Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 5 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740918101

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СКАЧАТЬ Späße im Bunkhaus, Cass«, versetzte Holliday klirrend, »wir haben mit deinem Boß und nicht mit dir zu reden!«

      Cass Bleasdale war plötzlich blaß geworden. Er wandte den Kopf und sah den Rancher an. »Wer ist denn das?«

      Horrey schnarrte: »Das ist Doc Holliday! Und der Mann direkt vor dir ist Wyatt Earp. Nette Überraschung, was!« Schneidend befahl er dann: »Vorwärts, verschwinde, du Hund! Und geh rüber in den Corral, um die Späße zu üben, die diese Leute anscheinend nur so aus dem Handgelenk schütteln können!«

      Bleasdale zog davon wie ein geprügelter Hund.

      Horrey sah die beiden Reiter wenig freundlich an. »Könnt ihr sonst noch was?«

      »Eine ganze Menge«, entgegnete der Missourier, »vielleicht führen wir es Ihnen bei Gelegenheit vor.«

      »Fragt sich nur, ob er viel Spaß daran haben wird«, fügte Holliday hinzu.

      Horrey verzog sein Gesicht zu einem breiten Feixen. »Ihr seid wirklich zwei ganz ausgekochte Kerle! Was wollt ihr also?«

      Wyatt ging zu ihm auf den Vorbau. Hier nestelte er den Sporn aus der Tasche und hielt ihn dem Rancher hin. »Sie haben dieses Mordinstrument nicht zufällig irgendwo verloren?«

      Horrey blickte verdutzt auf den Sporn. »Ich? Sind Sie verrückt? Soll das etwa ein neuer Scherz sein? Dann muß ich ihn mir verbitten, Mann!«

      »Ein Scherz?« Der Missourier war noch um einen halben Kopf größer als der Rancher. Er bohrte seinen Blick in die grauen Augen Horreys. »Nein, Rancher, wir haben es jedenfalls nicht als Scherz empfunden. Und die Woodcutter von Camp Yampa erst recht nicht.«

      Unwillkürlich wich der Rancher einen halben Schritt zurück. Seine Stimme klang plötzlich fremd, als er fragte: »Wer?«

      »Die Holzfäller vom Lager Yampa, oben auf dem White River Plateau!«

      Horreys Gesicht verwandelte sich augenblicklich wieder und hatte erneut den abweisenden herrischen Ausdruck. »Hören Sie, Mann, ehe ich Sie beide aus dem Hof prügeln lasse, werden Sie mir sagen, was ich mit den Holzwürmern oben im Steinschnee zu schaffen habe?«

      Wyatt versetzte ungerührt. »Das wüßten wir ja auch gern, Rancher.«

      Und dann erklärte er freimütig, weshalb er hergekommen war – und was sich oben beim Camp ereignet hatte.

      Horreys Gesicht blieb die ganze Zeit über, während der Marshal sprach, unbewegt. Dann platzte er plötzlich mit hochrotem Gesicht los: »Ihr verdammten Höllenhunde seid wohl wahnsinnig geworden! Ihr wollt doch nicht allen Ernstes behaupten, daß ich mich für das armselige Maulwurfsloch oben auf dem Plateau interessiere! Das ist ja wohl die größte Schweinerei, die mir je geboten worden ist! Wenn ihr beiden Halunken nicht innerhalb von einer Minute vom Hof verschwunden seid, lasse ich die Köter los.«

      Wyatt hatte ihn ausreden lassen. »Vielleicht sollten Sie besser Ihre Leute loslassen, damit wir dem, der den Sporn auf dem Plateau verloren hat, sein Eigentum wieder zurückbringen können!«

      Horrey schluckte. Entgeistert starrte er den Marshal an. Fast leise, aber drohend schnarrte er: »Hör zu, Junge! Ich bin ein Mann, der viel Dreck gesehen hat…«

      »Davon bin ich überzeugt!« unterbrach ihn der scharfe Holliday rasch.

