Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 6 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740912550

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СКАЧАТЬ Ruhm verdunkelt sein.

      Yellow Jim hat am Indian Creek Goldlager gefunden!

      Die Tatsache allein würde genügen, ihm ein Ansehen zu geben, das auch durch seine dunkle Vergangenheit kaum noch getrübt werden konnte. Wer reich war, der war auch mächtig.

      Das Gesetz?

      Gordon Break dachte nicht gern an das Gesetz. Was hatte er damit zu schaffen? Er machte seine eigenen Gesetze, mit Pulver und Blei.

      Das war es, was der Gelbe Jim auch im Jail noch dachte.

      *

      Der Bandit Troub wurde von Saunders, der sich jetzt eine Art Führerrolle anmaßte, dazu bestimmt, Lupton aufzusuchen und zu informieren.

      »Du weißt, wo du ihn findest. Sag ihm, daß der Boß und die beiden anderen im Jail stecken. Und berichte ihm alles, was sich in der Stadt ereignet hat. Er wird höchstwahrscheinlich lachen, wenn er erfährt, daß wir alle vor einem einzelnen Mann die Köpfe einziehen, aber du mußt ihm sagen, wie es sich verhält!«

      Troub war von dem Job nicht begeistert. Der Umgang mit Lupton war alles andere als angenehm. Der Kreole war ein widerlicher Bursche, der selbst von seinen Kameraden gleichermaßen gehaßt und gefürchtet wurde. Es gab niemanden, der gern mit dem einäugigen pockennarbigen Texaner umging.

      Luptons Freund, der schwarze Tino, hatte ein olivfarbenes Gesicht und schimmernde Kohlenaugen. Er war ein Messerwerfer, wie es wohl gefährlicher kaum einen zweiten gab.

      Dann war da noch Jube Pegger, der untersetzte bullige Muskelklotz aus Tennessee, der sich hüten mußte, an einem Sheriff Office vorbeizureiten, denn von ihm gab es mehr Steckbriefe als von sonst irgendeinem der Crew.

      Pete Lestinov war ein Balte, ein fahler, verschlagener Bursche, der niemandem in die Augen sehen konnte.

      Lupton, Pegger, der Mexikaner Tino, von dem niemand den Nachnamen kannte, und der fahlgesichtige Lestinov – das war Gordon Breaks Elite. Es waren die gefährlichsten Burschen seiner Bande. Well, Jim Hunter und Cass Saunders standen ihnen in nichts nach, aber die Burschen, die Lupton mitgebracht hatte, hielten zusammen. Sie waren immer zu viert…

      Troub hatte sich auf den Weg gemacht. Nach einer knappen Stunde war er so weit oben in den Hills, daß der Posten Luptons ihn sehen mußte.

      Troub ritt langsam durch eine Niederung, hielt auf eine Buschgruppe zu, und plötzlich schwirrte ein Lasso durch die Luft, dessen Schlinge sich blitzschnell um seinen Oberkörper legte.

      Troub wurde vom Pferd gerissen und stürzte hart auf den nur von dünnem, struppigem Präriegras bewachsenen Boden.

      Er warf sich herum, brachte sich in sitzende Stellung und starrte aus wütenden Augen zu den Büschen hinüber, wo ein mittelgroßer Mann stand, der breit lachte und das Lassoende noch fest in der Hand hielt.

      Welch ein Gesicht! Die linke Hälfte war wie abgetrennt und schien überhaupt keine Ähnlichkeit mehr mit einem menschlichen Antlitz zu haben. Die Augenhöhle war leer und feuerrot. Der Nasenflügel abgeteilt, und der linke Mundwinkel war durch eine scharfe flammendrote Narbe, die sich von dort bis zur Stirn hinaufzog, abgeschnitten.

      Die Kleidung dieses Mannes wirkte auf eine seltsam farbige Art komisch. Er trug auf seinem struppigen roten Kopf einen Biberpelz mit langem, abgegriffenem Schwanz. Sein Hemd konnte vor langer Zeit einmal weiß gewesen sein. Es stand am Hals offen. Die Joppe war aus Leder, vielfach zerfetzt und mit zahllosen Flicken besetzt. Die Hose war so breit, daß mühelos zwei Männer darin Platz gefunden hätten. Die Stiefel waren hochschäftig und mußten einem wahren Goliath gehört haben. Über dem Lederrock trug er einen Waffengurt aus schreiend hellem Leder, der drei Revolvergurte hielt. Ein Umstand, der dem ohnehin skurrilen Aussehen des Mannes ein geradezu martialisches Aussehen gab.

