Louisianas Eskorts. Georg von Rotthausen
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Название: Louisianas Eskorts

Автор: Georg von Rotthausen

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783741849718

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СКАЧАТЬ Obergeschoß strebte sie einem Korridor zu. An dessen Ende befand sich ein großes Fenster, durch das Konstantin einen Blick in den Park werfen konnte. Er sah den Gärtner, der ruhig seiner Arbeit nachging. Dann zupfte Lou an Konstantins Ärmel und deutete auf eine Kirschholztür mit blankgeputztem Messinggriff, als sie seinen Blick hatte.

      „Hier ist sie. Hinter dieser Tür. Du wirst sie gleich sehen.”

      Konstantin atmete einmal tief durch und nickte Louisiana stumm zu. Seine Augen leuchteten erwartungsvoll.

      Lou klopfte an. Eine angenehme Stimme gab den Weg frei.

      „Treten Sie bitte ein.”

      Lou öffnete, stellte sich innen neben die Tür und machte gegenüber Konstantin eine einladende Handbewegung. Er trat näher.

      Ihn umgab augenblicklich die angenehme Atmosphäre des Lebensbereiches einer vornehmen Dame. Der Raum war im Jugendstil eingerichtet. Die Auswahl verriet einen sicheren Geschmack der Bewohnerin, auf jeden Fall der Herrin, die diesen Wohnbereich eingerichtet hatte. Vielleicht hatte das weibliche Wesen, das nun hier lebte, nur den vortrefflichen Gedanken gehabt, an dem schönen Ambiente nichts zu verändern. Er konnte es nicht wissen. Konstantin nahm den angenehmen Duft wahr, der von gepflegten Frauen ausgeht, und es war etwas dabei, das er nie mehr vergessen würde. Es war der ganz persönliche Duft seiner Gastgeberin. In jenem Moment spürte er, daß es ihm über die Bezahlung hinaus größte Freude und Lust bereiten würde, sie mit seinem männlichen Können zu verwöhnen, so wie sie es von ihm begehrte.

      Nachdem er den Raum in sich aufgenommen und gesichert hatte, das war der Offizier in ihm, betrachtete er eingehend sein Gegenüber.

      Vor ihm stand eine schöne Frau von etwa 45 Jahren. Ihre rotblonde Haarpracht war perfekt als Chignon frisiert. Konstantin hatte so etwas zuletzt bei einem Empfang des Fürsten d’Aubert gesehen, getragen von der Fürstin und ihrer ältesten Tochter, der bildhübschen Prinzessin Chantal Marguerite.

      Seine Gastgeberin war seiner Einschätzung nach ungefähr 1,70 m groß, sicher nicht viel mehr, wog 60 bis 62 Kilogramm, was ihn in der Tat erleichterte. Sie hatte einen schönen Teint und schlanke, perfekt manikürte Hände. Ihm war in der Halle ein Flügel aufgefallen. Die Dame des Hauses wüßte sicher ausgezeichnet, ihn zu spielen. Sie trug links den Ehering, rechts funkelten Brillanten. Ihre schönen, kleinen Ohren waren sich selbst Schmuck genug.

      Sie war angetan mit einem hellblauen wallenden Chiffonkleid, unter dem sich ihre ohne Zweifel wohlgeformte Büste hob und senkte. Ihre Haut schimmerte blass durch. Die Dame war erwartungsvoll nervös. Durch das für ihn günstig einfallende Licht vermochte Konstantin die Linien ihres Körpers unter dem hauchdünnen Stoff auszumachen. Seine Augen blitzten auf. Ihre schmalen Füße steckten in feinen Seidenpantöffelchen.

      Dank Louisianas Vorbereitung konnte nur Konstantin einen optischen Eindruck gewinnen. Sein schönes Gegenüber trug eine breite schwarze Augenbinde, und das würde auch so bleiben. Dadurch fehlte ihm zwar der ohne Zweifel interessante Eindruck ihrer Augen, aber umgekehrt fehlte er auch − und eines war ausgeschaltet: die Gefahr des Verliebens.

      „Möchten Sie nicht näher treten?”

      Zum ersten Mal hörte er ungedämpft die angenehme Stimme seiner Gastgeberin, und es durchfuhr ihn wie ein Blitz. Seine bereits in Aufruhr befindlichen Sinne speicherten den schönen Mezzosopran für den Rest seines Lebens ab. Über seinen Körper wogte eine Gänsehaut, wie er sie noch nicht erlebt hatte.

      Louisiana stupste ihn an, denn Konstantin stand da wie angewurzelt.

