Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783959793759

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СКАЧАТЬ und Parker hatten sich an die Gepflogenheiten der Gangster längst gewöhnt Ohne Keller, ging es nun einmal nicht. Der war obligatorisch geworden. Gangster schienen sich, wie sie herausgefunden hatten, mit besonderer Vorliebe in Kellern zu bewegen und aufzuhalten.

      Das, was Steve Morgan einen Keller genannt hatte, entpuppte sich dann aber als eine Art riesige Werkhalle. Eingelassen in den Betonboden befanden sich große, ausgemauerte Bottiche, in denen verschieden gefärbte Flüssigkeiten schwabberten. Wahrscheinlich handelte es sich um die Färberei der stillgelegten Spinnstoffabrik. Es roch hier unten dumpf und muffig. Nur einige verdrahtete Glühlampen an der Decke sorgten für gedämpftes Licht.

      Parker und Rander durchwanderten die Färberei und wurden gezwungen, in einem kleineren Raum Platz zu nehmen. In diesem fensterlosen Raum standen einige verstaubte Stühle herum, auf die man sie festzurrte. Butch und Red taten sich bei dieser Arbeit besonders hervor. Dann baute sich Steve Morgan vor ihnen auf.

      »Gleich kommt der Chef«, sagte er, und in seiner Stimme rührte sich so, etwas wie Respekt. »Je schneller ihr antwortet, desto schneller und reibungsloser habt ihr alles überstanden.«

      »Was sollen wir überstehen?« fragte Mike Rander.

      »Laßt euch doch überraschen«, spottete Steve Morgan. Dann winkte er die beiden Gangster und Butch und Red aus dem Raum hinaus.

      Er blieb noch einen Moment an der Tür stehen, um dann ebenfalls langsam zu gehen. Er zog die Eisentür hinter sich zu, in die ein kleines, zu öffnendes Fenster hineingeschnitten war.

      »Die verschwinden tatsächlich«, meinte Anwalt Rander, der den Schritten lauschte, die sich langsam entfernten. »Wen mag er mit dem Chef gemeint haben?«

      »Ich fürchte, Sir, das werden wir sehr bald erleben. Ich glaube, ich habe eine bedauernswerte Dummheit begangen, daß ich Sie hierher brachte. Dies hätte sich ohne Zweifel vermeiden lassen.«

      »War schon richtig«, meinte Anwalt Rander, »jetzt wissen wir wenigstens, daß hinter Steve Morgan ein Chef steht. Fragt sich nur, was er von uns will!«

      »Es mißfällt mir außerordentlich, Sir, daß man unsere Bewegungsfreiheit derart eingeschränkt hat.«

      »Und mir erst«, gab Anwalt Rander zurück. »Läßt sich dagegen nichts unternehmen, Parker?«

      »ich werde sehen, Sir, was sich machen läßt.«

      Während der Butler antwortete, war er schon bei der Arbeit. Ihm kam zustatten, daß die hinderlichen Stricke über seine an sich sehr tief sitzenden Hemdmanschetten gestrammt worden waren. Parker bedauerte dies keineswegs, zumal diese Hemdmanschetten aus dünnem Stahlblech bestanden, über die Hemdenstoff gezogen worden war. Diese Manschetten bildeten also eine Art Röhre, die selbst von den stramm sitzenden Stricken nicht eingedrückt worden waren.

      Für den Butler war es eine Kleinigkeit, seine Hände durch diese Röhren zu ziehen. Dieses persönliche Patent hatte sich in der Vergangenheit schon recht häufig als ausgesprochen lebensverlängernd erwiesen.

      Nachdem seine Hände frei waren, knüpfte der Butler schnell und geschickt die Stricke an seinen Fußgelenken auf. Aus Gründen der Optik warf er sie aber nicht ab. Von der Tür her wollte er nach wie vor den Eindruck erwecken, daß er noch fest verschnürt war.

      Parker wollte sich gerade um seinen ungeduldig wartenden, jungen Herrn kümmern, als schnelle, leichte Schritte zu hören waren. Parker nahm Haltung an und setzte sich auf seinem Stuhl zurecht. Sekunden später war in der kleinen Fensteröffnung in der Tür ein Gesicht zu sehen, das bis zu den Augen durch eine Gesichtsmaske verdeckt wurde.