      Rechts und links an den Hüftseiten steckten je ein achtunddreißiger Single Action Colt. Vorn, fast in der Mitte, trug er noch einen Revolver, dessen Knauf mit Perlmutt beschlagen war. Es war ein Berangia Colt vom Kaliber zweiundzwanzig.

      Und dieser Mann war der Banidt Ben Lupton. Er kam aus dem Panhandle, aus einer Gegend in Texas, aus der schon andere berüchtigte Banditen gekommen waren. Dieser Tex war wohl der höllischste Bursche in der Break-Bande.

      Wild lachend stand er jetzt da. »He, Troub, war das nicht ein prächtiger Wurf? Du kannst von Glück sagen, daß ich mich an deine Visage erinnerte, andernfalls hätte Tino dir in dem Augenblick, als du auf dem Boden ankamst, eine Ritze ins Fell geworfen. Stimmt’s, Tino?«

      Ein mittelgroßer schlanker Mann trat auf der anderen Seite aus den Büschen. Sein Gesicht war olivbraun, seine schrägsitzenden Augen schimmerten wie schwarze Achate. Über seiner Oberlippe saß ein fadendünner, scharf ausrasierter Schnurrbart. Sein Haar war lackschwarz und ölig; es wuchs ihm hinten in den Hemdkragen hinein. Der Mexikaner Tino hatte ein Gesicht, das man hübsch hätte nennen können, wenn nicht der lauernde Zug in seinen Augen gewesen wäre. Er trug ein weißes Hemd mit boleroartigen Ärmeln, im linken Ohr einen goldenen Colt; dafür hatte er zwei Messer im Gurt stecken. Seine Stiefel waren aus weichem Leder und saßen eng an seinen Beinen.

      Da kam drüben hinter Lupton ein fahlgesichtiger Mann mit tief in den Höhlen liegenden Augen zum Vorschein: der baltische Auswanderer Peter Lestinov. Ihm folgte der vierkantige Jube Pegger. Beides Gestalten, die durchaus zu der übrigen Break Crew, die in Orange City gastierte, paßten.

      Troub raffte sich hoch.

      »Laß endlich den Riemen los, Lupton. Du schnürst mir ja die Luft ab!«

      Der Einäugige lachte krächzend. »Kleiner Vorgeschmack auf den Galgen, Brother!« Dann endlich lockerte er das geflochtene Seil, und Troub konnte sich aus der Schlinge winden. Lupton und die anderen kamen auf ihn zu.

      »Was bringst du denn?« wollte der Texaner wissen.

      »Nichts Gutes, leider.«

      »Schieß los!«

      »Der Boß sitzt im Jail…«

      »Was?« kam es entgeistert von vier Lippenpaaren.

      »Aber das ist doch ausgeschlossen. Wie kommt er denn da hin? Wer hat ihn eingelocht? Wo sind denn die anderen? Hunter und Saunders?«

      »Hunter sitzt auch. Ing Seld ebenfalls!«

      Lupton schneuzte sich mit einem gewaltigen blauen Taschentuch und rieb sich durch den Nacken.

      »Los, spuck schon aus, Mensch, was ist passiert? Ist Militär in die Stadt gerückt?«

      »Nein.«

      »Wie kommt Break denn in den Käfig?«

      »Der Sheriff hat ihn eingelocht.«

      »Der…« Die vier waren sprachlos.

      Troub mußte berichten, so schwer es ihm fiel.

      Endlich fauchte Lupton: »So sieht das also aus! Dieser verdammte Blechorden-Transporteur ist zurückgekommen und hat sich einen Schießer mitgebracht.«

      »Einen Schießer?« Troub überlegte. »Nein, so sah der Mann eigentlich nicht aus.«

      »Schießer sehen nie so aus«, belehrte ihn Pegger, СКАЧАТЬ