Trink aus! Den bitteren Kelch. Michel Tapión
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Название: Trink aus! Den bitteren Kelch

Автор: Michel Tapión

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783750214378

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СКАЧАТЬ „Wie bist du zu diesem Praktikum gekommen?“ Die Glocke läutet zum zweiten Mal und schneidet die Antwort ab. Das zweite Modul führte uns in die Bearbeitungsbefehle ein. Wir begannen zuerst ein einfaches Fräsprogramm zu erstellen.

       Dazu brauchten wir die Wegbedingungen. „WOHIN soll sich das Werkzeug bewegen? Auf welcher Achse? Im Eilgang oder im Vorschub? Welche Drehzahl soll das Werkzeug ausführen? Soll sie beim Plandrehen konstant bleiben oder soll sie sich dem Durchmesser entsprechend verändern?“ Das waren die ersten Aufgaben, die zu lösen waren. Der erste Kursabend verlief zur Zufriedenheit aller Teilnehmer. Mit diesem Fragenkatalog und dem Skriptum gingen wir nachhause und begaben uns zum Lernen. In den nächsten Einheiten produzierten wir zuerst einfache Fräsprogramme wie Hebel, und dann komplexe Teile mit Taschen und Rundungen und ein Miniatureisstock sollte gefertigt werden. In den restlichen knapp zwei Wochen mussten wir selbständig Programme erstellen, die an den letzten zwei Abenden auch ausgeführt werden mussten. Da fragte mich Bertl ganz beiläufig: „Georg, magst du mir deine Adresse geben? Ich möchte dir eine Karte aus dem Urlaub schreiben.“ „Wohin fährst du?“ „Ach ich weiß nicht so recht, vielleicht nach Stuttgart dort soll es ein interessantes Nachtleben, wie Peep-Show und Dreifarbenhaus geben. Bleiben wir im Kontakt.“

      Studium

      Georg übersiedelte nach dem Fachabitur nach Graz, um dort technische Physik zu studieren. Vor dem Unigebäude standen die Erstinskribierenden bereits Schlange, um sich einzuschreiben. Da er schon am Ende der Inskriptionszeit war, bangte er noch einen Studienplatz zu bekommen, aber nach knapp zwei Stunden war er ordentlicher Hörer der technischen Physik. Ein paar Tage später saß Georg mit aufgespannten Ohren in der Vorlesung für Experimentalphysik. Die Versuche waren atemberaubend. Ein Experiment war sensationell. Es wurden zwei Mikrophone mehrere Meter voneinander entfernt angebracht. Der Professor gab einen Schuss aus einer Schreckpistole ab und aufgrund der gemessenen zeitlich verzögerten Ankunft des Signales, berechnete er die Temperatur im Raum. Was die Abhängigkeit der Schallgeschwindigkeit von der Temperatur demonstrieren sollte. Den Studenten blieb nur noch der Mund offen. Der Professor entließ sie mit den Worten, es sei zu warm im Hörsaal und der Lärmpegel stieg, weil alle lebhaft über dieses Experiment diskutierten und mit den Füssen trampelten, um auf diese Weise Beifall zu bekunden. Beim Verlassen des Hörsaales traf ich Bertl, der gerade eine Studentin anbaggerte. Ich ging in mein Zimmer, das sich in Uni-Nähe befand, er sah mich nicht und ich wollte ihn bei seiner Unterhaltung nicht stören.

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