Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783959793759

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СКАЧАТЬ und Mike Rander fielen prompt um und gerieten so aus der Schußlinie.

      Im gleichen Moment peitschte von der Fensteröffnung her ein erster Schuß auf.

      Das Geschoß, schallgedämpft und an sich recht harmlos klingend, jaulte gegen die Wand und bohrte sich in den Verputz.

      Bevor ein zweiter, korrigierter Schuß abgefeuert werden konnte, schlug der Butler mit seinem Universal-Regenschirm gegen die Deckenleuchte, die daraufhin zersprang und wohltätige Dunkelheit auslöste!

      *

      Von der Tür war ein wütendes Fluchen zu vernehmen.

      Durchaus verständlich, wie Parker sich eingestand, denn der potentielle Mörder konnte nun nicht mehr zielen.

      Parker schleifte seinen jungen Herrn hart an die Tür, um den Schußwinkel zu verkürzen. Dann bemühte er seinen Zigarrenabschneider, den man ihm belassen hatte und entfernte die hinderlichen Stricke, die Mike Randers Hände und Füße zusammenhielten.

      »Herzlichen Dank«, flüsterte Mike Rander, der neben seinem Butler auf dem Boden lag, »das wäre beinahe ins Auge gegangen. Bin gespannt, was die Kerle sich jetzt einfallen lassen werden.«

      »Hoffentlich nicht zuviel, Sir«, flüsterte der Butler zurück. »Es gefällt mir keineswegs, daß draußen vor der Tür alles so verdächtig ruhig geworden ist.«

      »Wenn man wenigstens eine Waffe hätte«, seufzte Mike Rander leise auf.

      Er sah zu dem Fenster hoch, unter dem er und Josuah Parker sich in Deckung begeben hatten. Der Lichtschein aus der Färberei drang in den kleinen Raum hinein, reichte aber bei weitem nicht aus, ihn zu erhellen.

      »Kommen Sie heraus!« ließ sich in diesem Augenblick die gereizte Stimme von Steve Morgan vernehmen, »wir wissen, daß ihr euch befreit habt. Aber ihr habt keine Chance, weiterzukommen. Kommt freiwillig heraus!«

      »Sie haben Angst vor der eigenen Courage«, flüsterte Mike Rander und schmunzelte unwillkürlich. »Ist Ihnen zu verdanken, Parker. Die da draußen leiden bereits unter Zwangsvorstellungen und rechnen mit weiteren Tricks von Ihnen.«

      »Hoffentlich brauche ich die Herren da draußen nicht zu enttäuschen«, gab der Butler zurück. »Ich könnte vielleicht mit einigen Knallerbsen dienen, die sich in meiner Pillendose befinden.«

      »Mehr haben Sie nicht auf Lager?« wunderte Mike Rander sich.

      »Über weiterreichende Waffen verfüge ich im Augenblick nicht«, bedauerte der Butler.

      Steve Morgans Stimme war wieder zu hören. Sie klang wütend und energisch.

      »Kommt raus!« rief er. »Ich gebe euch drei Minuten Zeit!«

      »Nicht besonders großzügig«, stellte der junge Anwalt fest. Dann fügte er hinzu: »Nicht viel Zeit für Sie, Parker. Bis dahin müssen Sie sich was einfallen lassen.«

      Parker nickte und entschloß sich, seine Zwiebeluhr zu opfern.

      Er zog sie aus seiner Westentasche und hakte sie von der soliden Universalkette los. Prüfend wog er sie in der Hand.

      »Haben Sie da etwa eine Eierhandgranate eingebaut?« fragte Mike Rander überrascht.

      »Leider nicht, Sir, aber ich erlaube mir, diesen Hinweis aufzugreifen und ihn eines Tages entsprechend auszuwerten. Im Augenblick kann diese Uhr nur der allgemeinen Sichtbehinderung Vorschub leisten.«

      Parker drückte einen Stift ein, riß die Tür auf und ließ die Zwiebeluhr hinaus in die Färberei rollen.

