Die Ehefrau für eine Beförderung. Amelie Oral
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Название: Die Ehefrau für eine Beförderung

Автор: Amelie Oral

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783738075335

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СКАЧАТЬ anzog.

      Sie setzten sich wieder auf die Bank. Die Verlegenheit der beiden jungen Menschen verflog schnell, und da es ein lauer Sommerabend war, verbrachten sie den restlichen Abend zusammen im Garten.

      David war jetzt auch ein aufmerksamer Gesprächspartner, da er nun keine anderen Dinge mehr im Kopf hatte. Beim Abschied waren beide dann überzeugt, dass sie etwas noch nie Dagewesenes erlebt hatte und hofften, dass sich dies in Kürze wiederholen würde.

      3

      Gerade als sich Amelie so ungeniert nackt präsentierte, saß ihre Herrin an einer festlich gedeckten Tafel im Hause von Oberst Max Gadow.

      Das Ehepaar Henri und Gloria von Waldeck waren die jüngsten unten den anwesenden Gästen. Dementsprechend aufmerksam wurden sie auch beobachtet. Doch da sie keinerlei Anlass zu Kritik gaben, verflog langsam aber sicher das übersteigerte Interesse der anderen Gäste an dem jungen Ehepaar.

      Nach dem Essen zogen sich die Männer in die Bibliothek zurück, um ein Gläschen Wein zu trinken und um zu rauchen. Und auf diesen Moment hatte Henri von Waldeck gewartet. Sein oberster Vorgesetzter, der Besitzer der Firma, in der Henri den Posten eines stellvertretenden Generaldirektors bekleidete, war auch anwesend. Und da dieser sich in der Firma genauso selten sehen ließ, wie auf solchen festlichen Anlässen, hatte Henri sich für diesen Abend einiges vorgenommen. Es war ein offenes Geheimnis, dass der Posten des Generaldirektors demnächst neu besetzt werden würde. Und da Henri von den drei Stellvertretern der Jüngst war, hatte er nicht die Absicht, still zu warten, bis sich der alte Albert Lanzenheim entscheiden würde. Er hatte vielmehr vor, seinem Glück etwas nachzuhelfen.

      Nachdem sich nun die starre Ordnung etwas gelockert hatte, pirschte er sich an seinen Vorgesetzten heran. Dieser war nur seines Geldes wegen eingeladen worden und die anderen Herren rissen sich nicht gerade darum, mit ihm ein Gespräch zu führen. So war es leicht für Henri, die Aufmerksamkeit seines Chefs auf sich zu lenken.

      Nach einigen einleitenden Worten war es Henri gelungen, seinen Gesprächspartner aus der Bibliothek in den Salon zu führen. Auf diesen Augenblick hatte Gloria gewartet. Lächelnd trat sie an die Seite ihres Mannes und dieser sagte:

      „Darf ich Ihnen meine Frau vorstellen?“

      Und Lanzenheim war entzückt. Er verschlang die Frau mit seinen Blicken, doch diese tat, als bemerkte sie nichts, während sie ihm ihre behandschuhte Hand hinhielt.

      Albert Lanzenheim sagte: „Ich bin erfreut, Ihre Bekanntschaft machen zu dürfen! Eine junge, hübsche Frau ist immer eine Bereicherung jeder Gesellschaft.“

      Er küsste ihre Hand und sie schlug die Augen nieder. Und für den Rest des Abends war Gloria immer in der Nähe Lanzenheims. Sie war immer zur Stelle, wenn sich gerade niemand mit ihm unterhielt, um sich von ihm Komplimente machen zu lassen. Und so wechselte sich das Ehepaar in der Unterhaltung mit Lanzenheim ab.

      Als die festliche Gesellschaft schließlich aufgelöst wurde, war Henri und Gloria sehr zufrieden mit dem Abend. Der reiche Albert Lanzenheim, der auch gerne sparte, hatte auch noch das Angebot angenommen, gemeinsam mit dem Ehepaar in einer Droschke zurückzufahren.

      Er saß neben Gloria und durch das Schaukeln der Kutsche berührte er immer wieder die Frau neben ihm. Er spürte ihren heißen, festen Oberschenkel und ihre straffen Backen. Vorsichtig rückte er noch enger an sie heran.