      »Was hat das FBI von euch gewollt?« fragte eine dumpf klingende Stimme, die nicht zu identifizieren war. Wahrscheinlich wurde sie durch ein vorgehaltenes Tuch absichtlich verzerrt.

      »Meinen Sie Mister Rander oder meine bescheidene Wenigkeit?« erkundigte sich der Butler höflich.

      »Wer antwortet, ist mir egal! Was wollten die FBI-Beamten von euch?«

      »Nun denn, sie verbaten sich jede Einmischung«, gab der Butler darauf zurück.

      »Einmischung, worin?« Die Stimme blieb dumpf und verzerrt.

      »In Sachen Glenn Hastings«, antwortete der Butler. »Um der Wahrheit die Ehre zu geben, es fielen einige Andeutungen, die mich stutzig werden ließen.«

      »Was für Andeutungen?« fragte die dumpfe Stimme hinter der Tür.

      »Es muß sich um gewisse Staatsaffären handeln, in die Glenn Hastings vor seinem so plötzlichen Tod verwickelt war«, entgegnete der Butler in höflich gemessener Art, wie es nun einmal seine Art war, »mit näheren Details wollten die beiden Beamten nicht dienen. Darf ich fragen, woher Sie vom Besuch dieser beiden FBI-Beamten wissen?«

      »Mein Nachrichtendienst funktioniert eben«, sagte die dumpfe Stimme von der Tür her. »Hastings ist tot. Warum wird noch gegen ihn ermittelt?«

      »Da bin ich leider überfragt«, gab der Butler zurück »Meiner bescheidenen Ansicht nach gibt es noch einige Rätsel um den Tod dieses Glenn Hastings!«

      »Rätsel?«

      »Gewiß«, redete der Butler weiter, »warum wären Ihre Mitarbeiter sonst so außerordentlich aktiv, was Mister Rander und meine bescheidene Wenigkeit betrifft. Warum will man uns hindern, in Sachen Glenn Hastings zu ermitteln?«

      »Meine Sache »war die ungnädige Antwort von der Tür her.

      »Da muß ich Ihnen objektiverweise beipflichten«, erwiderte der Butler. »Ich frage mich allerdings, woher Sie und Ihre Leute wußten und wissen, daß Mister Rander und ich ermitteln? Soweit Mister Rander und mir bekannt ist, wurde diese Abmachung nur im kleinsten Kreis von Mister Richard Hastings getroffen. Ihr Nachrichtendienst muß demnach erstklassig ausgebaut worden sein.«

      »Sieht so aus«, kam die Antwort, der ein leises Auflachen folgte. »Reden Sie immer so umständlich, Parker?«

      »Sollten Sie das nicht schon gewußt haben?« gab der Butler zurück. »Sollte, Ihr Nachrichtendienst in dieser Hinsicht versagt haben? Reichen Ihre Verbindungen doch nicht bis in das Vorzimmer von Mister Richard Hastings hinein?«

      »Sie sind wirklich zu neugierig, Parker«, war die Antwort, »und darüber werden Sie und Ihr Chef jetzt auch stolpern!«

      Parker ließ die kleine Fensteröffnung in der Tür nicht aus den Augen. Er wußte ja, mit welcher Sorte von Gangstern er es zu tun hatte.

      Seine Aufmerksamkeit sollte sich lohnen.

      Während die Stimme hinter der Fensteröffnung noch redete, wurde der Schalldämpfer einer Schußwaffe sichtbar.

      Parker wußte sehr genau, was das zu bedeuten hatte. Die Gangster wollten kurzen Prozeß machen und endlich ihren längst geplanten Doppelmord ausführen, ein Vorhaben, mit dem der Butler sich auf keinen Fall einverstanden erklären konnte.

      Er mußte blitzschnell handeln. Er durfte diesmal nicht auf Würde und Gemessenheit sehen.

      Parker zeigte in dieser tödlichen Situation, aus welchem Holz er geschnitzt war.

      Da er ungefesselt war, konnte er sich frei entfalten.

      Er СКАЧАТЬ