      Das Resultat war in der Tat verblüffend.

      Die Zwiebeluhr kollerte geruhsam über den etwas abschüssigen Betonboden.

      Gleichzeitig verströmte sie unter feinem Zischen eine Chemikalie, die sich mit der Luft verband und diese wiederum zu undurchdringlichem Nebel werden ließ.

      Dieser Umwandlungsprozeß vollzog sich innerhalb weniger Sekunden. Diese Zeit reichte aus, eine dichte Nebelwand aufsteigen zu lassen.

      »Ich würde empfehlen, Sir, dieses unfreundliche Gelaß möglichst umgebend aufzugeben«, riet Parker dann und kroch vorsichtig hinaus in die Färberei.

      Er ging damit ein gefährliches Risiko ein. Jeden Moment konnten die Gangster Sperrfeuer schießen. Sie mußten ja damit rechnen, daß ihre beiden Gefangenen nun schleunigst die Flucht ergriffen.

      Noch aber war das Überraschungsmoment auf seiten Mike Randers und Josuah Parkers.

      Sie hatten den Kellerraum gerade verlassen und Schutz hinter einem der Betonbottiche gefunden, als die Gangster auch schon feuerten. Zwar schallgedämpft, aber immerhin.

      Unter dem bekannt widerlichen »Ploppen«, wie es schallgedämpfte Waffen von sich geben, gaben sie Schuß auf Schuß in Richtung Kellerraum ab. Oder besser gesagt, in die Richtung, in der sie diesen Raum vermuteten, denn sehen konnten sie nichts. Dafür sorgte schon der hochwallende Nebel, der nach wie vor aus der unförmigen Zwiebeluhr hervorquoll.

      »Die Runde ging an uns«, flüsterte Mike Rander seinem Butler zu, »hoffentlich bleibt das Glück auf unserer Seite!«

      *

      Parker spitzte die Ohren.

      Er hörte nicht weit von sich entfernt schleichende, vorsichtige Schritte. Dann waren Stimmen zu vernehmen, die miteinander tuschelten. Wenig später waren sogar zusammenhängende Sätze zu hören.

      »Klar, die sind noch drin, Boß«, flüsterte eine Stimme, die dem Butler sehr bekannt vorkam. Wenn ihn nicht alles täuschte, gehörte sie Red. »Soll ich das Ding jetzt ’rüberwerfen?«

      »Noch näher ’ran«, antwortete Steve Morgans Stimme. Und dann entdeckte der Butler nur dreißig Zentimeter neben sich Red, der einen runden, tennisballgroßen Gegenstand in der rechten Hand hielt. Es handelte sich offensichtlich um eine Eierhandgranate.

      Red war ahnungslos.

      Er schob sich noch näher an den Butler heran, der neben dem Betonbottich in Deckung blieb, während Mike Rander nach hinten und zur Seite auswich, um Steve Morgan angreifen zu können.

      Red hob den Arm und riß den Zündring los.

      Josuah Parker wartete, bis Red das Teufelsei hinüber in Richtung Kellerraum befördert hatte. Da aber griff er blitzschnell zu und kippte den völlig überraschten Red über die niedrige Betoneinfassung des Beckens hinein in die Flüssigkeit.

      Platschend verschwand der Gangster in der schmierigen Flüssigkeit. Als er auftauchte, gurgelte er wie beim Zahnarzt. Er schrie gellend auf und wurde eingedeckt vom Dröhnen der explodierenden Eierhandgranate. Ein Lichtblitz schoß durch den wallenden Nebel. Stahlsplitter wirbelten durch die Luft.

      Red schrie wieder gellend auf.

      Er faßte nach der Betonumfassung des Beckens und zog sich dann hinaus. Anschließend blieb er wie ein begossener Pudel stehen. Hilflos tappte er herum. Er hatte die Orientierung verloren.

      Parker nickte beifällig und wunderte sich wieder einmal über die СКАЧАТЬ