Das Horoscop. Александр Дюма
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Название: Das Horoscop

Автор: Александр Дюма

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ er tüchtig zu.« Dann kam er zurück und reichte dem Schüler Calvins einen frischen Becher.

      »Es ist gut,« sagte dieser, »so liebe ich die Wirthe.«

      Der Wirth lächelte dem Edelmann so angenehm als nur möglich zu und nahm dann seinen Platz im Vordergrund wieder ein.

      »Nun wohl,« fragte ihn seine Frau, welche, da der Protestant so leise gesprochen, kein Wort von der Unterredung zwischen ihrem Mann und ihrem Gast verstanden hatte, »was hat dieser junge Herr zu Dir gesagt?«

      »Was er zu mir gesagt hat?«

      »Ja, das frage ich Dich.«

      »Er hat mir die allerschmeichelhaftesten Dinge gesagt,« antwortete dieser; »mein Wein sei ausgezeichnet, mein Haus ganz vortrefflich gehalten, und er könne sich nicht genug darüber wundern, daß ein solcher Gasthof nicht größere Kundschaft besitze.«

      »Und was hast Du ihm geantwortet?«

      »Dieses verdammte Wetter sei Schuld an unserem Ruin.«

      In dem Augenblick, wo unser Mann zum dritten Mal ganz vom Zaun gerissen über das Wetter schimpfte, ließ die Vorsehung, als wollte sie ihn Lügen strafen, zu gleicher Zeit, aber von zwei entgegengesetzten Seiten her zwei neue Gäste anrücken, den einen zu Fuß, den andern zu Pferd. Der Fußgänger, der einem Abenteurer gleich sah, laut von links, d. h. von der Straße von Paris her; der Reiter, der das Costüm eines Pagen trug, kam von rechts, d. h. von der Straße nach Flandern.

      Aber als der Fußgänger die Schwellen des Wirthshauses Überschritt, geriethen seine Füße unter die des Pferdes. Er stieß einen Fluch aus und erblaßte. Schon dieser einzige Fluch zeigte die Heimath des Fluchers an.

      »Ah! Cap de Diou!« rief er

      Der Andere, ein Reiter von erster Stärke, ließ sein Pferd eine halbe Wendung nach links beschreiben, riß es auf seine Hinterbeine, sprang herab, ehe das Thier mit seinen Füßen den Boden wieder berührt hatte, stürzte auf den Verwundeten zu und sagte im Tone der lebhaftesten Besorgniß:

      »Oh, mein Capitän, ich bitte tausendmal um Entschuldigung.«

      »Wißt Ihr, Herr Page,« versetzte der Gascogner, »daß Ihr mich beinahe erdrückt hättet?«

      »Glaubet mir Capitän,« erwiderte der junge Page, »daß ich es aufs innigste bedaure.«

      »Nun, tröstet Euch, mein junger Herr, antwortete der Capitän mit einer Grimasse, welche bewies, daß er seinen Schmerz noch nicht ganz bewältigt hatte; »tröstet Euch, Ihr habt mir so eben, ohne daran zu denken, einen ungeheuren Dienst geleistet, und ich weiß in Wahrheit nicht, wie ich Euch meine Erkenntlichkeit dafür bezeugen soll.«

      »Einen Dienst!«

      »Einen ungeheuren!« erwiderte der Gascogner.

      »Und wie so, mein Gott?« fragte der Page, der an den nervösen Gesichtsverzuckungen des Andern sah, daß er einer großen Selbstbeherrschung bedurfte, um nicht zu fluchen, statt zu lächeln.

      »Es ist ganz einfach,« versetzte der Capitän, »es gibt nur zwei Dinge in der Welt, die mich sehr ärgern können: alte Weiber und neue Stiefel; nun stecke ich schon seit heute früh in neuen Stiefeln, in denen ich von Paris bis hierher gehen mußte. Ich besann mich auf ein Mittel sie recht bald zu Grunde zu richten, und nun habt Ihr im Nu zu Eurem ewigen Ruhm dieses Wunder verrichtet. Ich bitte Euch daher an mich zu denken und bei jeder Gelegenheit über meine Person zu verfügen, die sich Euch höchlich verbunden erklärt.«

      »Mein Herr,« sagte der Page sich verneigend, »Ihr seid ein Mann von Geist, was mich nicht wundert, nachdem ich den Fluch gehört habe, wo mit Ihr mich begrüßten Ihr seid höflich, was mich nicht wundert, da ich ahne, daß Ihr ein Edelmann seid. Ich nehme Euer Anerbieten an und stelle mich meinerseits vollständig zu Euren Diensten.«

      »Ohne Zweifel gedachtet Ihr in dieser Herberge einzukehren?«

      »Ja, mein Herr, auf einige Augenblicke,« antwortete der junge Mann, indem er sein Pferd an einen zu diesem Behufe in der Mauer befestigten Ring band, eine Verrichtung, bei welcher der Wirth mit freudefunkelnden Augen zusah.

