Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 6 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740912550

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СКАЧАТЬ beiden Händen des Marshals lagen plötzlich die Revolver. Die Tramps hatten gar nicht gesehen, wie das passiert war.

      »Vierhundert Dollar auf den Tisch da!«

      Break knirschte mit den Zähnen. »Nein!«

      Da knackten die Revolverhähne des Missouriers.

      Break zerquetschte einen Fluch zwischen den Lippen.

      »All right, Männer, wir werden das Geld auf den Tisch legen.«

      Als das geschehen war, nickte Wyatt. »So, das wäre erledigt. Und was nun die Sache mit Turners Ermordung angeht…«

      »Ich habe ihn nicht ermordet!« brüllte Break.

      »Nein, aber Sie haben Jim Hunter dazu angestiftet. Ich muß Sie festnehmen, Gordon Break.«

      »Das wagen Sie nur!«

      Wyatt ging auf ihn zu. Break sah ihm mit flimmernden Augen entgegen.

      Da warf sich Saunders rechts zur Seite, und Troub tat das gleiche nach links.

      »Nicht doch, Gentlemen, wozu denn diese Verrenkungen?« kam da eine klirrende Stimme vom Eingang her.

      Die Desperados schraken zusammen und starrten zur Tür.

      Da stand ein schlanker, hochgewachsener Mann. Er trug einen eleganten dunklen Anzug, ein weißes Rüschenhemd, einen schwarzen, breitrandigen Californiahut und eine weinrote Seidenschleife.

      In jeder seiner vorgestreckten Hände hielt er einen vernickelten, elfenbeinbeschlagenen fünfundvierziger Revolver.

      Break suchte das Gesicht des Fremden zu durchforschen. Es war gutgeschnitten, hager, über der Oberlippe saß ein saubergetrimmter Bart. Ein eisblaues Augenpaar beherrschte dieses Antlitz.

      »Was will der denn?« krächzte Saunders.

      »Schießen, Amigo«, versetzte der Fremde, »das siehst du doch.«

      Break hatte den Unterkiefer vorgeschoben. Eine düstere Ahnung stieg in ihm auf, aber er begriff immer noch nicht, was die Uhr geschlagen hatte.

      »He, Earp, was will denn der Kerl da?«

      Wyatt überhörte die Frage des Desperados. Er zog Break mit schnellen Griffen die Waffen aus dem Gurt, packte ihn am Arm und schob ihn zur Tür.

      Der Fremde machte Platz.

      Das glaubten Saunders und Troub zu einem raschen Angriff benutzen zu können.

      Sie hatten ihre Revolver hochgerissen, und als sie sie vorstießen, fauchten ihnen aus den Händen des Fremden die Schüsse entgegen.

      Die beiden Verbrecher schrien nicht, obgleich sie von scharfen Streifschüssen getroffen worden waren. Mit verbissenen Gesichtern standen sie da und starrten auf die Colts, die der unheimliche Fremde ihnen aus der Hand geschossen hatte.

      »Hat noch jemand einen Wunsch?« erkundigte sich der Mann mit den vernickelten Frontierrevolvern.

      Nein, es hatte niemand mehr einen Wunsch in dieser Richtung.

      Da ließ der Fremde die Colts mit taschenspielerischen Handsaltos in die Halfter fliegen.

      Damit ging er auch hinaus.

      Und im Jail saß der dritte Gefangene. Gordon Jim Break selbst.

      Der Riese war wie benommen vor dem Marshal hergegangen. Erst als die Gittertür mit einem harten Geräusch hinter ihm zuschlug, kam er zu sich und warf sich dagegen. Er spannte seine gewaltigen Fäuste um die Traljen und riß daran, daß das Gitterwerk in seinen Halterungen ächzte.

      »Ich bringe dich um, Earp. Und wenn du zehn Brüder hättest, die Wyatt hießen…!«

      Draußen ging in diesem Augenblick der Fremde vorbei, hinüber zum Hotel.

      Gordon Jim Break und seine Leute mußten mit Blindheit geschlagen sein, daß sie immer noch nicht begriffen, was los war. Hätte der Zorn ihre Köpfe nicht so vernebelt, so müßten sie längst dahintergekommen sein, daß der Sheriff keineswegs Morgan Earp war.

      Und ferner hätten sie darauf kommen müssen, daß der elegante Fremde, der so unheimlich schnell und genau mit seinen vernickelten Revolvern umzugehen verstand, niemand anders als Doc Holliday war.

      Der berühmte Gambler war schon am Vortage zusammen mit Wyatt Earp nach Orange City gekommen. Aber nach bewährter Methode hatten sich die beiden vor der Stadt getrennt, um nicht so rasch aufzufallen.

      Es gab überhaupt nur einen Mann, der den ganzen Vorgang begriffen hatte. Joe Bliff, der kleine Postmaster von Orange City. Er stand zusammen mit Doc Collins vor Fullers Saloon, als es da Krach gab.

      Collins rieb sich das Kinn. »Damned«, meinte der Arzt, als Doc Holliday die Schenke verließ und vorüberging, »wer war denn das?«

      Bliff zwinkerte. »Dreimal dürfen Sie raten, Doc!«

      Aber Collins schüttelte den Kopf. »Ich bin doch kein Hellseher«, meinte er.

      »Sie sind doch sonst so klug. Überlegen Sie mal, wer ist der Mann im Office?«

      »Wyatt Earp.«

      »Nicht so laut«, mahnte Bliff. »Und jetzt fragen Sie noch, wer der Gent da mit den beiden höllischen Revolvern ist?«

      »Doc Holliday!« entfuhr es dem Arzt. Er hieb sich mit der flachen Hand aufs Knie und stieß einen leisen Pfiff aus. »Hell and devils, ich bin wirklich ein Büffel, daß ich nicht selbst darauf gekommen bin. Doc Holliday!« Plötzlich hielt er inne und machte ein sorgenvolles Gesicht. »He, Bliff, kneifen Sie mich einmal ordentlich in den Arm, damit ich weiß, daß ich nicht zufällig daheim auf meinem Sofa liege und penne!«

      Der Postmaster tat ihm lächelnd diesen Gefallen.

      Da schüttelte der alte Arzt den Kopf. »Ich kapiere es trotzdem immer noch nicht: Wyatt Earp und Doc Holliday in Orange City. In unserem gottverlassenen kleinen Nest! Damned, wenn das nicht eine Sensation ist, die mich direkt dazu zwingt, eine Weihnachtszigarre anzustecken, dann will ich nicht der alte Feldarzt John Fenimore Collins sein. Heavens, haben Sie den Georgier etwa auch gerufen?«

      Bliff schüttelte den Kopf und grinste. »No, Doc, das war nicht nötig. Eine Nachricht nach Dodge wirkt wie eine gutgezielte Billardkugel. Da klickert’s dann gleich an mehreren Stellen.«

      »Rollen etwa noch mehr Berühmtheiten an?« wollte der Arzt wissen.

      »Keine Ahnung. Glaube ich aber nicht. Die beiden schaffen das allein.«

      Collins kratzte sich den Schädel. »Es sieht im Augenblick ganz so aus. Gordon Break sitzt im Jail und zwei seiner Halunken mit ihm. Aber ich traue ihm nicht über den Weg. Dieser Kerl hat todsicher noch mehr auf Lager.«

      »Wie meinen Sie das?«

      »Ich vermute, daß seine Leute noch längst nicht alle in der Stadt sind. Das denke ich deshalb, weil er sich so widerstandlos hat abführen lassen. Das paßt nicht zu ihm.«

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