Ghostsitter. Tommy Krappweis
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Название: Ghostsitter

Автор: Tommy Krappweis

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isbn: 9783964260642

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СКАЧАТЬ wie unglaublich hirnlos …«

      »Dochdoch, hab ich, hab ich!«

      »Schön, dann kann ich mir diese Ansprache sparen und gleich zum nächsten Thema übergehen«, grummelte der Vampir.

      »Und das wäre?«, fragte Tom.

      »Na, was wohl?«, brauste Vlarad urplötzlich abermals auf. »Das vermaledeite Lazarus-Serum, welches wir dringend benötigen, um unseren einbalsamierten, ägyptischen Edelmann hier davor zu bewahren, den Weg seiner Vorväter zu gehen!«

      Tom verstand.

      Seit Monaten versuchte Vlarad, in seinem kleinen Labor einen Ersatz für das kostbare, magische Mittel zu finden, das dafür sorgte, dass Hop-Tep nicht zu Staub zerfiel. »Oh … okay … Aber hatte Dada dir nicht erst vor Kurzem ein paar Zutaten aus Ägypten geschickt?«

      »Ja doch, hat sie, hat sie natürlich«, murmelte Vlarad.

      »Und …?«, fragte Mimi gespannt.

      »Ja, eben nichts ›und‹«, erwiderte der Graf gereizt. »Sie schickte mir Material, ich braute es nach bestem Wissen und Gewissen zusammen und … erhielt nichts als eine bräunlich-wässrige Soße.«

      »Und die hatte gar keine Wirkung?«

      »Oh doch, natürlich hatte das Gebräu eine Wirkung!« fuhr der Vampir wütend fort: »Das Zeug verklebte meinen wertvollen Kessel und ich war anschließend dreieinhalb Stunden mit schrubben beschäftigt! Diese Mixtur klebt wie der tollwütige Teufel, sowas habe ich noch nicht erlebt!«

      Welf kratzte sich am Kinn. »Vielleicht könnten wir damit den verdammten Uhu an unserer Fassade festpappen, der ist vorhin schon wieder abgefallen.«

      »Ich habe gerade größere Sorgen als diesen albernen Pappmaché-Uhu!«, schimpfte Vlarad.

      Tom hob beschwichtigend die Hände. »Vlarad, bitte beruhig’ dich, so kenn ich dich ja gar nicht …«

      Der Graf seufzte und erklärte frustriert: »Ich erkenne mich selbst nicht mehr wieder, Junge.« Dann wandte er sich an die Mumie. »Hop-Tep, es tut mir sehr leid, aber es ist wie verhext. Alles, was ich versuche, endet in zerschmetternden Niederlagen – eine deprimierender als die andere. Wenngleich dein Vater den Erzählungen nach ein schrecklicher Herrscher und skrupelloser Schwarzmagier gewesen sein mag: Das Serum, das er ehemals zusammenbraute, war eine thaumaturgische Meisterleistung, die ich bislang nicht zu kopieren vermochte. Und ich weiß, dass die Zeit gegen uns spielt …«

      Die telepathische Stimme des ägyptischen Prinzen hallte in Toms Kopf: »Alter Freund, ich bitte dich, mach dir um mich keine Sorgen.«

      Mimi schnaufte entrüstet. »Aber wir alle machen uns Sorgen um dich, Hop-Tep! Wir wollen dich nicht verlieren!«

      Hop-Tep deutete ein vornehm-zurückhaltendes Nicken an. »Das ehrt euch alle sehr und doch möchte ich euch bitten, der Tatsache ins Auge zu sehen. Ohne das Lazarus-Serum werde ich demnächst den Weg alles Irdischen gehen.«

      »Nein, das darf nicht sein!« rief Vlarad und schlug so heftig mit der flachen Hand auf die Tischplatte, dass die beiden Computermonitore kurzzeitig Bodenhaftung verloren.

      Hop-Tep hob beschwichtigend die bandagierten Hände. »Bitte, Herr Graf. Wie sagen Sie immer so schön auf Französisch: Contenance.«

      Der Vampir schnaubte missmutig, sagte aber nichts weiter.

