Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 5 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740918101

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СКАЧАТЬ alten Kutsche.

      Nach einigen Meilen sah er in der Ferne das Dach eines Blockhauses auftauchen. Wyatts Gesicht entspannte sich. Jetzt konnte er auf Hilfe für den verletzten Boswell hoffen.

      Als er näher an das Gebäude kam, sah er, daß es das Vorwerk einer Ranch war. Hier wohnten meistens ein paar Cowboys, die auf dem weiter abliegenden Weidegründen Rinderwache hielten.

      Auf dem weichen Grasboden vor der Hütte zügelte Wyatt die Pferde.

      Die Kutsche rollte langsam aus. Der Missourier verknotete die Zügel am Sitzbrett und drehte die quietschende Bremse fest. Dann sprang er vom Kutschbock. Er blickte sich um, konnte aber keinen Menschen entdecken. Doch das unruhige Tänzeln des Blauschimmels hieß ihn vorsichtig sein.

      Einer Eingebung folgend, zog er das Gewehr aus dem Scabbard und näherte sich der Hütte. Durch die offene Tür konnte er sehen, daß der Raum leer war.

      Er umging das Haus und sah sich auf einmal drei Cowboys gegenüber.

      Ehe er zum Sprechen ansetzen konnte, sagte einer von ihnen, ein Mann, dessen dünne Beine noch durch die enganliegenden Levishosen unterstrichen wurden: »He! Was suchen Sie hier?«

      Sein Kopf pendelte auf dem fast halslosen Rumpf hin und her. Der Kragen stand weit offen. Das Gesicht war grob und breitflächig. Das stoppelbärtige Kinn hatte er angriffslustig vorgeschoben. Die hellgrauen Augen hafteten lauernd auf dem Fremden. Der mißfarbene, nach innen eingerollte Hut saß ihm weit vorn in der Stirn und beschattete das zerfurchte Gesicht. Die beiden Männer, die neben ihm standen, waren kaum voneinander zu unterscheiden. Beide hatten sie strähniges dunkelblondes Haar, dasselbe ausdruckslose Gesicht und wasserhelle Augen. Es waren die Zwillinge Bil und Dunc Collins. Der Mann in der Mitte hieß Bud Slaughter, er war der Bestman hier im Weidecamp.

      »Sie haben sich wohl in der Route geirrt, Mister?« Slaughters Stimme klang abweisend.

      »Ich bin mit der Kutsche hier…«

      »Das sehe ich«, unterbrach ihn der Bestman rauh.

      »… um Hilfe für einen Verwundeten zu holen«, erklärte der Missourier unbeirrt weiter.

      »Für einen Verwundeten? Wo ist der Mann?«

      »Im Wagen!«

      »Los, Boys, holt den Mann heraus!«

      Boswell wurde von den Twins aus der Kutsche gehoben und auf die Bank vor der Hütte gelegt.

      »Wer hat ihn so zugerichtet?« forschte der Bestman mißtrauisch.

      »Ich glaube, daß ich die Burschen kenne. Jedenfalls werde ich sie suchen und finden.«

      »Das ist keine Antwort, Fremder, ich will die Namen wissen!«

      »Meine Sache«, gab der Marshal kühl zurück.

      Slaughter wollte antworten, besann sich aber und trat auf den Verletzten zu. Kaum hatte er einen Blick in das fiebergerötete Gesicht des Drivers geworfen, als er sich bestürzt umwandte. In seiner Stimme war eine deutliche Drohung, als er sagte:

      »Den Mann kennen wir. Wir wissen auch, daß er diesmal einen Geldtransport zu fahren hatte. Hätten Sie nicht geahnt, was? So etwas spricht sich schnell herum. Und jetzt kommen Sie mit dem Mann hierher. Sieht so aus, als hätten Sie etwas zu verbergen, Mister!«

      Die Hand des Missouriers umspannte das Gewehr, so daß die Knöchel weiß hervortraten; trotzdem blieb er ruhig, als er sagte:

      »Wer hier etwas zu verbergen hat, werden wir noch feststellen. Fest steht bis jetzt nur, daß die Overland überfallen worden ist. Dabei wurde der Driver angeschossen.«

      Das Gesicht des langen Weidereiters verzog sich zu einem höhnischen Grinsen. »Und dann haben die Banditen Sie gesehen, und vor lauter Angst konnten sie nicht schießen und sind wieder verschwunden Stimmt’s, so wollen Sie es uns doch erzählen?«

      »Ganz so ängstlich waren die Boys nicht. Sie gaben sich ziemliche Mühe, auch mich stumm zu machen.«

      Aber auch das konnte den immer noch mißtrauischen Slaughter nicht überzeugen. In wegwerfendem Ton spottete er: »Unwichtig, die kleinen Kratzer!«

      »Mag sein, aber was dann kam, das ist wichtig!«

      »Kann nicht sein, ich sehe Sie ja gesund vor mir!«

      »Einer der Tramps fand die Geldkiste und ritt los.«

      Die Stimme des Bestmans wurde immer beißender. »Und Sie haben dem Mann sicherlich einen guten Ritt gewünscht. Ach ja, ich vergaß: Sie hatten ja die Kratzer am Kopf.«

      »Meine Kugel traf den Mann so, daß er die Kiste fallen ließ.«

      Slaughter blieb einen Moment der Mund offenstehen. Dann schluckte er tief, und meinte verlegen: »Mir scheint, ich war zu voreilig, ich dachte schon, das Geld wäre nicht mehr da.«

      »Ist es auch nicht!« versetzte Wyatt.

      »Aber Sie sagten doch…« Dabei warf Slaughter seinen beiden Kameraden bezeichnende Blicke zu. Wie zufällig pendelten die Hände der Twins über den Colts.

      Mit einem Ruck hatte Wyatt das Gewehr hochgerissen und gespannt. »Schluß jetzt, Gents! Jetzt bin ich an der Reihe, zu fragen!«

      Die Hände der Weidereiter zuckten zu den Waffen. Aber angesichts der drohend auf sie gerichteten Winchester wagten sie nicht, zu ziehen.

      Slaughter knurrte: »Hier auf der Connor Ranch haben w i r das Recht, zu fragen, Mister.«

      Der Marshal lächelte dünn. »Für meinen Geschmack ist schon zuviel gefragt worden. Es ist gut, daß Sie die Connor Ranch erwähnen. Der Hügel an der Fahrstraße, etwa fünf Meilen von hier, gehört der noch zu Ihrer Ranch?«

      Man sah es den dreien an, daß sie vor Wut kochten. Sie hatten sich von einem einzelnen Mann überrumpeln lassen.

      »Yeah«, stieß Slaughter zischend durch eine Zahnlücke.

      »Also war es einer von den Männern dieser Weide, der mich angeschossen und das Geld geraubt hat.« Rauh kamen die Worte über die Lippen des Missouriers.

      Ungläubig blickten die Cowboys einander an, und alle dachten sie das gleiche. Sie waren plötzlich davon überzeugt, daß der Fremde, der einen von ihnen eines Verbrechens beschuldigte, irre redete. Vielleicht war seine Kopfwunde doch schlimmer, als sie angenommen hatten.

      »Mister, nur keinen Ärger«, suchte Slaughter ihn zu besänftigen. »War es einer von uns dreien?«

      Wyatt schüttelte den Kopf.

      »Aber ich werde den Mann wiedererkennen. Er muß hier auf dieser Weide sein.«

      Die Gesichter der Kuhtreiber namen einen höhnischen Ausdruck an, und einer der Zwillinge rief: »Die Weide ist groß, da werden Sie lange suchen müssen!«

      Dieser rasche Stimmungsumschwung der Cowboys ließ Wyatt stutzen. Er fühlte plötzlich eine Gefahr auf sich zukommen. Instinktiv wandte er sich um.

      Zu spät!

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