      „Fürchten Sie sich nicht, mein schöner Kavalier. Ich beiße nicht”, versuchte die Dame ihn zu ermutigen und setzte, gefolgt von einem zauberhaften Lächeln, hinzu: „Noch nicht.”

      Konstantin war wie gebannt. Lou schob ihn nun energisch weiter, blieb dabei jedoch stumm. Als aber die Gastgeberin ihm ihre rechte Hand mit graziler Bewegung entgegenstreckte, eilte er zu ihr hin, nahm die zarte Hand und hauchte einen galanten Kuß auf die dezent nach Rosenöl duftende Haut.

      „Sie sind also der Herr Rittmeister”, hob die schöne Dame an. Konstantin rieselte es fortwährend den Nacken herunter.

      „Ehrerbietigst zu Ihren Diensten, Madame.” Dabei verneigte er sich, obschon ihm klar war, daß sie ihn nicht sehen konnte. Er legte dabei die rechte Hand auf sein Herz.

      „Oh, wie höflich, wie chevaleresk, sich zu verbeugen, obgleich ich es nicht sehen kann”, bedankte sie sich und lächelte charmant dabei.

      Konstantins Baritonstimme schien ihr gefallen zu haben, mehr noch, sie reagierte körperlich darauf. Er bemerkte, daß sich ihre feine Armbehaarung aufgerichtet hatte.

      „Aber ich fühle, daß Sie sich fragen, wie ich es denn wissen konnte, nicht wahr? Nun ja, Sie werden eine exquisite Erziehung genossen haben, und so wäre es normal, daß Sie sich auch gegenüber einer Nichtsehenden so verhalten, als könnten ihre Blicke auf Ihnen ruhen und sie Sie bei Nichtbeachtung der Courtoisie nonverbal tadeln. Ich weiß, daß Sie sich durch die streng erhobene Augenbraue einer Frau ebenso bestraft fühlten, als zöge sie Ihnen eine Reitgerte quer über das Gesicht. Aber durch Ihre Verbeugung wehte mir Ihr gut gewähltes Parfüm ein wenig stärker entgegen. So einfach ist das.”

      Konstantin war verblüfft über die feine Sinneswahrnehmung dieser Frau, die er verwöhnen sollte. Was würde sie noch alles bemerken, ohne daß sie es sehen konnte? Am Ende verwöhnte sie ihn? Seine Selbstsicherheit begann für einen Moment zu wanken.

      „Haben Sie ein schönes Gesicht?”

      Konstantin wandte sich zu Louisiana um, wobei er fragend mit den Achseln zuckte. Sie formte stumm mit den Lippen „Sag es ihr”.

      „Wenden Sie sich nicht von mir ab, mein Kavalier. Ihre Herrin soll die Frage nicht beantworten. Sagen Sie mir, wie Sie sich sehen.”

      Konstantin schluckte, machte sich straff und antwortete ihr.

      „Ja, ich habe ein männlich schönes Gesicht, so wie es meinem Alter entspricht.”

      Die Dame lächelte. Konstantins stolzes Selbstbewußtsein gefiel ihr offensichtlich.

      „Treten Sie näher. Ich möchte es prüfen.”

      Konstantin blieb gut vierzig Zentimeter vor ihr stehen. Die Dame erhob beide Hände, die zärtlich forschend Konstantins Gesicht abtasteten. Zuletzt strich sie mit ihrem rechten Zeigefinger fast liebevoll über seine Lippen.

      „Wahrhaftig. Sie haben nicht übertrieben.” Sie unterstrich ihre Feststellung mit einem feinen Lächeln.

      Konstantin betrachtete die Dame. Er konnte nun deutlich erkennen, daß sie unter dem Chiffon nackt war. Ihre Brustwarzen zeichneten sich ab. Er war begeistert.

      „Gefällt Ihnen, was Sie sehen und das, was Sie ahnen, Herr Rittmeister?”

      „Mir gefällt, was ich sehe, und ich bin zutiefst berührt von dem, was ich ahne, Madame. Ich hoffte, Sie beschenken zu dürfen, aber Sie beschämen mich, denn ich bin bereits der Beschenkte.”

      „Sie sind ein flinker Charmeur, mein Lieber, aber ich glaube Ihnen, was Sie sagen. Es gibt übrigens keinen Grund für Sie, zu erröten, doch finde ich es schön, daß Sie es noch können.”

      Konstantin sah sich zu Lou um, die nur schmunzelte. Er war rot geworden, bis unter die Haarwurzeln.

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