Wyatt Earp Staffel 8 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 8 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740946777

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СКАЧАТЬ ich bedenke, was Sie hinter sich hatten, war es wirklich kein so passender Scherz. – Aber, der Teufel soll’s holen, man kommt in dieser Eintönigkeit hier auf die unsinnigsten Gedanken. Ich sitze oft bis spät nachts mit den Boys drüben beim Poker. Oder ich reite über unser Land.«

      »Das Leben hier sagt Ihnen nicht sonderlich zu?« fragte Wyatt vorsichtig.

      Rodney Heeth lehnte sich zurück und wippte mit dem Stuhl hin und her.

      »Nein, wenn ich ehrlich sein soll. Ich hatte es mir alles anders vorgestellt und James ein Leben lang beneidet. Aber jetzt, da ich hier bin, finde ich, daß ich einen armen Teufel beneidet habe.«

      Er sprach vernünftig, legte den beiden Männern seine Ansichten über die Dinge gründlich dar und stand nach einer halben Stunde auf, um sich in seine Schlafkammer zu begeben.

      Die beiden folgten ihm.

      Er wohnte oben, gleich neben dem Zimmer des Missouriers.

      Als Wyatt in sein Zimmer gegangen war, lauschte er nach nebenan.

      Er hörte das Geräusch, das von einem Stiefel verursacht wird, den man in eine Ecke wirft. Gleich darauf das gleiche Geräusch und dann wurde ein Stuhl ein Stück über die Dielen geschoben.

      Es waren alles Geräusche, die völlig unverdächtig waren.

      Da pochte es kaum vernehmlich an die Tür.

      Wyatt zog den Buntline Special, spannte ihn und schraubte den Messinggriff der Tür nach rechts.

      »Wyatt –«, kam ihm die flüsternde Stimme des Georgiers entgegen.

      Der Missourier öffnete die Tür weiter und ließ den Freund eintreten.

      Holliday blieb gleich neben der Tür stehen, die Wyatt lautlos wieder geschlossen hatte.

      »Heute mittag hätte ich darauf geschworen, daß er der Halunke von der Pferdewechselstation ist, aber jetzt…«

      »Er ist es«, sagte der Marshal.

      »Etwa wegen der Albernheiten mit den Colts?«

      »Nein.«

      »Die habe ich nämlich schon von anderen Burschen erlebt, die sich ebenfalls aufspielen wollten, um mir zu beweisen, was für großartige Revolvermänner sie waren.

      »Weiß ich. Das ist es auch nicht.«

      »Was überzeugt Sie denn so? Er ist doch plötzlich genauso wie ein Mann, der nicht zufällig eine blaue Hemdjacke und eine sandfarbene Hose angehabt hätte. Und wenn man es nüchtern überlegt, ist er doch sogar reichlich unverdächtig.«

      »Ganz und gar sogar. Das Bild, das sein Bruder von ihm entwarf, zeigt im Grunde nichts weiter als einen Mann, der aus seinem Leben im Osten gerissen wurde und nun hier vor sich hin vegetiert, mit dem Land und dem Dasein auf einer Ranch nicht zu Rande kommt und sich ziemlich unwohl in seiner eigenen Haut fühlt.«

      »Eben.«

      »Und doch ist er es.«

      »Was überzeugt Sie so?«

      Es war nur ein Wort, das der Marshal leise in den Raum sprach, vier Vokale:

      »Shenandoah.«

      Der Spieler nickte. »Sie haben recht. Ich versuche seit einer halben Stunde erfolglos mir einzureden, daß der Bursche harmlos ist. Aber dieser blöde Papierfetzen mit den zehn Buchstaben, der läßt mir keine Ruhe. Es ist der Mann von der Pferdewechselstation. Und er muß zu den anderen gehört haben. Vielleicht ist sogar er es gewesen, der einen von uns, vielleicht gar alle beide niedergeschlagen hat. Er saß mit an dem Pokertisch und verspielte eine Karte, die ein dümmerer Bursche als er nie verspielt hätte.«

      »Weshalb eigentlich?«

      »Ich nehme an, daß wir ungeeigneter gar nicht auf der Station hätten auftauchen können. Die Overland wurde doch jeden Augenblick erwartet.«

      »Wir standen zunächst auch so, daß ein offener Angriff auf uns ziemlich gefährlich gewesen wäre, aber als die Kutsche dann kam, waren wir unvorsichtig genug, den Halunken den Rücken zuzukehren. Da schlugen sie zu. Aber unser Auftauchen muß sie ziemlich aus dem Konzept gebracht haben.«

      Holliday blieb an der Tür stehen und lauschte immer wieder auf den Gang. Jetzt fragte er flüsternd:

      »Was meinen Sie: Ob er weiß, daß er erkannt ist?«

      »Das glaube ich nicht. Denn sonst müßte ich sagen, daß ich noch niemals einem Menschen begegnet bin, der sich so meisterhaft verstellen kann.«

      »Wir müssen wachsam bleiben…«

      Sie trennten sich.

      Wyatt ließ die Tür einen kleinen Spalt offenstehen und legte sich nieder.

      Eine ganze Zeitlang blieb er noch wach, aber dann fiel er doch in einen bleiernen Schlaf.

      Die Strapazen, die sie hinter sich hatten, waren doch zu groß gewesen, dazu die letzte schlaflos verbrachte Nacht, das verlangte jetzt seinen Tribut.

      *

      Als der Marshal erwachte, war seine Zimmerdecke von rotem Feuerschein blendend erhellt. Er riß sich sofort hoch, packte den Revolver und lief hinaus und stieß nebenan die Zimmertür auf.

      Rodney Heeth war verschwunden.

      Wyatt weckte den Gambler.

      »Aufstehen, Doc. Die Ranch brennt!«

      Holliday erhob sich. Er hatte den Colt neben sich auf dem Stuhl liegen, packte ihn sofort und stülpte den Hut auf.

      Auch er hatte sich wie der Marshal in dieser Nacht nicht von seinen Kleidern getrennt.

      »Rod?«

      »Er ist weg!«

      »Dachte ich mir.«

      Sie liefen hinunter.

      Unten neben der Tür an einem Vorbaupfeiler stand der Rancher. Er hatte die Arme um den mächtigen Holzpfeiler geklammert.

      Holliday ging sofort zu ihm.

      »Kommen Sie, Mister Heeth, das Feuer wird schon gelöscht. Sie gehen am besten ins Haus. Ich komme mit Ihnen.«

      Wyatt rannte auf die Feuerstelle, eine der großen Scheunen, zu.

      Mitten im Gedränge der wild durcheinanderschreienden Cowboys stieß er mit Randers zusammen.

      »Eine Eimerkette!« brüllte Wyatt ihm zu.

      »Ja, aber bringen Sie diese Horde mal zum Zuhören!«

      Wyatt riß seinen Colt hoch und feuerte einen Schuß in den Himmel ab.

      Gleich darauf tönte seine Donnerstimme durch den Lärm:

      »Holt СКАЧАТЬ