      Tom sah zu Hop-Tep und stellte fest, dass dieser so ruhig und gelassen dastand, als ginge es um die Frage, ob die Wagen der Schreckensfahrt einen neuen Anstrich bekommen sollten.

      »Also, Hop-Tep, du kannst nicht von uns erwarten, dass wir tatenlos zuschauen, wie du … wie … wie deine Zeit abläuft! Das geht einfach nicht!« Tom war gleichermaßen besorgt und genervt. Sie würden etwas tun! Sie würden Hop-Tep retten! Sie würden …

      »Was wäre, wenn ich mir aber just dieses von euch wünschen würde?«

      Neben Tom atmete Mimi erschrocken ein und er selbst brachte nur ein fassungslos gestottertes »W… was?« hervor.

      »Das meinst du doch nich’ ernst«, platzte es aus Welf heraus und sogar Wombie grunzte höchst ungehalten aus seiner Ecke.

      »Da, schau, Wombie ist auch total entrüstet!«, wies Tom auf den Zombie, während der seinen Kuschelhasen Odor in Richtung Hop-Tep hielt. »Und Odor auch!«

      Die Mumie kreuzte beide Arme vor der Brust und neigte entschuldigend den Kopf. »Das tut mir sehr leid und gleichzeitig rührt es mich auch in der Seele, jedoch muss ich dabei bleiben. Ich bitte euch und insbesondere dich, Vlarad, edler Vampir und mächtiger Zauberer: Stelle deine Forschungen zum Lazarus-Serum ein und lass mich … gehen.«

       Kapitel 4: Der Wunsch

      Der Vampir war der erste, der seine Sprache wiederfand. Doch seine Stimme klang ungewöhnlich kraftlos. »Es passiert selten, aber … ich weiß nicht, was ich sagen soll.«

      Dafür hatte sich Tom schnell wieder im Griff. Er deutete auf die Mumie und sah ihr direkt in die dunklen Augen zwischen den Bandagen: »Ich aber schon! Hop-Tep, du solltest uns alle gut genug kennen, um zu wissen, dass wir die Hoffnung niemals aufgeben und jedem helfen, der unsere Hilfe braucht. Auch wenn er vielleicht denkt, dass er das im Moment gar nicht will.«

      Mimi bedachte Tom von der Seite mit einem bedeutsamen Blick und murmelte leise schmunzelnd: »Hört, hört …«

      Tom wusste natürlich genau, worauf sie anspielte. Schließlich hatte Mimi ihn vor wenigen Minuten nur mit penetrant freundlicher Ignoranz dazu gebracht zu erkennen, dass er gar nicht sooo allein sein wollte, wie er zunächst geglaubt hatte. »Ja, das … das … kann nämlich schon mal vorkommen, dass jemand denkt, er will was nicht, was er aber … also, was er halt doch braucht und …«

      Vlarad unterbrach Toms Gestammel. »Darf ich ein Beispiel nennen?«

      »Nur, wenn es nichts mit Wasserflaschen und Stromkreisen zu tun hat.«

      »Keine Sorge, Tom«, winkte der Vampir ab. »Ich habe eine andere Sache im Sinn. Hop-Tep, erinnere dich an unser Abenteuer mit dem Jokulodontus im Spiegelkabinett. Ich war dort eingesperrt und wusste um die große Gefahr, die euch allen vor diesem Clown-Monstrum drohte. Darum befahl, nein, flehte ich Tom an, mich auf keinen Fall zu befreien!«

      »Genau!«, stieg Tom sofort darauf ein. »Und was haben wir gemacht, Hop-Tep? Erinnere dich bitte.«

      »Wir ließen selbstverständlich nichts unversucht, um unseren lieben aristokratischen Freund zurückzuholen«, gab Hop-Tep zögerlich zu.

      »Genau!«, triumphierte Tom.

      Vlarad nickte ernst. »Exakt. Und so sehr ich ursprünglich dagegen war, so viel mehr bin ich euch heute … dankbar für die Rettung.«

      Doch Hop-Tep schüttelte kaum merklich den СКАЧАТЬ