      Horrey schoß ihm einen wütenden Blick zu. »Du hältst dein ungewaschenes Maul, Stadtfrack, sonst…«

      Holliday trat einen Schritt vor. Mit leicht angehobenem Kopf fragte er klirrend: »Was sonst, Mister Horrey?«

      Der Rancher nahm die Büchse wieder hoch.

      Es war ihm in seinem ganzen Leben noch nicht passiert, daß so dreist mit ihm gesprochen wurde.

      Wyatt wußte genau, was er riskierte, als er hergekommen war. Aber er wußte auch, daß er anders nie eine Chance bekommen hätte, mit dem Mann zu sprechen.

      »Lassen Sie Ihren Bleiprügel unten, Horrey, und bedienen Sie sich gefälligst anderer Ausdrücke!« fuhr der Marshal ihn an. »Ich bin hergekommen, weil ich Sie etwas zu fragen habe!«

      Horrey stieß den Kopf vor. »So? Wer sind Sie denn, he?«

      »Das habe ich Ihnen gesagt…«

      Der Rancher machte eine abwehrende Handbewegung. »Selbst wenn Sie der wären, für den Sie sich ausgeben: Hier im County haben Sie nichts zu bestimmen. Merken Sie sich das. Hier bestimme…«

      »… ich!« setzte Wyatt die abgebrochene Rede des herrschsüchtigen Mannes fort. »Ich weiß, und ich will Ihnen diesen Glauben auch nicht nehmen. Aber jetzt hören Sie mir zu! Wir haben den letzten Überfall auf Camp Yampa zufällig beobachtet. Und dann sind wir der Spur der Bande gefolgt…«

      Horrey lachte dröhnend los. »So, in dem Schnee haben Sie die Spur noch lesen können…«

      Blitzschnell unterbrach Doc Holliday: »Woher wissen Sie, daß es in jener Nacht geschneit hat?«

      Horrey zuckte zurück, wie von einer Nadel gestochen. »Was wollen Sie überhaupt? Ich kenne Sie nicht.«

      »Ich habe mich Ihnen vorgestellt – aber da Ihr Gedächtnis in dieser Beziehung weniger scharf ist, als in Erinnerung an vergangene Schneenächte, tue ich es gern noch einmal.«

      Horrey verlegte sich aufs Poltern. »Ich werde euch augenblicklich von den Hunden verjagen lassen! Teufel noch mal! Wie komme ich überhaupt dazu, mich auf meiner eigenen Ranch wie ein Landstreicher ausfragen zu lassen!«

      »Daß es so aussieht, ist allein Ihre Schuld, Mister Horrey!« sagte Wyatt schneidend.

      »Augenblicklich verschwindet ihr!« brüllte der Rancher.

      »Wir…«

      »Nichts! Ihr verschwindet! Jeff, laß die Hunde raus! Kid, Joe, Hanc, Dudy, los, kommt raus, ihr Schufte! Schmeißt diese Halunken vom Hof!«

      Der Respekt vor dem Boß war so groß, daß die Männer sich bis jetzt nicht auf den Hof gewagt hatten, daß sie aber lauschend bereitgestanden hatten, zeigte sich sofort.

      Aus mehreren Bauten rannten sie auf den Hof hinaus.

      Holliday setzte mit einem federnden Sprung auf den Vorbau, sah Wyatt an und zog dann mit diesem zusammen den Colt.

      Der Spieler stand jetzt hinter dem Rancher, dicht an der hölzernen Hauswand.

      Horrey erstarrte vor Schreck.

      »Das also sind Ihre Köter«, sagte der Marshal verächtlich. »Vorwärts, schicken Sie sie wieder in die Hütten zurück!«

      Erst als Hollidays Revolver vernehmlich knackte, brüllte der Rancher: »Los, geht wieder zurück!«

      Doc Hollidays Stimme kam dem Rancher wie ein Nadelstich ins Genick: »Und sagen Sie der Lady neben mir, hinter dem Vorhang, daß sie das Gewehr runternehmen soll. Es ist eine Eigenart meines Revolvers, daß er zuweilen nach hinten losgeht.«

      Horrey fuhr herum und starrte auf den Fenstervorhang, der sich hinter einer hochgeschobenen Scheibe kaum merklich bewegte.

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