lupton nickte. »Yeah, kann sein.«

      Der Missourier kam näher, betrat den Vorbau und blieb vor dem Desperado stehen. »Ziemlich ungemütliche Stadt hier, finden Sie nicht auch?«

      »Kann ich nicht sagen«, entgegnete Lupton mit belegter Stimme. Er wußte zwar, daß Cardup, Trill und Cranacher drüben in der Saloontür standen, aber er war sicher, daß sie sich nach dieser Schießdemonstration nicht sehen lassen würden.

      »Yeah«, meinte Wyatt. »Erst war es ein Cowboy, der hier umgebracht wurde, dann ein Schuhflicker, dann ein Sattler. Hier haben sich ein paar unfreundliche Boys eingefunden, die mit Gewalt an den Galgen wollen. Drei von ihnen sitzen im Jail. Einer, ein Zigan, betätigte sich als Heckenschütze und biß ins Gras. Ich werde das Gefühl nicht los, daß viele sich in den Kopf gesetzt haben, ausgerechnet hier in dieser friedlichen kleinen Stadt ins Gras zu beißen.« Wyatt nahm eine Zigarre aus der Tasche und riß ein Zündholz dicht neben Luptons Gesicht am Vorbaupfeiler an. »Menschen gibt’s.«

      Der Mörder Ben Lupton spürte, wie es ihm heiß und kalt über den Rücken lief.

      »Sie sind Sheriff Earp, nicht wahr?«

      »Ich heiße Earp«, antwortete Wyatt, »das stimmt.«

      »Und der Mann, der da eben geschossen hat, ist das etwa Ihr Bruder?«

      Wyatt wandte den Kopf. »Mein Bruder? Nein, wie kommen Sie denn darauf?«

      Lupton wischte sich verwirrt durch sein Gesicht.

      »Ich werde jetzt in den Saloon gehen und einen Drink nehmen. Kann ich Sie einladen?«

      »Thanks, ich habe noch zu tun.«

      *

      Dann standen sie im Utah Saloon an der Theke.

      Endlich sagte der Mexikaner mit schnarrender Stimme: »Er hat sie alle drei erwischt. Sie sind tot.«

      »Wie kannst du so etwas Übles behaupten, Mex!« kam es da klirrend von der Tür her.

      John Holliday stand im Eingang. Er hatte die Beine gespreizt und die Hände in den Jackentaschen. Seine hellen Augen glitzerten wie Bergkristall.

      Die Tramps waren herumgefahren. Damned, da stand er wirklich, der Phantomschütze!

      Das war zuviel für sie. Drei von ihnen stürzten zur Tür des Nebenraumes.

      »Halt!« Schneidend hatte der Spieler den Befehl ausgestoßen.

      Er stand jetzt neben der Tür. Und in seinen Händen lagen wieder die Revolver. »Ich habe euch noch etwas zu sagen, Boys. Ich bin ein friedlicher Mann und liebe die Nachtruhe. Wenn ich jetzt auch nur noch das geringste höre, wird es heiß in Orange City für euch. Und jetzt sammelt gefälligst eure angeschossenen Kumpane ein. Es gibt zwei Ärzte in der Stadt, die sich allerdings dafür bedanken werden, noch so spät von solchem Pack gestört zu werden.«

      Damit wandte er sich ab und ging hinaus.

      Die Break-Leute starrten auf die Tür. Dann sahen sie einander an.

      Cranacher schob sich den Hut aus der Stirn und stieß die Luft prustend durch die Nase. »Hell and fire! Ich fresse einen Besen, wenn ich noch länger als eine Stunde in diesem Satansnest bleibe.«

      »Friß ihn!« fauchte Lupton.

      Trill nagte an seiner Unterlippe. »Wer ist denn der Kerl? Ich werde das Gefühl nicht los, daß er uns allen hier noch ein stilles Plätzchen auf dem Boot Hill besorgen wird, wenn wir nicht verschwinden.«

      »Wir können nicht verschwinden!« zischte der Mexikaner. »Gordon Break sitzt im Jail!«

      Trill knurrte gallig: »Na und, sollen wir uns deswegen hier abknallen lassen wie die Hasen? Das geht doch nicht mehr mit rechten Dingen zu. Benny Vaugham hat mir von den Earps erzählt. Wer sich mit denen einläßt, kann seinen Grabstein bestellen. Die Hunde sind mit allen Wassern gewaschen. Dagegen ist nicht anzukommen. Was wir auch anstellen…«

      Die Stimmung der restlichen Break-Mannschaft war unter den Nullpunkt gesunken.

      Lupton hatte alle Mühe, die Männer bei der Stange zu halten.

      Bei Cranacher wollte ihm das nicht gelingen. Der Tramp schlich sich zur Tür, huschte hinaus und suchte seinen Gaul.

      Lupton folgte ihm. Am Mietstalltor erreichte er ihn. »Bleib stehen.«

      Cranacher wandte sich um. Es zuckte in seinem Gesicht. »Was willst du? Du kannst doch nicht allen Ernstes verlangen, daß wir uns hier wegen einer hirnverbrannten Idee Breaks der Reihe nach auslöschen lassen. Trill hat recht: Die Earps sind nicht zu schlagen. Weiß der Teufel, wen dieser Morgan noch alles mitgebracht hat!«

      »Er hat niemanden mitgebracht…«

      »Und der Stadtfrack mit den weißen Revolvern? He, ist das vielleicht der Gouverneur oder ein Seifenhändler? Der Kerl ist doch eine Schießmaschine. Wenn du nur an deinen Colt denkst, hat er seinen schon in der Hand.

      Hör zu, Lupton. Ich bin in dieses verdammte Land gekommen, weil ich daheim in Quincy dreihundert Dollar aus der Kasse meines Prinzipals habe mitgehen lassen. Ich habe bei der Overland und bei der Railway gearbeitet. Dann stieß ich auf Gordon Break. Ich bin bis heute mit ihm geritten. Aber ich habe nicht die mindeste Lust, mich seinetwegen in die Hölle befördern zu lassen. Sieh dir den Saunders an und den Burschen mit den schnellen Revolvern. Diesen Leuten sind wir doch nicht gewachsen! Bist du tatsächlich so blind, daß du nicht merkst, was hier los ist?«

      Lupton zog seinen Revolver. »Du bleibst hier, Cranacher.«

      »Nein!«

СКАЧАТЬ