      Schließlich waren sie vor der Villa Lanzenheims angekommen. für diesen hätte die Fahrt ruhig noch etwas länger dauern können, denn die Berührung der jungen Frau gefiel ihm. So strich er beim Aussteigen wenigstens über ihre Brust.

      Er entsprach zwar nicht unbedingt dem Brauch, doch der Fabrikbesitzer scherte sich nicht darum und sagte:

      „Wie wäre es, Herr Waldeck, wenn Sie mit Ihrer reizenden Gattin noch auf ein Gläschen Wein mit in mein bescheidenes Haus kommen würden?“

      Henris Herz hüpfte vor Freude. Er sah nur kurz seine Frau an und sagte: „Mit dem größten Vergnügen, Herr Lanzenheim.“

      „Na, dann nichts wie rein“, forderte Lanzenheim die beiden auf und half der Frau galant aus der Kutsche.

      Während Henri die Droschke bezahlte, führte Lanzenheim die Frau zur Eingangstür. Er war in bester Stimmung und scherzte, während beide darauf warteten, dass der Diener die Türe öffnete.

      „Da sind Sie ja endlich, Johann. Ich dachte schon, Sie würden uns vor der Tür übernachten lassen. Ich habe noch Bekannte mitgebracht. Wir gehen ins Kaminzimmer. Sie können schlafen gehen.“

      Das entsprach schon ganz und gar nicht den Vorstellungen von Anstand und Sitte. Doch Gloria war nicht gewillt, sich darüber zu beschweren. Als der Ehemann, geführt vom Diener, im Kaminzimmer erschien, fand er seine Frau und seinen Chef in einer angeregten Unterhaltung vor.

      „Ah, da sind Sie ja. Seien Sie so gut und schenken uns ein Gläschen Wein ein“, wurde er begrüßt.

      „Selbstverständlich, Herr Lanzenheim“, antwortete Henri artig.

      Und für den Rest des Abends blieb es bei dieser Rollenverteilung. Gloria und der ältere Mann unterhielten sich, während Henri nur gelegentlich mit eingezogen wurde. Dafür durfte er immer wieder kleine Dienstleistungen verrichten. Er war zwar nicht glücklich mit dieser Rolle, doch er sagte sich, dass der Erfolg die Mittel heilige.

      Lanzenheim wandte sich wieder einmal seinem männlichen Gast zu und schreckte ihn aus seinem Schlummer.

      „Mein Guter, hüpfen Sie doch einmal schnell in den Keller und holen uns ein Fläschchen Wein“, forderte Lanzenheim.

      Schicksalsergeben stand der so Angesprochene auf und verließ den Raum. Lanzenheim knüpfte wieder an das Gespräch an, welches er nur kurz unterbrochen hatte, indem er sagte:

      „Und da sagte ich zu dem Mädchen: Entweder du legst deinen Arsch in mein Bett, oder du kannst gehen. Und was soll ich sagen; am nächsten Tag lag sie in meinem Bett.“

      Das war nun beileibe kein Gesprächsthema für eine Dame der Gesellschaft. Doch der Wein und die fortgeschrittene Stunde hatten bewirkt, dass sich Gloria die unanständigen Geschichten interessiert anhörte. Und sie war auch überhaupt nicht empört.

      Ganz im Gegenteil!

      Der adrett aussehende fünfundvierzigjährige Mann mit seinen nicht stubenreinen Geschichten faszinierten sie. Und mit einem wohligen Entsetzen lauschte sie, als er mit seinen Geschichten fortfuhr. Er erzählte sehr gestenreich und nahm des Öfteren die Hände der Frau, um etwas besonders zu betonen. Und sie fand nichts Unschickliches an diesen Berührungen. Sie war vom Zauber dieses Mannes, der in seinem Leben anscheinend nichts ausgelassen hatte, gefesselt. Er redete längst schon nur noch von seinen amourösen Abenteuern.

      „Ich kannte einmal eine junge Dame aus der Gesellschaft, und wollen Sie wissen, wie ich ihre Bekanntschaft gemacht habe?“

      „Nein, ich habe keine Vorstellung.“

      Er machte eine Kunstpause, um die Spannung zu steigern. Sie hing an seinen Lippen, doch er trank erst einen Schluck Wein. Dann stellte er das Glas ab und sagte schlicht:

      „Ich habe ihr ihre Unterhose abgekauft!“

      Es durchfuhr sie ein Schock. Noch nie hatte jemanden СКАЧАТЬ