      »Und ich auch,« sagte der Capitän; »he da, Teufelswirth, Wein her und vom besten!«

      »Sogleich, meine Herren,« sagte der Wirth, in dem er nach seiner Küche stürzte, »sogleich!«

      Fünf Secunden nachher kam er mit zwei Krügen und zwei Gläsern zurück, die er auf einen Tisch neben demjenigen stellte, wo bereits der erste Edelmann saß. «

      »Herr Wirth« fragte der junge Page mit einer weichen frauenähnlichen Stimme, »habt Ihr in Eurem Haus ein Zimmer, wo ein junges Mädchen ein paar Stündchen ausruhen könnte?«

      »Wir haben blos diesen Saal hier,« antwortete der Wirth.

      »Ah Teufel, das ist unangenehm.«

      »Ihr erwartet eine Dame, mein wackerer Camerad?« sagte der Capitän geheimnißvoll, indem er seine Zunge über seine Lippen spielen ließ und damit das Ende seines Schnurrbarts erwischte, worein er zu beißen anfing.«

      »Die Dame kommt nicht meinetwegen Capitän,« antwortete der junge Mann ernsthaft; »sie ist die Tochter meines edlen Gebieters, des Herrn Marschalls von St. André«

      »Ei, wie schön sich das trifft! Solltet Ihr also im Dienste des erlauchten Marschalls von St. André stehe?«

      »Ich habe diese Ehre, mein Herr.«

      »Und Ihr glaubt, daß der Marschall hier in dieser elenden Hütte einkehren werde?« Ihr bildet Euch das ein, mein junger Page? Ei, warum nicht gar!« sagte der Capitän.

      »Er muß wohl; seit vierzehn Tagen liegt der Herr Marschall krank im Schloß von Villers-Cotterets, und da es ihm unmöglich war zu Pferd nach Paris zu reisen, wo er dem Tournier vom 29-sten anwohnen will, das zu Ehren der Hochzeit seiner, König Philipps II. mit der Prinzessin Elisabeth und der Prinzessin Margareth mit dem Herzog Emanuel Philibert von Savoyen stattfinden so hat Herr von Guise als Schloßnachbar von Villers-Cotterets. . .«

      »Herr von Guise hat ein Schloß in der Nähe von Villers-Cotterets?« fiel der Capitän ein, der beweisen wollte, daß er seinen Hof kenne; « »woher bekommt Ihr doch dieses Schloß, junger Mann?

      »Es liegt in Nunteuil-le-haudouin, Capitän, »und er hat es erst in der neuesten Zeit gekauft, um sich auf dem Weg des Königs zu befinden, wenn dieser nach Villers-Cotterets geht und daher zurückkommt.«

      »Ah, ah, ich finde daß das recht gut gespielt ist.«

      »Oh!« sagte der junge Page lachend, »die Geschicklichkeit ist es nicht, was diesem Spieler fehlt.«

      »Das Spiel auch nicht,« bemerkte der Capitän.

      »Ich sagte also« fuhr der Page fort, »daß Herr von Guise dem Marschall seine Kutsche geschickt habe und daß er ihn in langsamem Schritt heimführet; aber so angenehm die Kutsche sein mag und so langsam die Pferde sie nach Gonesse führten, so ist doch der Herr Marschall müde geworden, und Fräulein Charlotte von St. André hat mich vorausgeschickt, um eine Herberge zu suchen, wo ihr Vater ein wenig ausruhen könne.«

      Als der erste Edelmann, der vor Aerger scharlachroth wurde, wenn man den Hugenotten Böses nachsagte, diese Werte andern in seiner Nähe stehenden Tisch hörte, lauschte er und schien an der СКАЧАТЬ